Liebe Leserinnen und Leser,
Wasserstoff-Aktien scheinen derzeit an ihre besten Zeiten anknüpfen zu können. Dafür sprechen die Kursentwicklungen von Nel ASA und Plug Power. Doch auch andere Wasserstoff-Unternehmen wie etwa SFC Energy etablieren sich. Ganz zu schweigen von den Blended Playern. Mehr darüber lesen Sie im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.
Fast ist man versucht zu behaupten: Wenn es den Großen gutgeht, dann geht es auch den Kleinen gut. Das lässt sich zwar erfahrungsgemäß im wirklichen Leben nicht immer belegen. Doch im Wasserstoff-Sektor scheint es sich jetzt zu bewahrheiten. Denn die Kursraketen Nel ASA und Plug Power haben dafür gesorgt, dass das Scheinwerferlicht der Börse wieder auf Hs-Aktien gerichtet ist.
Wasserstoff-Aktien: Comeback in der 2. Jahreshälfte?
Und dass neben den üblichen Verdächtigen auch andere Wasserstoff-Unternehmen Aufmerksamkeit bekommen. So beschäftigt man sich beim Finanzportal „ETF Nachrichten“ ausführlich mit einem möglichen Comeback der Wasserstoff-Aktien in der zweiten Jahreshälfte 2024. Denn das böte eventuell auch einen guten Einstiegszeitpunkt für Anleger.
Und siehe da: Auf Platz drei der interessanten Wasserstoff-Aktien findet sich in dem Breitag nach Nel ASA und Plug Power SFC Energy als ein „weiterer Hochkaräter im Bereich des Wasserstoffs“, wie es heißt. Das Unternehmen mit Stammsitz in Brunnthal bei München findet aufgrund seines H2-Geschäfts auch bei uns immer häufig Erwähnung.
Die Kursperformance der SFC Energy-Aktie
Bei SFC Energy zählt zum Kerngeschäft unter anderem die Herstellung von Wasserstoff-Brennstoffzellen, neben den Brennstoffzellen aus Direktmethanol. Ähnlich wie bei Nel ASA und Plug Power habe sich auch SFC Energy der Jahresauftakt zunächst verhalten angelassen. Doch die Auftragslage habe sich auch bei SFC Energy dann zunehmend verbessert, schreibt das Finanzportal.
SFC Energy startet Produktion in Indien
Exemplarisch nennt man hierfür den erstkürzlich verkündeten Großauftrag mit dem indischen Verteidigungsministerium in Höhe von mehr als 17,5 Millionen Euro, mit Aussicht auf Folgeaufträge. Apropos Indien: Wie SFC Energy am gestrigen Donnerstag mitteilte, hat man nun auch offiziell mit der Produktion von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoff in Indien begonnen.
In Anwesenheit von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat man die Fertigungsstätte am Standort New Delhi/Gurgaon eröffnet. Dessen Lob für SFC Energys Geschäfte in Indien zitiert man in der Mitteilung: „Die klimafreundliche Transformation der Wirtschaft ist eine drängende Herausforderung und ein bedeutendes gemeinsames Anliegen von Deutschland und Indien.“
Langjährige Partnerschaft
Wasserstoff und seinen Derivaten, fährt Habeck fort, kämen bei dieser Transformation eine wichtige Rolle zu. Mit der Produktion vor Ort mache SFC Energy deutsche Technologie für Indien und dessen Wirtschaft leichter zugänglich und leiste damit einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende. Bessere Werbung kann man sich als H2-Player von der Politik kaum wünschen.
Doch auch die Zahlen und Fakten rund um dieses Projekt in Indien können sich sehen lassen. So verweist SFC Energy darauf, dass es sich bei der Fertigung der Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen um eine Zusammenarbeit mit dem langjährigen indischen Partner FCTecNrgy Pvt Ltd. handelt.
Aufträge in mehrstelliger Millionenhöhe
Man erwarte davon mittelfristig einen jährlichen Umsatzbeitrag von rund 100 Millionen Euro. Hinzu kämen aktuelle Großaufträge mit einem Gesamtvolumen von mehr als 33 Millionen Euro für die brennstoffzellen-basierte Energieversorgung der indischen Streitkräfte. Daneben liefen weitere Großprojekte an. Indien hat offenbar das Zeug zu einer H2-Erfolgsstory für SFC Energie.
Apropos Erfolgsstory: Vor zwei Wochen hat Thyssenkrupp mit seiner Wasserstoff-Tochter einen allseits als fulminant eingestuften Börsenstart gefeiert. Die Aktie sei eine Bereicherung für die Börsenlandschaft in Deutschland, schrieb dazu etwa das Börsenmagazin „Der Aktionär“. Der Titel habe demnach langfristig noch deutlich mehr Potenzial.
EU: Grünes Licht für grünen Stahl in Deutschland
Damit dürfte das Thema Wasserstoff an sich gemeint sein. Und dazu hat der Konzern auch am gestrigen Donnerstag erneut Schlagzeilen geliefert. Denn die EU-Kommission hat ThyssenKrupp demnach grünes Licht für „grünen Stahl“ gegeben und entsprechende Beihilfen für den Konzern genehmigt.
Laut übereinstimmender Medienberichte dürfen der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen ThyssenKrupp beim Aufbau einer klimafreundlicheren Grünstahl-Produktion in Duisburg mit insgesamt bis zu zwei Milliarden Euro unterstützen. Die Rede ist von einem Klimaschutz-Vorzeigeprojekt der deutschen Stahlindustrie.
„Das bislang größte Dekarbonisierungsprojekt“
Denn ThyssenKrupp will in Duisburg einen klassischen Hochofen, der viel klimaschädliches Kohlendioxid produziert, durch eine sogenannte Direktreduktionsanlage ersetzen. In der Anlage soll später erneuerbarer Wasserstoff zum Einsatz kommen. Die Kommission veröffentlichte die schon seit Monaten erwartete Beihilfe-Genehmigung am Donnerstag in Brüssel, schreiben die Agenturen.
Es handele sich um das bislang größte Dekarbonisierungsprojekt in Deutschland, betonte das Bundeswirtschaftsministerium. Das Industrieland Deutschland habe eine grüne Zukunft, sagte demnach Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Rande seiner Indienreise in Neu Delhi. Das Projekt beweise auch „die Standorttreue der energieintensiven Industrien“, sagte Habeck.
Ausstoß von Treibhausgasen verringern
Diese würden sich dazu bekennen, die Transformation der Industrie in Deutschland zu gestalten. Das Vorhaben gebe auch der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und Europa „einen weiteren Push“, wie es der Minister ausdrückt. Die neue Anlage soll Ende 2026 in Betrieb gehen. Anfangs ist der Betrieb mit Erdgas vorgesehen.
Ab 2029 soll sie mit Wasserstoff laufen und so den Ausstoß von Treibhausgasen bei der Stahlerzeugung deutlich verringern. Den Bau der Anlage soll laut Agenturmeldung der in Nordrhein-Westfalen ansässige Anlagenbauer SMS Group übernehmen – für 1,8 Milliarden Euro. ThyssenKrupp will demnach knapp eine Milliarde Euro an Eigenmitteln investieren.
Steigender Wasserstoffbedarf
Der Bedarf an Wasserstoff für die geplante Anlage dürfte bei Inbetriebnahme mit H2 erheblich sein. ThyssenKrupp rechnet demzufolge mit einem jährlichen Verbrauch von 143.000 Tonnen nur durch diese Anlage. Das entspreche umgerechnet einem Energiegehalt von knapp 4,,8 Terawattstunden, wie es heißt.
Zum Vergleich: Aktuell verbrauche Deutschland pro Jahr rund 55 Terawattstunden Wasserstoff. Dieser werde bisher vor allem aus Erdgas hergestellt. Das will die Bundesregierung bekanntlich ändern und den steigenden Wasserstoffbedarf in Zukunft durch grün produzierten Wasserstoff decken. Für Wasserstoff-Player und Elektrolyseur-Hersteller birgt das große Chancen.
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