Liebe Leserin, Lieber Leser,
bei Fragen um den Ausbau erneuerbarer Energien spielen dieser Tage Emotionen oftmals eine größere Rolle als rationale Überlegungen. Das zeigt sich mittlerweile regelmäßig in Form von Bürgerbewegungen, welche die Erzeugung von Solar- und Windkraft überall begrüßen, nur nicht im eigenen Umkreis. Was aus diesen Bereichen bekannt ist, das könnte nach Ansicht von Ökonomen auch dem Wasserstoff noch drohen. Darauf weist eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) hin, über welche aktuell „Zeit Online“ berichtet.
Zu entnehmen ist dem Papier, dass in einer Umfrage über die Hälfte der Befragten sich entweder überhaupt nicht oder wenig informiert über das Thema Wasserstoff zeigte. Experten warnen nun davor, dass genau das von Populisten genutzt werden könnte, um Stimmung gegen Wasserstoff zu machen. Im Bundestag bemüht sich darum bereits seit Jahren der AfD-Abgeordnete Marc Bernhard, indem er unter Verweis auf den Hindenburg-Unfall aus dem Jahre 1937 vor angeblich großen Gefahren warnt und regelmäßig vom „Wasserstoffmärchen“ spricht. Die Lösung für künftige Energiefragen sieht man bei der AfD einzig und allein in fossilen Brennstoffen und Atomkraft.
Fakten stehen im Hintergrund
Natürlich haben wenige Ausführungen in diese Richtung etwas mit Fakten zu tun und auf die Bereitstellung von Quellen zu teils haarsträubenden Behauptungen wird gleich vollständig verzichtet. Deshalb lassen sich solche Tendenzen, die im Netz von diversen Stichwortgebern befeuert werden, aber nicht einfach ignorieren. Denn schon in anderen Bereichen brauchte es keine Fakten, um die Stimmung in der Bevölkerung in eine ganz bestimmte Richtung zu lenken.
Der beste Beweis für die teils verquere Wahrnehmung in Teilen der Bevölkerung sitzt im Weißen Haus. Aufgrund angeblicher Verschwendung stampfte Donald Trump Auslandshilfen von USAID ein, so weit es ihm die Gerichte erlaubten. Bei „Last Week Tonight“ sprach der Satiriker John Oliver von Umfragen des Carnegie Endowmnet for International Peace, in denen Befragte meinten, sie halten geschätzte 25 Prozent der Staatsausgaben für Auslandshilfen für zu hoch. Man würde sich eher etwa zehn Prozent wünschen. Das klingt nachvollziehbar, bricht aber vollkommen in sich zusammen, wenn der Blick auf die Tatsache gelenkt wird, dass die Auslandshilfen der USA auch mit USAID nicht einmal ein Prozent der Staatsausgaben ausmachten.
Das könnte für Plug Power und Nel ASA gefährlich werden
Vielleicht mehr noch als in der Vergangenheit wird Politik in diesen Tagen mit Stimmungen, Emotionen und teils glatten Lügen gemacht. Das ist für Wasserstoffunternehmen wie Plug Power brandgefährlich. Dort muss man sich aktuell mit einem Klimawandelleugner im Weißen Haus herumschlagen. In Europa könnte Widerstand aus der Bevölkerung auch Unternehmen wie Nel ASA treffen. Vielleicht sogar noch mehr als beim Thema Windkraft. Denn für den Ausbau benötigte Wasserstoff-Leitungen sind stets und immer ein Großprojekt. Stellt sich nur eine Gemeinde quer, kann ein ganzes Netz unter Verzögerungen leiden und die Nachfrage nach Elektrolyseuren könnte schwer in Mitleidenschaft gezogen werden.
Die Aussichten im Wasserstoffsegment sind also nicht nur aufgrund aktuell schwacher Auftragseingänge trüb. Die klare Tendenz einiger politischer Akteure, aus reiner Ideologie gegen alles Neue regelrecht zu hetzen, könnte angesichts derzeitiger Umfrageergebnisse zu noch mehr Unbehagen führen. Zwar soll an dieser Stelle keine Panik verbreitet werden. Es wäre aber unehrlich, auf solche Entwicklungen nicht hinzuweisen, denn sie könnten sich in den kommenden Jahren durchaus auf die ohnehin schon schwer angeschlagenen Aktienkurse auswirken.
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