Liebe Leserin, Lieber Leser,
längst schon ist Wasserstoff zum Politikum geworden und Kritiker unterstellen gerne, dass nur wenig vorangehen würde und der alternative Kraftstoff nur in Fieberträumen von manchem Ideologen eine tatsächliche Alternative zu fossilen Brennstoffen wäre. Doch nahezu täglich gibt es Meldungen über Fortschritte, sogar in Deutschland, wo eine chronische Unterfinanzierung in so ziemlich allen Bereichen der Infrastruktur festzustellen ist.
In Niedersachen etwa überreicht heute Wissenschaftsminister Falko Mohrs einen Förderbescheid über stolze 2,5 Millionen Euro an das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik (IST). Erforscht werden sollen damit Lieferketten für die klimaschonende Wärmeerzeugung in Unternehmen und Wohnhäusern, wie der „NDR“ zu berichten weiß. Wasserstoff-Brennstoffzellen sollen ebenfalls eine Rolle bei den Untersuchungen spielen. Manch einer mag unken, dass wieder einmal nur viel in der Theorie und wenig in der Praxis geschieht. Doch ist die Forschung für Fortschritte in Sachen Wasserstoff auch eine unabdingbare Sache.
In Brandenburg stört die Bürokratie
Zum negativen Eindruck einiger Beobachter passt hingegen ein Beispiel aus Brandenburg. Laut „Tagesspiegel“ ist dort das Netzwerk „H2 Wasserstoffregion Uckermark-Barnim“ ins Stocken geraten. Der banale Grund: der bereits gestellte Antrag auf Projektverlängerung kann erst dann genehmigt werden, wenn die vorherige Förderperiode abgerechnet wurde. Aus der Politik ist zu hören, dass man sich damit zeitnah beschäftigen möchte. Doch für den Moment fließen keine weiteren Gelder und augenscheinlich haben sich schon einige wichtige Köpfe von dem Projekt verabschiedet.
So entsteht der Eindruck, dass Deutschland beim Wasserstoff in der Theorie einen Schritt vorwärts und in der Praxis einen Schritt zurückgeht. Natürlich ist das zu kurz gegriffen und es handelt sich auch nur um eine Momentaufnahme. Doch passt es eben ins Bild, welches mancher Kritiker von Wasserstoff ganz bewusst haben möchte und es hilft nicht dabei, in der Bevölkerung für Unterstützung zu werben.
Kein Ausbruch für Nel ASA
Selbstredend hilft es auch nicht weiter, dass heute an den Märkten aufgrund der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle und der Furcht vor einem ausgewachsenen Handelskrieg allgemeine Katerstimmung herrscht. Die Bullen finden da trotz redlicher Bemühungen keine Anknüpfpunkte und die Kurse gehen wieder in den roten Bereich. Besonders schmerzlich ist dies im Fall von Nel ASA.
Siemens Energy Aktie Chart
Erst in der vergangenen Woche bastelte der Titel einigermaßen erfolgreich daran, die Linie bei 0,20 Euro hinter sich zu lassen und damit auf niedrigem Niveau ein Statement zu hinterlassen. Zeitweise standen schon 0,21 Euro auf dem Ticker. Heute Morgen löste die Zuversicht dann weitgehend in Luft auf. Es ging um 3,9 Prozent auf 0,19 Euro abwärts und Fantasien über einen Ausbruch gen Norden treten wieder in den Hintergrund.
Schlechte Stimmung auch in Übersee
Mit Blick auf Nordamerika sind die Börsianer ebenfalls skeptisch. Die Ballard Power-Aktie gab bis zum Vormittag um 2,2 Prozent bis auf 1,29 Euro nach. Es lässt sich unterstellen, dass US-Zölle und kanadische Gegenzölle hier einen Eindruck hinterlassen. Doch US-Titel können auch nicht besser performen. Plug Power setzte seine Verlustserie mit Abschlägen von 4,7 Prozent im frühen Handel fort; der Kurs setzte auf 1,77 Euro zurück und nähert sich nun schon seit Tagen schnellen Fußes dem 52-Wochen-Tief bei 1,46 Euro. Zwar gibt es für Wasserstoff derzeit keine wirklich vernichtenden Nachrichten. Das Ausbleiben positiver Meldungen reicht aber schon aus, um den Abwärtstrend am Leben zu erhalten.
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