Liebe Leserin, lieber Leser,
auch im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing gilt unsere Aufmerksamkeit Nel ASA und Plug Power. Doch im Windschatten der „Großen“ unter den Wasserstoff-Playern haben längst viele neue Konkurrenten Fahrt aufgenommen. Daher gibt es heute außerdem einen weiteren Beitrag zu SFC Energy.
„Wasserstoff oder Solar – diese Trends bewegen die Märkte“, so titelte am gestrigen Dienstag das Investmentportal „Feingold Research“. Damit ist ziemlich treffend das beschrieben, was sich derzeit im Wasserstoff-Sektor abspielt: hochgradige Aktivität.
Höhenflüge der Wasserstoff-Aktien
Das spiegelte sich in der vergangenen Woche in den Höhenflügen der Wasserstoff-Aktien Nel ASA, Plug Power und Co ebenso wider wie in zahlreichen Meldungen zu neuen Wasserstoff-Projekten. Bleiben wir jedoch kurz bei der Nel ASA-Aktie: Aufgrund der jüngsten Ausschläge könnte man fast befürchten, die Rally der Wasserstoff-Aktien sei schon wieder vorbei.
Denn die Aktie des norwegischen Wasserstoff-Pioniers zeigte am Dienstag eine kleine Schwäche, wie u.a. die Wirtschafts- und Finanzplattform „NTG 24“ notierte. Die Nel ASA-Aktie habe demnach 3,75 Prozent auf 1,6225 Euro nachgegeben, hieß es. Einen Grund zur Sorge sah man darin allerdings nicht:
Nel ASA-Aktie: Kein Zeichen von Kursschwäche
Diese aktuelle Schwäche sei eher als Gegenreaktion nach dem starken Anstieg der Vortage zu sehen anstatt als originäre Kursschwäche, so die Einschätzung. Auch die deutlich geringeren Umsätze als bei der letzten Aufwärtsbewegung würden diese Deutung stützen. Mit anderen Worten heißt das wohl: Ein solcher Kursverlauf ist völlig normal.
Und tatsächlich sieht es am heutigen Mittwochvormittag beim Kursverlauf der Nel ASA-Aktie nach einem erneuten Anstieg aus. Davon abgesehen gilt für die Nel ASA-Aktie das, was für alle Wasserstoff-Aktien gilt: Es ist ein Investment mit langfristigem Anlagehorizont. Das jedoch derzeit vom „Umdenken in der Energiekrise“ (Feingold Research) massiv profitiert.
Aufschwung für die ganze Branche
Denn damit die energetische Jahrhundert-Transformation möglichst reibungslos verlaufe, schreibt das Investmentportal, seien massive Investitionen in Wasserstoff-Infrastrukturprojekte notwendig. Und weiter heißt es: „Die gesamte Wertschöpfungskette dürfte daher einen Aufschwung erfahren.“
Anders gesagt: Die Finanzexperten gehen demnach davon aus, dass die vielfältigen Akteure der gerade hochlaufenden Wasserstoffwirtschaft an diesem Aufschwung beteiligt sein dürften. Dazu zählten demzufolge Hersteller von Brennstoffzellen ebenso wie Anlagenbauer, Betreiber von Tankerflotten und Anbieter von neuartigen Mobilitätskonzepten.
Plug Power-Aktie mit Kursplus
Dazu gehört natürlich auch der US-amerikanische Brennstoffzellenhersteller Plug Power: Am Mittwochvormittag hat es aktuell mal wieder eine Erfolgsmeldung zur Plug Power-Aktie gegeben. Wie das Finanzportal „finanzen.net“ meldete, sei zwischenzeitlich ein deutliches Kursplus für die Plug Power-Aktie zu verzeichnen.
Das Wertpapier gehörte damit gegen Mittag zu den Performance-Besten des Tages. Tagesaktuell ist auch die Bewertung Plug Powers seitens des Finanzportals „Investing.com“: Man betrachtet Plug Power als ein gut aufgestelltes Erneuerbare-Energien-Unternehmen, das langfristig zu den Gewinnern der Energiewende zählen könnte. Wörtlich heißt es in dem Statement:
Nel ASA und Plug Power unter den Top Ten
„Wir glauben, dass Wasserstoff-Brennstoffzellen und elektrolytische Verfahren disruptive Technologien darstellen, bei denen Plug Power durch den Aufbau des Nischenmarktes für große Gabelstapler in Distributionszentren einen First-Mover-Vorteil erzielt.“ Das dürfte wohl eines der anderen Orts angesprochenen „neuartigen Mobilitätskonzepte“ sein.
Nel ASA und Plug Power erfreuen sich bei unseren Lesern stets hoher Aufmerksamkeit. Regelmäßig finden sich die Wertpapiere beide Unternehmen in den Top Ten der meistgesuchten Aktien wieder. Es ist daher kaum abzusehen, wer auf Dauer die Nummer Eins im Wasserstoff-Sektor ist. Denn auch das „Gerangel“ um die nächstfolgenden Plätze ist groß.
SFC Energy kooperiert mit Wacker Chemie
Zumal immer neue Player auftauchen und daher im Grund das Aktien-Angebot für die Anleger erweitern. Beinahe schon ein alter Bekannter unter den Wasserstoff-Aktien ist mittlerweile SFC Energy für uns. Der Brennstoffzellenproduzenten aus Brunnthal bei München hat in den vergangenen Wochen wiederholt für positive Schlagzeilen gesorgt.
Daher wollen wir noch eine Unternehmensnews von SFC Energy vom Ende der vergangenen Woche nachreichen: Darin teilte das Unternehmen mit, in Zukunft mit Wacker Chemie zu kooperieren. Demnach haben beide Unternehmen eine Absichtserklärung zur Vermarktung von erneuerbarem Methanol geschlossen.
„Besonders umweltfreundlicher Treibstoff“
Wacker Chemie soll demnach SFC Energy ab 2025 mit jährlich bis zu 2.000 Tonnen Methanol aus seinem Projekt „RHYME Bavaria“ beliefern, das am Standort Burghausen geplant ist. SFC Energy will dieses Methanol laut eigener Angaben seinen Kunden „als besonders umweltfreundlichen Treibstoff für ihre Methanol-Brennstoffzellen“ anbieten.
Diese kämen bei privaten, kommerziellen und behördlichen Anwendern als dezentrale Stromversorgung zum Einsatz. Das geplante Projekt RHYME Bavaria umfasse den Bau einer Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 20 Megawatt.
Innovative Verfahren
Hier will man mit Strom aus erneuerbaren Quellen den grünen Wasserstoff produzieren, der dann letztlich in Methanol umgewandelt wird. Die Kapazität dieser Anlage soll bei 15.000 Tonnen pro Jahr liegen, hieß es abschließend.
Meldungen zu ambitionierten Wasserstoff-Projekten und zu innovativen Verfahren in der Wasserstoff-Technologie sind für den Wasserstoff-Sektor keine Seltenheit. Im Gegenteil: Gerade so mancher Pure Player unter den Akteuren „lebt davon“, mit neuen visionären Konzepten den Wasserstoff-Markt aufzumischen.
Wasserstoff beflügelt
Doch Wasserstoff beflügelt nicht nur Anleger- und Börsen-Phantasien. Er beflügelt offensichtlich auch die Ingenieure. Daher berichten wir im morgigen Wasserstoff Newsletter Briefing – voraussichtlich- zur Abwechslung mal wieder über Automobile. Das heißt, falls uns nicht die aktuelle Nachrichtenlage dazwischen kommt.
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