Liebe Leserin, lieber Leser,
Nel ASA und Plug Power liefern sich weiterhin einen Zweikampf: Wer liegt in der Gunst der Anleger vorn? Was pusht die Nel ASA-Aktie? Welche News beflügeln die Plug Power-Aktie? Mehr dazu steht im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing. Neben aktuellen Wasserstoff-Projekten geht es außerdem um die Reisen des Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck (Grüne).
Die Nel ASA-Aktie hält die Börse in Atem. Oder wie es das „Nebenwerte-Magazin“ jüngst formulierte: Die Nel ASA-Aktie „ist ein erklärter Liebling der Kleinanleger“. Denn obwohl es immer noch keine echten „Big Orders“ gibt, die der norwegische Wasserstoff-Spezialist meldet, zeigt die Nel ASA-Aktie „relative Stärke“.
Nel ASA-Aktie: Ein klassischer „Hoffnungswert“
Oder wie es ein Kollege treffend beschrieben hat: Nel ASA habe vor allem spekulativ gewonnen. Damit ist gemeint, dass die Nel ASA-Aktie vor allem dank der Energiewende einer zunehmenden Aufmerksamkeit an der Börse erfreut. Man könnte daher auch sagen: Die Nel ASA-Aktie „funktioniert“ wie ein klassischer „Hoffnungswert“. Die Aussicht auf „mehr“ beflügelt den Kurs.
Die Energiewende wiederum – Stichwort: Dekarbonisierung der Wirtschaft – hat durch Russlands Krieg gegen die Ukraine eine geradezu atemberaubende Beschleunigung erfahren. Denn erneuerbarer Energien – eben noch als grüne Luftschlösser belächelt – sind plötzlich „Freiheitsenergien“ ( Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP)).
Nel ASA-Aktie profitiert von Energiediskussion
Davon profitiert eben auch der Wasserstoff. Besonders der kostbare grüne Wasserstoff gilt dabei als der Hoffnungsträger schlechthin. Denn damit ließen sich gleich mehrere Herausforderungen auf einmal bewältigen. Wobei die derzeit bestehenden Abhängigkeit von russischem Gas noch dringlicher wirkt als das Erreichen von Klimaneutralität.
Tatsächlich profitiert die Nel ASA-Aktie derzeit wohl in erster Linie von eben dieser Energiediskussion. Denn was liegt näher als bei der zu erwartenden hochlaufenden Wasserstoffwirtschaft auf Unternehmen zu vertrauen, die sich mit so etwas auskennen?
Nel ASA und Plug Power: Cleveres Stellungsspiel
Hinzu kommt, dass sich sowohl Nel ASA als auch Mitbewerber Plug Power zuletzt wohl clever bei der EU in Stellung und in Erinnerung gebracht haben. Denn diese hat bekanntlich im Rahmen ihrer neuen Energiestrategie REPowerEU auch eine Ausweitung der Wasserstoff-Produktion in Aussicht gestellt.
Wie nun aber schlagen sich zu Beginn dieser Handelswoche Nel ASA-Aktie und Plug Power-Aktie? Das sieht für die Nel ASA-Aktie gegen Montagmittag schon wieder richtig gut aus: Denn nach einem Rücksetzer am vergangenen Freitag zeigt der Kurs des Wertpapiers zwischenzeitlich wieder nach oben.
Nel ASA-Aktie: Zwischenzeitlich ein Gewinner
Dazu passt eine aktuelle Meldung des Finanzportals „finanzen.ch“: Demnach zählt die Nel ASA-Aktie zumindest gegen Mittag zu den Gewinnern des Tages. Dazu passt auch, dass selbst eher skeptische Beobachter des Wasserstoff-Sektors der Aktie einen baldigen stabilen Seitwärtstrend prognostizieren. Und dass die technische Analyse einen „formalen Aufwärtstrend“ bestätige.
Plug Power-Aktie: Positive Einschätzung
Dahinter braucht sich die Plug Power-Aktie derzeit übrigens keineswegs zu verstecken. Denn auch hier gibt es aktuell gute Börsen-Schlagzeilen. So meldet das Finanzportal gegen Montagmittag ein Plus der Plug Power-Aktie. Sie gehöre demzufolge „zu den Hoffnungsträgern des Tages“ hieß es.
Entsprechend positiv ist die Besprechung der Plug Power-Aktie denn auch in den Finanzmedien. Dass die Plug Power-Aktie in den vergangenen Tagen zweistellig zugelegt, darüber berichtete etwa das Börsenmagazin „Der Aktionär“ am Montag. Positiv vermerkte man dabei auch, dass Plug Power seine Produktion auch in Deutschland ausgeweitet habe.
Plug Power: Starker Player im Wasserstoff-Sektor
Demzufolge habe Plug Power am Wochenende in Duisburg sein neues Logistik- und Service-Center vorgestellt. Das stünde beispielhaft für den Ausbau der Kooperationen seitens Plug Power und stärke daher dessen Sichtbarkeit als starker Player im Wasserstoff-Sektor. Darüber hinaus sei die Plug Power-Aktie in technischer Hinsicht interessant und in dieser Woche genau zu beobachten.
Zusammenfassend lässt sich demnach festhalten: Die Stimmung im Wasserstoff-Sektor lässt sich immer noch als freundlich bezeichnen. Gleichzeitig lässt sich eine gewisse Volatilität den Wasserstoff-Aktien auch weiterhin nicht absprechen.
Wasserstoff-Branche: Erhöhte Aktivität
Ebenfalls gleichzeitig herrscht in der Wasserstoff-Branche erhöhte Aktivität der unterschiedlichsten Player. Darüber berichtete zum Beispiel jüngst das Börsenportal „The Motley Fool“. Dabei ging es unter anderem um das Startup „Green Hydrogen International“ (GHI). Dieses plant demnach in Texas, das „bisher weltgrößte Wasserstoff-Produktions- und Speicherzentrum“ zu bauen.
Das Projekt namens Hydrogen City soll über Wind- und Sonnenenergie später bis zu 60 GW Leistung erbringen. Daraus ergäbe sich dann eine jährliche Produktion von 2,5 Mio. Tonnen grünen Wasserstoff. Dieser soll demzufolge nicht nur vor Ort zum Einsatz kommen, sondern sei auch für den Export vorgesehen.
Wasserstoff-Projekt in Texas
Dazu zitiert man GHI-Gründer und -CEO Brian Maxwell: „Wir sehen Hydrogen City als eines der größten Wasserstoff-Produktionszentren der Welt, das viele verschiedene Kunden mit 100 Prozent sauberem Kraftstoff versorgt.“ Das lässt uns aufhorchen: Führt der Weg auf der Suche nach neuen Energielieferanten den deutschen Wirtschaftsminister vielleicht schon bald nach Texas?
Zugegeben, das hier skizzierte Beispiel für ambitionierte Wasserstoff-Projekte wirkt etwas willkürlich herausgegriffen. Doch es soll einmal mehr zeigen, wie viel an den verschiedensten Orten der Welt in Sachen Wasserstoff gerade in Bewegung ist. Gefühlt wächst die Zahl der Wasserstoff-Projekte und Partnerschaften täglich.
Wasserstoff: Die Politik drückt aufs Tempo
Aufs Tempo drückt daher auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Laut übereinstimmender Medienberichte soll noch in diesem Jahr Wasserstoff aus den Emiraten nach Deutschland geliefert werden. Das habe das Wirtschaftsministerium beim Besuch des Ministers in Abu Dhabi mitgeteilt.
„Je schneller wir mit dem Wasserstoff sind, umso weniger brauchen wir dann auch noch Gas“, sagte Habeck demzufolge während des Aufenthalts in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft könne „unter dem Druck der Zeit“ sehr viel schneller passieren, als es bisher geplant sei, hieß es weiter.
Wasserstoff aus den Emiraten
Nachdem der Minister am gestrigen Sonntag bereits eine Energiepartnerschaft mit Katar hinsichtlich Flüssiggas vereinbart hat, geht also jetzt vor allem um Wasserstoff. Insgesamt sollen fünf Kooperationsabkommen für eine Lieferkette rund um Brennstoff unterzeichnet worden sein. Darunter auch ein Vorhaben zur Herstellung von synthetischem Kerosin für die Luftfahrt, hieß es.
Siemens Energy, Lufthansa und das emiratische Unternehmen Masdar würden demnach am Projekt „Green Falcon“ arbeiten. Synthetisches Kerosin stelle derzeit die einzige Möglichkeit für eine klimaneutrale Luftfahrt dar, hieß es weiter. Zudem habe die Fraunhofer Gesellschaft mit dem Ministerium für Energie der Emirate ein Wissenschaftsabkommen geschlossen.
Beste Promotion für Wasserstoff-Aktien
Kein Zweifel: Auch die beschleunigte Wasserstoff-Kooperation Deutschlands mit den Emiraten ist eine Antwort auf eine möglichst gesicherte Energieversorgung. Sowohl die wirtschaftlichen als auch die politischen Aktivitäten sorgen dafür, dass praktisch in jeder Nachrichtensendung von Wasserstoff die Rede ist. Besser Promotion könnten die Wasserstoff-Aktien kaum haben.
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