Wasserstoff-Aktien: Nel ASA, Plug Power und Co – Einer behält den Kopf oben!

Wasserstoff-Aktien beschleunigen aktuell sicherlich so manchen Puls. Doch Anleger sollten neben Nel ASA und Plug Power weitere Player im Blick haben.

Auf einen Blick:
  • Nel ASA-Aktie und Plug Power-Aktie müssen sich derzeit in einem schwierigen Marktumfeld behaupten
  • Analysten von Jefferies setzen weiterhin auf Wasserstoff-Aktien
  • First Hydrogen freut sich über die höheren Zielvorgaben der EU für Wasserstofftankstellen

Liebe Leserin, lieber Leser,

Wasserstoff-Aktien stehen vor dem Abgrund. Wasserstoff-Aktien bieten gerade jetzt große Investment-Chancen. Zwei aktuelle Meinungen zum Thema Wasserstoff-Aktien. Wie kann das sein? Es kommt eben darauf an, wen man fragt. Und worauf man bei der Bewertung von Nel ASA, Plug Power und Co achtet. Mehr dazu lesen Sie im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.

Zugegeben, die Nel ASA-Aktie strapaziert die Nerven der Anleger gerade recht arg. Besonders am gestrigen Montag gab es da aufgrund des Kursverlaufs der Aktie des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten einiges zu verdauen. Im Verlauf des Tages hat die Aktie gar einen Negativ-Rekord aufgestellt. Denn sie markierte ein neues Mehrjahres-Tief. Doch dann ging es auch wieder aufwärts.

Stresstest für Nel ASA und Plug Power

Zumindest ein klein wenig, so dass die Wasserstoff-Aktie demnach „nur“ einen „Zwischenabsturz“ aushalten musste, wie es heißt. Außerdem zeigte sich nicht nur die Nel ASA-Aktie vom schwierigen Marktumfeld gebeutelt. Auch Haupt-Konkurrent Plug Power musste demzufolge Federn lassen. Im Hinblick auf den Börsenwert im zurückliegenden Monat schneide Plug Power sogar schlechter ab.

Hinzu kommt, dass die schlechte Stimmung auf den Finanzmärkten noch eine Weile anhalten dürfte. Davon gehen zumindest Börsenprofis aus, wie das „Handelsblatt“ aktuell schreibt. Inflation, steigen Kapitalmarktzinsen und Rezessionsgefahr – das seien die Schlagworte, die weiterhin die Kurse beeinflussen dürften. Davon nachweislich besonders betroffen: Wachstumsunternehmen.

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Also Unternehmen wie beispielsweise „unsere“ Pure Player Nel ASA und Plug Power. Wasserstoff-Aktien sind daher derzeit wohl besonders häufig Schwankungen ausgesetzt. Um so wichtiger wären da Unternehmensnews, die für Vertrauen sorgen könnten. Doch aktuell zehren Nel ASA und Plug Power wenn überhaupt von den News der vergangenen Wochen. Zumal deren Glanz verblasst.

Immerhin scheint es ein Analysehaus zu geben, dass weiterhin auf Wasserstoff-Aktien setzt. Das geht aus einer Auswahl von Analysten-Empfehlungen vom heutigen Dienstag hervor: So haben sich die Analysten von Jefferies im Hinblick auf Nel ASA für eine Kaufempfehlung ausgesprochen. Die Einstufung auf „Buy“ ergänzt man mit einem Kursziel von 19 Norwegische Kronen (1,82 Euro).

Kursperformance

laufendes Jahr-57,56 %2,92 €
1 Woche-17,19 %2,92 €
1 Monat-36,57 %2,92 €
3 Monate-45,81 %2,92 €
6 Monate-57,21 %2,92 €
1 Jahr-62,86 %2,92 €
3 Jahre-83,22 %2,92 €
5 Jahre-63,94 %2,92 €

Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie

Zwar sei diese Kaufempfehlung im angeschlagenen Gesamtmarkt untergegangen, wie das Börsenmagazin „Der Aktionäre“ schreibt, doch interessant ist aus unserer Sicht noch etwas anderes: So haben sich die Analysten von Jefferies aktuell auch hinsichtlich ITM Power für „Buy“ ausgesprochen. Das Kursziel liegt demnach bei 185 Pence.

Mit PowerCell und mit Ceres Power rangieren außerdem noch zwei weitere Wasserstoff-Aktien in der Einstufung der Analysten von Jefferies auf „Hold“. PowerCell ist demnach mit einem Kursziel von 135 Schwedischen Kronen anzusetzen. Für Ceres Power liegt das Kursziel demnach bei 365 Pence.

First Hydrogen lobt die EU

Dass man für gute Nachrichten gelegentlich tief schürfen muss, hat wohl auch First Hydrogen verinnerlicht. Außerdem kann es sicherlich auch nicht schaden, wenn man die Politik ab und an auch mal lobt, statt immer nur neue Forderungen zu stellen. Deshalb begrüßte First Hydrogen am heutigen Dienstag ausdrücklich die höheren Zielvorgaben der EU für Wasserstofftankstellen.

Das geht aus einer aktuellen Mitteilung des Unternehmens hervor. First Hydrogen hat sich u.a. auf emissionsfrei Fahrzeuge sowie auf die Produktion und den Vertrieb von grünem Wasserstoff spezialisiert. Die Meldung bezieht sich auf aktuelle Entscheidungen des Ausschusses für Verkehr und Fremdenverkehr des Europäischen Parlaments.

Mehr Wasserstofftankstellen geplant

Denn dieser Ausschuss habe „für wesentliche Änderungen in Bezug auf Wasserstoffmobilität und -verkehr“ gestimmt. Dahinter verbirgt sich der aktualisierte Aufbau eines Gesamtnetzes von Wasserstofftankstellen in Europa. Mit nun bis zu 1.500 H2-Tankstellen bis zum Jahr 2030 laufe das letztlich auf eine weitaus höhere Zahl hinaus als ursprünglich geplant.

Dass First Hydrogen über diese höhere Zielvorgabe erfreut ist, ist nachvollziehbar. Schließlich machte der Wasserstoff-Player erst kürzlich mit seinen europäischen Expansionsplänen von sich reden. Möglicherweise dient denn auch die heutige Mitteilung auch dazu, sich weiterhin an den Finanzmärkten in Erinnerung zu bringen.

Wie man Wasserstoff pusht

Wie wir eingangs erwähnten, sind Wasserstoff-Aktien aus der Sicht so mancher Anlageprofis gerade jetzt interessant. Zumindest wenn man Finanzexperten fragt, die selbst in Wasserstoff-Aktien und erneuerbare Energien investieren. Bemerkenswert ist, dass auch deutsche Anlageprofis, Vermögensverwalter und Finanzberater mit dem Inflation Reduction Act (IRA) argumentieren.

Man geht wohl mittlerweile schlicht davon aus, dass der IRA Investitionen in die Energie-Infrastruktur der USA geradezu befeuert. Und mit der Steuergutschrift für grünen Wasserstoff haben die US-Amerikaner ein Instrument erschaffen, das sich positiv auf dessen Preisentwicklung auswirkt. Davon gehen mittlerweile viele Analysten aus.

Wasserstoff-Aktien: Spannende Woche

Zumal sich der Nutzen dieser gezielten Steuergutschrift von bis zu drei US-Dollar pro Kilogramm grünem Wasserstoff auch ohne finanzwirtschaftliches Studium erschließt. Muss man dann also sagen: „Amerika, du hast es besser“? So einfach ist es denn auch nicht. Erst recht nicht für Wasserstoff-Aktien.

Der Blick in Richtung USA dürfte in dieser Woche vor allem auf die Sitzung der Fed und auf die Zahlen zur US-Inflation im Monat September gerichtet sein. Denn erfahrungsgemäß bringen diese Faktoren die Börse in Wallung. Das geht dann wahrscheinlich auch nicht spurlos an den Wasserstoff-Aktien vorbei.

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