Liebe Leserinnen und Leser,
Wasserstoff-Aktien haben durchaus noch Fans. Denn Beobachter des Wasserstoffsektors gehen davon aus, dass sich dieses Investment langfristig lohnt. Doch gerade im Hinblick auf Pure Player wie Nel ASA und Plug Power sollte man sehr genau hinschauen, ob die jeweilige Story mit Fakten belegt ist. Daher geht es im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing auch um SFC Energy.
Teuer, ungeeignet und nicht marktfähig: Die Kritik an Wasserstoff reißt nicht ab. Dessen ungeachtet mühen sich Staaten und Regierungen weltweit, die Wasserstoffwirtschaft endlich ans Laufen zu kriegen. Denn die Versprechen rund um Wasserstoff sind einfach zu schön, als dass man diese aufgeben möchte, ohne es mit Wasserstofftechnologie nicht wenigstens zu versuchen.
Was spricht noch für Wasserstoff-Aktien?
Das wiederum verspricht Subventionen und üppige Förderung. Und diese könnten Investoren das Engagement für Wasserstoff-Projekte schmackhaft machen. Beim Blick auf die aktuellen Kursverläufe von Nel ASA, Plug Power und Co, könnte man jedoch ins Zweifeln geraten, ob Wasserstoff-Aktien wirklich eine gute Idee für Anleger sind. Zumindest was die Pure Player angeht.
Danach hat auch das auf Verbraucherthemen (u.a. Finanzen) spezialisierte Portal „lifePR“ gefragt und sich mit Portfolio-Managern eines entsprechenden Fonds über Wasserstoff-Aktien ausgetauscht. Doch bevor wir uns dieses Interview etwas näher ansehen, werfen wir einen Blick auf Nel ASA. Denn zur Nel ASA-Aktie gibt es derzeit durchaus verblüffende Aussagen.
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Einerseits scheint die Sache eindeutig zu sein: Die Nel ASA-Aktie dümpelt weiter im PennyStock Bereich, also unterhalb der 1 Euro-Marke, vor sich hin. Sowohl aus charttechnischer Sicht, als auch aus statistischer Perspektive wie auch aufgrund der technischen Wahrnehmung ist laut Experten demnach ein massiver Abwärtstrend zu erkennen.
Nel ASA-Aktie: Baldige Trendwende?
Dennoch ist anderenorts von der Erwartung einer Trendwende nach oben die Rede. So geht man etwa bei dem Finanzportal „Investing.com“ davon aus, dass es bis zu dieser prognostizierten Trendwende nur noch wenige Schritte seien. Mit anderen Worten: Die starke Korrektur, in der sich die Aktie derzeit noch befindet, neigt sich bald dem Ende zu.
Was dann passieren könnte, liest sich spektakulär. Denn es könnte demnach im Idealfall zu einem Kursanstieg führen, der „verrückten 2500 Prozent“ entspreche, wie es heißt. Allerdings mahnt man sofort zur Vorsicht. Denn bei den bekanntermaßen volatilen Aktien wie den Titeln der Pure Playern liegen die Extreme nah bei einander. Es muss sich daher erst zeigen, ob ein Hoch Bestand hat.
Wasserstoff – der Wachstumsmarkt schlechthin
Zurück zu den Wasserstoff-Aktien als Ganzes. Hier legen die oben bereits erwähnten Anlageprofis dar, dass sich die Aktien von Wasserstoff-Unternehmen langfristig durchaus lohnen könnten. Denn trotz der aktuellen Herausforderungen an der Börse komme Wasserstoff nach wie vor eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung zu.
Da dies auch und vor allem Schlüsselindustrien wie etwa die Stahlbranche betrifft, sieht man den Wasserstoffmarkt demzufolge „an der Schwelle zu bedeutendem Wachstum“. Das ist sozusagen die Außenperspektive auf das Investment H2-Aktien. Konkret auf die Kursverläufe der Aktien bezogen sollte man sich den Zusammenhang zwischen Unternehmenswert und Kurswert verdeutlichen.
Wasserstoff-Aktien: Langfristiger Anlagehorizont
Beispiel: Gemessen an den bisherigen absoluten Höchstständen eines Pure Players sind deren Kurse häufig 80 bis 90 Prozent zurückgegangen. Nehme man jetzt an, dass sie seit ihren Kurshöchstständen den Unternehmenswert im Durchschnitt mindestens gehalten hätten, wenn nicht so gar gesteigert. Dann wären sie jetzt 80 bis 90 Prozent günstiger bewertet als damals.
Das klingt durchaus plausibel. Allerdings auch nach dem, was im Zusammenhang mit Wasserstoff-Aktien häufig genannt wird: der langfristige Anlagehorizont. Zumal die Experten auch hier darauf verweisen, dass es quasi unerlässlich sei, einen Wasserstoff-Player genau zu analysieren, um herauszufinden, wie viel Substanz die jeweilige Börsenstory enthält.
Plug Power-Aktie: Gemischtes Bild
Plug Power-Aktie gibt da in den letzten Tagen ein durchaus gemischtes Bild ab. So ist am gestrigen Mittwoch ein deutlicher Aufwind zu verzeichnen gewesen. Und auch am heutigen Donnerstag ist zumindest bis zum Mittag von einer Verfestigung dieser Aufwärtsbewegung die Rede gewesen. Doch auch hier gibt es aktuell keine Indizien für eine nachhaltige Erholung.
Im Hinblick auf die Fakten, die eine Börsenstory stützen könnten, stiehlt gerade SFC Energy den etablierten Schwergewichten im Wasserstoffsektor die Show. Für die Experten von „Capital“ ist der Titel die Aktie der Woche, der sie Aufwärtspotenzial zuschreiben. Daran dürften vor allem die guten Zahlen, die SFC Energy für die ersten neuen Monate vorgelegt hat, ihren Anteil haben.
SFC Energy mit Alleinstellungsmerkmal
Auch die Bekanntgabe neuer mittelfristiger Ziele vom vergangenen Montagmorgen haben den Titel beflügelt. Seitdem seien die SFC Energy-Aktien um 11 Prozent gestiegen, schreibt „Wallstreet Online“. Aus Sicht der Märkte kann SFC Energy seine Story wohl mit Fakten belegen. Und bei „Capital“ heißt es, dass SFC Energy die einzige profitable Brennstoffzellenfirma an der Börse sei.
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