Liebe Leserin, Lieber Leser,
die Stimmung an den Märkten könnte derzeit kaum schlechter ausfallen. Das recht überraschende Downgrade der Zahlungsfähigkeit der USA sorgt für regelrechte Panik an den Märkten und einem damit einhergehenden Ausverkauf. Im Zuge dessen rutschte der DAX heute Morgen wieder unter die Marke von 16.000 Punkten, was in den Augen der Chartanalysten ein äußerst schlechtes Signal ist. Pessimisten stellen sich schon mal darauf ein, dass es noch weiter in die Tiefe gehen könne.
Im Wasserstoff-Segment fällt das Sentiment leider nicht viel besser aus. Quasi durch die Bank ging es auch hier zuletzt in die Tiefe und gerade der Blick auf die Charttechnik dürfte manchem Anteilseigner nun die Schweißtropfen auf die Stirn treiben. Sowohl kleine als auch große Hoffnungen auf einen nachhaltigen Aufwärtstrend scheinen sich schlicht in Luft aufzulösen.
Verliert Nel ASA den Halt?
Dass aus Deutschland teils große Probleme beim Betrieb mit Wasserstoff-Zügen vermeldet werden, hilft da nicht viel weiter. Erfreulicher ist wohl schon die Meldung, dass in Dubai aktuell die größte Solaranlage auf dem Planeten entsteht, welche in Zukunft auch Energie für die Erzeugung von grünem Wasserstoff bereitstellen soll. Das könnte eine wichtige Rolle dabei spielen, das ungelöste Problem auf der Angebotsseite irgendwann endlich mal in den Griff zu bekommen.
Nel ASA hilft das freilich wenig weiter, denn in Norwegen scheint die Sonne sehr viel weniger als in Saudi-Arabien. Die Aktie des europäischen Wasserstoff-Players musste im Zuge der jüngsten Korrekturwelle unschöne Verluste hinnehmen. Seit Beginn der laufenden Woche ging es um rund 4,5 Prozent in die Tiefe. Am Donnerstagmorgen ging es erneut leicht um 0,35 Prozent abwärts.
Ein trauriger Anblick
Das sieht im ersten Moment überschaubar aus, gerade im Vergleich zu prozentualen Verlusten im zweistelligen Bereich bei manch anderer Aktie. Doch mit den jüngsten Abschlägen wandert Nel ASA einmal mehr unter die sowohl charttechnisch als auch psychologisch wichtige Linie bei 1,20 Euro. Heute standen kurz nach Handelsbeginn lediglich 1,15 Euro auf der Anzeigetafel Wenn die Bullen hier nicht schnell für Gegenbewegung sorgen, und danach sieht es nicht aus, würde die Aktie wohl oder übel den Weg in den Abwärtstrend antreten.
Jener könnte Nel ASA um ungünstigsten Fall sogar bis hinab in Pennystock-Regionen befördern. Natürlich können gute Neuigkeiten noch für einen Turnaround sorgen. Das bekamen wir im laufenden Jahr schon häufiger zu sehen. Doch sollte man sich als Anleger auf einen so glimpflichen Ausgang einfach blind verlassen? Zu empfehlen ist es nicht, auch wenn sich am Ende des Tages diese Frage jeder selbst beantworten muss.
Das sieht nicht gut aus für Powertap, Plug Power und Co
Bei der Konkurrenz sieht es an der Börse nicht viel besser aus. Plug Power bäumt sich am Donnerstagmorgen etwas auf und fährt Zugewinne von 1,3 Prozent ein. Die fallen aber nach Abschlägen von gut elf Prozent am Vortag kaum weiter ins Gewicht. Der jüngste Höhenflug hat sich bei dem Titel schon wieder egalisiert und es braucht jetzt wieder eine gesunde Portion Wohlwollen, um den Aufwärtstrend im Chart noch zu erkennen.
Bei ITM Power wollen sich die Anteilseigner die Butter nicht völlig kampflos vom Brot nehmen lassen. Hier gab es zwar ebenfalls Druck von oben zu sehen. Noch verteidigen die Bullen aber die nicht unwichtige Marke bei einem Euro. Zwar kommt der noch nicht erreichten Linie bei einem GBP an der Heimatbörse eine ungleich höhere Bedeutung zu. In diesen schweren Tagen müssen Anleger aber wohl nehmen, was sie kriegen können. Für 1,05 Euro hat es heute Morgen noch gereicht, eine latente Abwärtstendenz lässt sich aber auch hier nicht leugnen.
All dem Trubel zu entziehen scheint sich die PowerTap Hydrogen Capital-Aktie, welche entgegen des Trends in den letzten fünf Tagen um 21,5 Prozent bis auf 0,48 Euro zulegen konnte. Dies geschah jedoch auf einem sehr niedrigen Niveau. Auf Jahressicht sind Verluste von 98,8 Prozent zu verzeichnen. Mangels fundamentaler Neuigkeiten ist davon auszugehen, dass hier fröhlich gezockt wird. Klare Anzeichen für eine echte Gegenbewegung fehlen nach wie vor.
Krise oder Chance?
Es lässt sich aktuell nicht genau vorhersehen, auf was die Märkte noch zusteuern mögen. Wieder einmal bestätigt sich aber die hohe Nervosität. Phasen von teils massiven Gewinnen wechseln sich mit nicht weniger dramatischen Verlustserien ab. Der Wasserstoff-Sektor hat zudem seinen Hype-Bonus mittlerweile verloren. Das macht es für die Anleger nicht einfacher. Doch irgendein schlauer Mensch sagte einst, dass in jeder Krise auch eine Chance steckt. Wer diesem Narrativ folgt, der erkennt in diesen schweren Tagen vielleicht die eine oder andere Einstiegschance.
Zu empfehlen ist aber weiterhin eine Engelsgeduld, denn der Durchbruch im Wasserstoff-Segment wird nicht morgen und auch nicht nächste Woche kommen. Allein die massiven Investitionen von Staaten rund um den Globus zeigen aber, welche Bedeutung dem alternativen Treibstoff in Zukunft noch zukommen wird. Ich selbst sehe da keinen Grund, aufgrund von einem oder zwei enttäuschenden Tagen schon die Flinte ins Korn zu werfen.
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