Wasserstoff-Aktien: Nel ASA, Plug Power und Co: Analysten sehen enormes Kurspotenzial

Wasserstoff-Aktien sind aktuell stark wie nie. Daran ändern auch gelegentliche Rücksetzer bei Nel ASA und Co nichts. Denn ihre Aussichten sind bestens.

Liebe Leserin, lieber Leser,

an Wasserstoff-Aktien kommen derzeit kein Finanzmedium und kein Analysehaus vorbei. Wie die Wertpapiere von Nel ASA, Plug Power und Co aktuell dabei abschneiden, erfahren Sie im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing. Außerdem berichten wir über Ballard Power und Bloom Energy.

Natürlich ist Wasserstoff-Aktie nicht gleich Wasserstoff-Aktie. Und mitnichten handelt es sich bei den Wasserstoff-Aktien um eine homogene Gruppe. Selbst die im Newsletter Wasserstoff Briefing gängige Unterscheidung zwischen Pure Playern – also sogenannten „reinen Wasserstoff-Unternehmen“ und Blended Playern – Unternehmen mit weiteren Geschäftsfeldern – ist etwas grob.

Nel ASA-Aktie: Typisch für die Wasserstoff-Branche

Auch die hiesige Popularität etwa der Nel ASA-Aktie muss nicht immer deckungsgleich sein mit den Einschätzungen der Finanzexperten großer Analystenhäuser. Bleiben wir daher noch einen Moment bei der Nel ASA-Aktie: Denn nach den jüngsten Meldungen zu urteilen, lässt sich bei der Nel ASA-Aktie gerade wieder das typische Auf und Ab der Wasserstoff-Branche beobachten.

Anders ausgedrückt: Nichts ist bei Wasserstoff-Aktien beständiger als die Unbeständigkeit. Da macht die Nel ASA-Aktie keine Ausnahme. Dennoch sollten sich Anleger davon nicht beirren lassen. So spricht etwa für die Nel ASA-Aktie diesmal auch der charttechnische Verlauf, wie es ein Kollege darstellt. Daneben macht Nel ASA zunehmend mit neuen Aufträgen auf sich aufmerksam.

US-Analysehaus Bernstein setzt auf Wasserstoff-Aktien

Insgesamt dürften Wasserstoff-Aktien von der derzeitigen Situation auf den globalen Energiemärkten profitieren, Stichworte: Energiepreise, Energieknappheit. Das sieht man zumindest beim US-Analysehaus Bernstein so. Das Börsenportal „Wallstreet Online“ hat nun die neuesten Erkenntnisse des Analysehauses veröffentlicht. Quelle ist ein bei CNBC erschienener Bericht.

Demnach steht bei den Analysten besonders der grüne Wasserstoff hoch im Kurs: „Der Anstieg der Preise für fossile Brennstoffe bedeutet, dass grüner Wasserstoff in einem breiteren Spektrum von Industrie- und Transportanwendungen wettbewerbsfähig zu werden beginnt.“ So urteilen demnach die Experten unter der Leitung von Neil Beveridge.

Wasserstoff-Aktien: Vier mögliche Outperformer

Bei vier Wasserstoff-Aktien gingen die Analysten davon aus, dass diese sich besser als der Markt entwickeln dürften und daher das Zeug zu Outperformern im Wasserstoff-Sektor haben. Dies vier „Wasserstoff-Kursraketen“ (Wallstreet Online) sind: Plug Power, Ballard Power, Doosan Fuel Cell und Beijing SinoHytec.

Die Nel ASA-Aktie ist nicht darunter. Warum das so ist, warum die Nel ASA-Aktie wohl für das Analysehaus Bernstein keine bedeutende Rolle bei den Wasserstoff-Aktien spielt, können wir derzeit nicht beantworten. Sehen wir uns daher lieber die Begründungen für die Favoriten im Einzelnen an:

Enormes Potenzial bei Plug Power und Ballard Power

Zu Plug Power: Angesichts der zunehmenden Konzentration des Unternehmens auf grünen Wasserstoff werde die Unternehmung am meisten von einer möglichen Steuergutschrift für grünen Wasserstoff profitieren, so heißt es. Das Kursziel für die Aktie setzt Bernstein demnach auf 38 US-Dollar fest. Beim Aufwärtspotenzial rechnet man daher mit fast 19 Prozent, sagen die Analysten.

Zu Ballard Power: Laut Bernstein ist das Unternehmen in einer schnell wachsenden Branche tätig, in der das Interesse an Wasserstoff für den Schwerlastverkehr weiterhin groß ist. Die Bank prognostiziert für das Unternehmen demnach ein Umsatzwachstum von elf Prozent im Jahr 2024.

Antreiber sei dafür ein Wachstum von 22 Prozent bei den Brennstoffzellenprodukten. Außerdem setzte Bernstein ein Kursziel von 27 US-Dollar für die Aktie an. Das entspreche einem Aufwärtspotenzial von etwa 75 Prozent.

Wachstumsraten bei Doosan Fuel Cell und Beijing SinoHytec

Zu Doosan Fuel Cell: Der südkoreanische Brennstoffzellenhersteller peile für 2024 einen Umsatz von 701 Milliarden südkoreanischen Won – fast 528 Milliarden Euro – an. Das wäre ein implizites Wachstum von 83 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bernstein setzt ein Kursziel von 70.800 südkoreanischen Won fest, also etwa 53,31 Euro. Aufwärtspotenzial daher: über 70 Prozent.

Zu Beijing SinoHytec: Die Prognosen für den Hersteller von Wasserstoff-Brennstoffzellenmotoren lesen sich wirklich beeindrucken, was allerdings auch dem Marktumfeld geschuldet sein dürfte. Denn laut Analysten wird der chinesische Brennstoffzellenmarkt bis 2025 mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 140 Prozent wachsen.

Ballard Power-Aktie: Zwischenzeitlich Kursgewinne

Das Kursziel für die Aktie von Beijing SinoHytec setzen die Analysten daher auf 290 Chinesischen Yuan, etwa 41,79 Euro, fest. Bezogen auf den zu diesem Zeitpunkt aktuellen Kurs der Aktie wäre das ein Aufwärtspotenzial von über 90 Prozent. Man wird sehen, ob wir die Beijing SinoHytec-Aktie in Zukunft tatsächlich häufiger im Newsletter Wasserstoff Briefing erwähnen.

Geläufiger ist uns derzeit noch die Erwähnung der Ballard Power-Aktie: Diese zeigt am Donnerstagvormittag eine durchaus entsprechende Performance. Denn laut Meldung des Finanzportals „finanzen.net“ gehörte die Ballard Power-Aktie zumindest zwischenzeitlich zu den „Hoffnungsträgern des Tages“.

Ballard Power: Emissionsfreie Lösungen für die Schifffahrt

Ob daran auch die jüngste Unternehmensmitteilung von Ballard Power ihren Anteil hat? Schwer zu sagen, aber auch nicht völlig auszuschließen. Am gestrigen Mittwoch gab das Unternehmen jedenfalls bekannt, die branchenweit erste Typenzulassung in Europa für sein Brennstoffzellenmodul Fcwave erhalten zu haben.

Die Zulassung durch die Klassifizierungs- und Zertifizierungsgesellschaft DNV bezeichnete Ballard Power als „wichtigen Schritt“. Denn dadurch gehe es bei der Kommerzialisierung seiner Brennstoffzellentechnologie für die Schifffahrt voran. Es sei demnach der Schlüssel zur Einbeziehung von Brennstoffzellen als Teil von emissionsfreien Lösungen für die Schifffahrt.

Bloom Energy will’s wissen

Auch Bloom Energy macht derzeit von sich reden. Am gestrigen Mittwoch meldete das Unternehmen News zu seiner Mitwirkung bei der Wasserstoffproduktion in Südkorea. Demnach gab es nun den ersten internationalen Einsatz eines Hochtemperatur-Festoxid-Elektrolyseurs von Bloom. Damit ist eine „erfolgreiche“ 130-Kliowatt-Installation in Gumi (Südkorea) gemeint.

Laut Unternehmensmitteilung ist der Hochtemperatur-Elektrolyseur von Bloom Niedertemperatur-PEM- und alkalischen Elektrolyseuren überlegen. Denn er arbeite effizienter als diese aufgrund eines geringeren Energiebedarfs bei der Erzeugung von Wasserstoff. Schwer zu sagen, wie diese Wasserstoff-Technologie zu beurteilen ist, aber Konkurrenz belebt auf jeden Fall das Geschäft.

Das neue Mekka für Wasserstoff

Apropos Geschäft: Sollte es die aktuelle Nachrichtenlage zulassen, dann berichten wir im morgigen Newsletter Wasserstoff Briefing u.a. über den geplanten Wochenend-Trip des bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU). Denn der von ihm selbst als „Wasserstoffreise“ bezeichnete Ausflug soll in den Nahen Osten führen – dem neuen Mekka für Wasserstoff.

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