Liebe Leserin, lieber Leser,
Wasserstoff-Aktien durchlaufen derzeit eine schwierige Phase. Denn kaum ein Wasserstoff-Player macht derzeit positiven Schlagzeilen. Daher sieht es für Nel ASA, Plug Power und Co alles andere als rosig aus. Währenddessen finden im Hintergrund wichtige Weichenstellungen statt. Worüber man beim Wasserstoff aktuell streitet, erfahren Sie im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.
Zugegeben: Wir mussten an diesem Freitagvormittag schon ziemlich lange suchen, bevor wir einen Lichtblick bei und für die Wasserstoff-Aktien finden konnten. Und doch, es gibt sie. Soviel sei an dieser Stelle schon einmal verraten Bei den üblichen Verdächtigen jedoch – Nel ASA und Plug Power sind „mitgemeint“ – scheinen irgendwie noch in den Oster-Ferien zu sein.
Nel ASA: Hannover Messe als Zwischenstopp
Bei Nel ASA hat man geradezu den Eindruck, dass das Unternehmen abgetaucht ist. Und erst wieder – Frühestens! – zu Beginn der Hannover Messe am kommenden Montag, 17. April, auftaucht. Die international bedeutsame Industriemesse endet am Freitag, 21. April. Diesen Termin dürften sich Anleger der Nel ASA-Aktie ohnehin im Kalender markiert haben.
Denn dann steht die Jahreshauptversammlung des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten auf der Agenda. Angesichts der schwächelnden Nel ASA-Aktie und der ausbleibenden relevanten Unternehmensnews gewinnt dieses Ereignis zunehmend an Bedeutung. Nicht wenige Beobachter der insgesamt trudelnden Wasserstoff-Branche erhoffen sich daher einen „Befreiungsschlag“.
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Die Chancen dafür gebe es durchaus, wie ein Kollege einleuchtend darlegt. Denn im Zentrum dieser Veranstaltung dürften nicht die bisher bereits bekannten Zahlen des Wasserstoff-Players stehen, sondern der Ausblick. Denn die Prognosen für das laufende Jahr dürften Anleger und Investoren stark interessieren. Man könnte das auch etwas plumper ausdrücken, etwa so:
Plug Power: Frische Impulse erwünscht
Nel ASA muss (endlich) sagen, wie man von nun an – oder zumindest in naher Zukunft – Geld verdienen will, womöglich Gewinne erwirtschaften. Es ist an der Zeit für neue Impulse – für Nel ASA, aber auch für die Wasserstoff-Aktien insgesamt. Zumal es dann Schlag auf Schlag geht: Denn am 27. April steht die Präsentation erster Quartalszahlen für 2024 an.
Doch, wer weiß, vielleicht fasst man ja auch beide Ereignisse zusammen. Es bleibt jedenfalls spannend. Dergleichen gilt in gewissem Maße auch für Mitbewerber und Hauptkonkurrent Plug Power. Auch hier wäre es an der Zeit für die nächste – und dabei am besten für eine ziemlich gute – Börsen-Story. Denn auch die Plug Power-Aktie könnte durchaus frische Impulse gebrauchen.
Mai: Der Monat der Wahrheit
Frische Zahlen gibt es von Plug Power wohl erst im Mai. Laut „MarketScreener“ ist bei Plug für Mittwoch, 10. Mai, die Veröffentlichung der Ergebnisse für das 1. Quartal 2024 geplant. Ein Ereignis, das bei den Anlegern eine gewisse Anspannung auslösen dürfte. Denn häufig in der jüngeren Vergangenheit hat Plug die Erwartungen enttäuscht. Daher steigt auch hier die Spannung.
Für Anfang Mai – konkret für Dienstag, 2. Mai – hat laut „MarketScreener“ auch der kanadische Brennstoffzellen-Spezialist Ballard Power die Veröffentlichung der Ergebnisse für das 1. Quartal 2024 geplant. Von Ballard Power ist an diesem Freitagmorgen denn auch der erste kleine Lichtblick bei den Wasserstoff-Aktien zu verzeichnen.
Ballard Power-Aktie: Alles ist möglich
So gehörte die Ballard Power-Aktie in der Frühe laut Finanzportal „finanzen.net“ zu den bestplatzierten Aktien des Tages. Doch der Höhenflug zeigte sich dann bis zum Mittag alles andere als kontinuierlich. Viel mehr wechselten steile Ausschläge nach oben mit leichteren Abstürzen und Haltelinien. „Alles im Fluss“ könnte man daher für die Momentaufnahme einer H2-Aktie sagen.
Wobei so mancher Analyst der Ballard Power-Aktie durchaus ein Comeback zutraut. Das geht zumindest aus einem entsprechenden Beitrag hervor, der erst vor zwei Tagen auf dem Finanzportal „finanzen.net“ erschienen ist. Demnach spricht dafür aus Sicht des Autors einiges. So decke das kanadische Unternehmen in Sachen Brennstoffzellen die ganze Wertschöpfungskette ab:
Womit Ballard Power punkten kann
Diese reiche vom Design über die Entwicklung, Herstellung, den Verkauf und bis hin zum Service von Brennstoffzellen Produkten mit Protonenaustauschmembran (PEM) für eine Vielzahl von Anwendungen. Doch es sprächen noch weitere Umstände für Ballard Power. Dazu gehöre etwa die starke Präsenz des Players auf dem nordamerikanischen Markt.
Ein weiteres Plus sei die enge Zusammenarbeit mit führenden Automobilherstellern. Zumal es dabei darum gehe, die Brennstoffzellentechnologie in kommerzielle Fahrzeuge zu integrieren. Außerdem habe Ballard Power Partnerschaften mit Unternehmen in Europa und Asien aufgebaut. Das helfe dabei, die eigene Technologie weltweit zu vermarkten.
Wasserstoff als internationales Handelsgut
Kurz: Dank innovativer Technologie und starke Marktpräsenz glaubt man daran, dass Ballard Power mit weiteren Steigerungen der Effizienz und des Umsatzes in Zukunft die Kurve kriegt. Daran glauben wir bei den Wasserstoff-Aktien ohnehin. Denn die wichtigen Stichworte für dieses Investment sind hiermit alle gefallen.
Zumal man zurecht von einem globalen Wasserstofftrend sprechen kann. Und der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft gefühlt weltweit auf der jeweiligen energiepolitischen Agenda vieler Regierungen steht. Dabei rücken Finanzierung und Investitionen zunehmend in den Fokus. Wasserstoff als internationales Handelsgut ist sozusagen „next level“ der Wasserstoffwirtschaft.
IEA: „Produktpass“ für Wasserstoff
Tatsächlich befinden wir uns dabei schon mittendrin, wie das Ringen um Regulierung und die Definition von sauberem grünen Wasserstoff auf politischer Ebene zeigt. Und als ob das Thema nicht schon kompliziert und komplex genug wäre, kommt da die Internationale Energieagentur (IEA) mit einem neuen Vorschlag um die Ecke:
Ein sogenannter „Produktpass“ für Wasserstoffladungen soll Klarheit schaffen für Handelspartner und Endverbraucher. Denn der Pass soll demnach Auskunft geben über die Emissionsintensität des produzierten Wasserstoff. Wenn wir es richtig verstehen, sind damit Menge und Ausmaß der Emissionen gemeint, die während der Produktion des jeweiligen Wasserstoffs entstehen.
Wasserstoff-Aktien: Beste Aussichten
Das geht laut einem jetzt auf „HydrogenInsight“ erschienen Bericht aus dem jüngsten Report der IEA vom April 2024 hervor. Der Report trägt bezeichnenderweise den Titel „Towards hydrogen definitions based on their emission intensity“. Was so viel heißt wie: „Hin zu Wasserstoffdefinitionen basierend auf ihrer Emissionsintensität“.
Aus Sicht der Verfasser könnte ein solcher international anerkannter und gültiger Produktpass Investitionen und Handel begünstigen, „indem er die Interoperabilität von Märkten und Vorschriften erleichtert“, wie es heißt. Okay, ein solches Ergebnis wäre auch im Sinne der Wasserstoff-Player. Denn von allem, was die H2wirtschaft in Schwung bringt, dürften Wasserstoff-Aktien profitieren.
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