Liebe Leserin, Lieber Leser,
im Wasserstoffsektor spielen sehr häufig Hoffnungen und Erwartungen eine große Rolle. Das liegt schon allein daran, dass die Unternehmen aus dem Segment zuweilen über Monate hinweg keine großartigen Neuigkeiten vorweisen können. Das war zuletzt auch bei Nel ASA der Fall. Nach schwachen Zahlen aus dem vergangenen Herbst mag manch einer vielleicht noch gehofft haben, dass die Lage sich im neuen Jahr aufhellen könnte. Es dürfte das einzige sein, was die Aktie vor dem nächsten Kurssturz noch bewahren konnte.
Doch die guten Hoffnungen sollten einmal mehr enttäuscht werden. In einem Update spracht Nel am Montag über enttäuschende Entwicklungen bei den Auftragseingängen sowohl im vergangenen Jahr als auch 2023. Mehrere Kundenprojekte hätten sich erheblich verzögert; einige stehen sogar vor einer möglichen Stornierung. Es ist das Gegenteil dessen, was die Aktionäre gerne hören würden.
Nel ASA auf Schrumpfkurs
Es war zu erwarten, dass Nel ASA auf derartige Entwicklungen reagieren muss. Dies wurde nun in einer Unternehmensmitteilung angekündigt. Die Produktion von alkalischen Elektrolyseuren in Norwegen wird vorübergehend eingestellt und etwa 20 Prozent der Vollzeit-Stellen fällt dem Rotstift zum Oper. Nel-Chef Hakon Volldal bedauert dies nach eigener Aussage, scheint aber keine andere Möglichkeit zu sehen.
Es heißt jedoch auch, dass man finanziell solide aufgestellt sei und langfristig weiterhin auf gute Chancen blicke. Den Anlegern fällt es jedoch zunehmend schwer, sich an solche Strohhalme zu klammern. Die Nel ASA-Aktie reagierte auf die Neuigkeiten mit Kursverlusten von rund 20 Prozent am Montag. Die Talfahrt setzt sich im heutigen Handel fort. Bis zum Vormittag ging es um knappe zehn Prozent auf nur noch 0,18 Euro in die Tiefe. Damit erreicht das Papier neue Tiefststände und eine Erholung rückt noch weiter in die Ferne.
Nel ASA Aktie Chart
Plug Power: Schlechte Neuigkeiten voraus?
Bei Plug Power blieben Hiobsbotschaften zu Beginn der neuen Woche zwar aus. Denkbar scheint aber, dass solche nicht besonders lange auf sich warten lassen werden. Schließlich steht bereits in sechs Tagen die Vereidigung von Donald Trump als neuer US-Präsident an. Im Vorfeld polterte der Republikaner schon nach Herzenslust, und das auch in Richtung der erneuerbaren Energien. Seinen Anhängern versprach Trump beispielsweise, während seiner Amtszeit keine neuen Windräder aufstellen lassen zu wollen.
Wie genau Trump dies privaten Unternehmen verbieten möchte, sei dahingestellt. Zu erwarten ist aber, dass es mindestens stärkeren Gegenwind zu spüren geben wird. Das macht Plug Power deshalb potenziell das Leben schwer, da der Anbieter auf günstige regenerative Energie angewiesen ist. Nur mit einem möglichst großen Angebot ist es überhaupt denkbar, dass Wasserstoff eines schönen Tages preislich konkurrenzfähig zu anderen Energieformen werden könnte.
Ist jetzt alle Hoffnung verloren?
Zuversicht unter den Aktionären ist jedenfalls nur bedingt zu spüren. Die herben Schwankungen bei Plug Power setzten sich gestern mit Verlusten von 5,6 Prozent fort und der Kurs ging bis auf 2,71 US-Dollar zurück. Eine kurze Phase von neuem Optimismus scheint endgültig ihr Ende gefunden zu haben. Das ist enttäuschend, frustrierend und ein wenig zermürbend. Ohne mir selbst auf die Schulter klopfen zu wollen, habe ich aber vor genau solchen Szenarien gewarnt. Der Weg des Wasserstoffs in die Breite ist ein Marathon und kein Sprint. Kleine Erfolge dürfen gefeiert werden, doch sollten Anleger stets und immer ihre Erwartungen im Zaum halten. Denn die nächste Enttäuschung kann schon hinter der nächsten Ecke lauern.
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