Liebe Leserinnen und Leser,
Wasserstoff-Aktien kämpfen seit geraumer Zeit mit der kritischen Stimmungslage rund um den Wasserstoff-Sektor. Davon zeugt etwa die aktuelle Kursentwicklung bei Nel ASA. Doch das zarte Pflänzchen Hoffnung auf bessere Zeiten für Wasserstoff-Player hat Plug Power erstmal zunichte gemacht. Mehr dazu lesen Sie im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.
Nichts ist gefährlicher als enttäuschte Liebe. Das gilt nicht nur im zwischenmenschlichen Bereich, sondern das gilt auch für Unternehmen. Nach den enttäuschenden Ergebnissen für das dritte Quartal 2024, die Wasserstoff-Spezialist Plug Power am gestrigen Donnerstag vorgelegt hat, stehen die Zeichen auf Sturm. Denn kurz darauf ist die Plug Power-Aktie an der Börse geradezu abgestürzt.
Plug Power-Aktie taumelt
Sowohl die Reaktion an den Märkten als auch das Echo auf die Quartalszahlen in den Medien sind verheerend: Noch am gestrigen Abend gab es einen Abschlag von teilweise mehr als 10 Prozent. Am heutigen Freitagmorgen setzte sich der Abwärtstrend fort. Gegen Mittag taumelt die Plug Power-Aktie unterhalb der 4 Euro-Marke.
„Umsatz unter, Verlust über den Erwartungen“, fasst man das Ganze bei „Wallstreet Online“ zusammen, gefolgt von einer harschen Abrechnung mit dem Management von Plug Power. Als „Bankrotterklärung“ stuft man die Zahlen beim Portal „Stock3“ ein. Von purer Enttäuschung und einem Desaster ist in vielen Kommentaren mehrfach die Rede.
Die Kursperformance der Plug Power-Aktie
Besonders die fehlenden positiven Impulse haben die Kommentatoren wohl mit am meisten verärgert. Denn, dass es bei Plug Power Verluste geben würde, sei allen klar gewesen. Doch ihr Ausmaß sorge für Verärgerung an der Börse, heißt es. Auch die Steigerung beim Umsatz sei viel zu gering ausgefallen als das damit frühere Jahresprognosen noch zu erreichen sein.
Erster Analyst senkt den Daumen
Und während der ein oder andere Analyst vielleicht noch unter Schock steht, hat die kanadische Bank RBC ihr Urteil über Plug Power bereits gefällt: Demnach hat das Analysehaus Plug Power von „Outperform“ auf „Sector Perform“ abgestuft. Das Kursziel habe die Bank von 12 auf 5 US-Dollar gesenkt.
Zur Begründung heißt es demzufolge in der Studie des Analysten Chris Dendrinos vom heutigen Freitag: Plug Power habe im dritten Quartal unter massiven Zulieferproblemen gelitten. Damit folgt man der Erzählung von Plug Power. Der weitere Geschäftsverlauf sei kaum berechenbar, heißt es jedoch weiter, und es gebe „Margendruck“.
Plug Power: In Summe kein gutes Bild
Bei „BörseOnline“ hat man eine Erklärung für das aktuelle Kollabieren der Plug Power-Aktie: Denn während der Kapitalmarkt auf eine baldige Profitabilität bei Plug Power gehofft habe, summierten sich in der Bilanz des Konzerns die Verluste. Das hinterlässt schon mal keinen guten Eindruck.
Doch zu allem Überfluss kündige das Management auch noch an, die Börse zur weiteren Finanzierung seiner Projekte zu nutzen, führt der Bericht aus. Das hätten demnach viele Beobachter als eine indirekte Botschaft für weitere Kapitalerhöhungen verstanden. All das ergibt in Summe kein gutes Bild. Die Warnungen hinsichtlich der Plug Power-Aktie nehmen dementsprechend zu.
Viel Gegenwind für Wasserstoff-Aktien
Zudem bietet der Blick auf die Nel ASA-Aktie keinen Trost: Denn es sieht im Laufe des heutigen Freitags so aus, als ob die Plug Power-Aktie auch den Konkurrenten mitreißt. Statt Rückenwind hat Plug Power nun also jetzt massiven Gegenwind für den Wasserstoff-Sektor produziert. Derzeit ist nicht abzusehen, wo das noch hinführen soll. Zumal von Nel ASA keine News kommen.
Wie einfach es sich argumentieren lässt, wenn man gute Zahlen im Rücken hat, zeigt hingegen gerade Bloom Energy. Der Wasserstoff-Spezialist aus Kalifornien hat in dieser Woche überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt. Zwar hat auch Bloom Energy einige Verluste eingefahren, doch Worte wie „Rekordumsatz im dritten Quartal mit wachsenden Margen“ wirken halt nach.
Bloom Energy-Aktie: Die Einäugige unter den Blinden?
Zumal wenn man sie mit Zahlen belegen kann und damit ein beschleunigtes Umsatzwachstum zu verzeichnen ist. Psychologisch nicht unerheblich dürfte es auch sein, wenn das Management die eigene optimistische Prognose bekräftigt. Und den Analysten ein zusätzliches Zückerli hinwirft: Stichwort KI-Hype.
Deswegen müssten allerorten die Rechenzentren ausgebaut oder völlig neu errichtet werden. Dafür bietet man mit seinen Brennstoffzellensystemen die perfekte Lösung. Die Börse belohnte soviel Optimismus spontan mit einem steigendem Kurwert der Bloom Energy-Aktie. Die Gesamtsituation für Wasserstoff-Aktien bleibt dennoch kritisch.
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