Liebe Leserinnen und Leser,
Wasserstoff-Aktien sollte man unbedingt mit auf dem Zettel, wenn man sich ein erfolgreiches Anlagedepot zusammenstellt. So in etwa könnte demnach die Botschaft lauten, die die britische Großbank HSBC aussendet. Was das mit Nel ASA, Plug Power und Co zu tun hat, lesen Sie daher – unter anderem – im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.
Dass Analysten Nel ASA, Plug Power und Co derzeit eher die Treue halten als so mancher Anleger, das lässt sich bereits seit einer Weile beobachten. Bei der Nel ASA-Aktie etwa sorgt das zunehmend für Verwunderung. Denn die Reports zur Talfahrt der Nel ASA-Aktie verweisen am Ende häufig darauf, dass die Analysten mehrheitlich optimistischer sind, als es das Chartbild nahelegt.
Wasserstoff-Aktien mit Kauf-Empfehlungen
Für Nel ASAs Konkurrenten Plug Power haben wir jetzt sogar eine explizite Meinungsäußerung der britischen Großbank HSBC. Darüber berichtet jetzt das Finanz- und Investment-Portal „Investing.com“. Demnach haben die Analysten der Großbank sich den US-Wasserstoffsektor einmal genauer angesehen und dabei drei von vier Aktien mit „Buy“ eingestuft, wie es heißt.
Dazu gehört demzufolge auch Plug Power. Doch bevor wir uns mit der Begründung für das Analysten-Interesse beschäftigen, werfen wir kurz einen Blick auf die aktuelle Kursperformance der Plug Power-Aktie: Deren Kursverlauf ist zwar auch am heutigen Dienstagvormittag von einer Abwärtsbewegung gekennzeichnet, dennoch sind auch hier die Analysten zuversichtlich.
Die Kursperformance der Plug Power-Aktie
So lässt es sich zumindest auf Marketscreener ablesen. Darauf weist ein Kollegen hin. Demzufolge gehen die Analysten dort von einem Anstieg die Plug Power-Aktie aus. Im Extrem ist dabei gar von einem Anstieg in Höhe von mehr als 900 Prozent die Rede. Eine Zahl, die man kaum glauben kann. Warum aber glauben die Analysten daran?
Plug Power-Aktie: Zwischen den Extremen
Die derzeitige Nachrichtenlage bei Plug Power kann es kaum sein. Denn da herrscht nach wie vor Flaute, Stand Dienstagmittag. Doch warum hält sich so hartnäckig der Glaube an eine wahre Kursexplosion bei Plug Power? Die zuverlässig dazu führt, dass die Berichterstattung über die Plug Power-Akte zwischen den Extremen „Trendwende“ und „weiterer Abwärtstrend“ pendelt?
Vielleicht kann die eingangs bereits erwähnte britische Großbank HSBC darauf eine Antwort geben. Denn dort hat explizit der US-Wasserstoffsektor im Fokus gestanden. Die Begründung dafür lautet demnach: „Wasserstoff als Kraftstoff und Technologie für die umweltfreundliche Wirtschaft dürfte in den USA aufgrund der milliardenschweren staatlichen Förderung in die Produktion gehen.“
USA: Ambitionierte Wasserstoff-Ziele
Davon zeigt sich die Großbank laut Bericht überzeugt und verweist auf die Ambitionen der USA in Sachen Wasserstoff: So beabsichtigt man in den USA bis zum Jahr 2030 10 Millionen Tonnen sauberen Wasserstoff zu produzieren. Bis 2040 sollen es demnach 20 Millionen Tonnen und bis 2050 unglaubliche 40 Millionen Tonnen sein.
Um diese gewaltigen Ziele zu erreichen, wollten die Vereinigten Staaten in den kommenden drei Jahren zwischen 2024 und 2026 8 Milliarden Dollar an Bundesmitteln investieren, heißt es weiter. Dann folgt eine Aufzählung der verschiedenen Quellen, aus denen die Finanzmittel fließen sollen: so etwa das Loan Programs Office (LPO) des Energieministeriums.
Signalwirkung für den Privatsektor
Man erwähnt natürlich auch die Steuergutschriften für sauberen Wasserstoff des Inflation Reduction Acts (IRA) und weitere „großzügige Zuschüsse für Wasserstoff-Hubs, Elektrolyse und Forschungsprojekte“. Doch das Cleverste dabei dürfte die Signalwirkung dieser staatlichen Förderung in den USA sein.
Denn folgt man der Argumentation der Großbank wie vom Portal zitiert, dann habe „die Aussicht auf diese Geldspritze bereits den Privatsektor aus der Reserve gelockt“. Und demzufolge seien auch – oder vielmehr gerade deswegen – mehr als 270 Milliarden Dollar bereits in H2-Investitionen geflossen. Hinzu kämen noch mal mehr als 35 brandneue H2-Produktionsprojekte in der Pipeline.
„Risiken gehören zu jedem Investment“
Natürlich berge das auch Risiken, das gibt auch die HSBC zu. Die Risiken gehörten demnach jedoch zu jedem Investment. Und auch die Verzögerungen bei Infrastrukturprojekten dieser Größenordnung nimmt man wohl eher sportlich und identifiziert stattdessen „drei Juwelen im Wasserstoffsektor. Dabei handelt es sich um: Bloom Energy, Plug Power und Chart Industries.
Die Letztgenannten haben wir bisher kaum im Blick gehabt. Doch bei der HSBC geht man wohl davon aus, dass das Unternehmen „mit einem breiten Angebot an Kerntechnologien für die Energiewende und die gesamte Wertschöpfungskette für sauberen Wasserstoff“ gut aufgestellt sei.
Plug Power und Bloom Energy: Worauf es ankommt
Über Plug Power – „das Allround-Talent für End-to-End-Wasserstofflösungen und flüssigen H2 als Kraftstoff“ (HSBC) – haben wir bereits gesprochen. Bleibt noch Bloom Energy. Diesen Player sollte man auch unserer Meinung nach nicht aus den Augen verlieren. Denn auf dem Feld der Elektrolyseure stellt Bloom Energy eine echte Konkurrenz für Nel ASA und Plug Power dar.
Oder die technologisch notwendig Ergänzung, wenn es gilt, die Wasserstoffwirtschaft ans Laufen zu kriegen. Kommt eben ganz darauf an, wie man das sieht. Bloom Energy hat sich bekanntlich auf Festoxid-Brennstoffzellen und Elektrolyseure konzentriert. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über skalierbare Produktionskapazitäten, heißt es weiter.
Nel ASA: Der Druck wächst
Das dürfte auch aus unserer Sicht ein wichtiger Punkt zu sein, um sich – auf bestimmten Feldern – der Wasserstoffwirtschaft zu etablieren. Womit wir dann doch noch bei Nel ASA gelandet wären. Bei der Betrachtung des US-Wasserstoffsektors mag der Player vielleicht keine so große Rolle für die HSBC-Analysten spielen.
Doch natürlich hat auch Nel ASA mit seiner amerikanischen Tochter den US-Markt im Blick. Und konnte sich da ebenfalls bereits staatliche Unterstützung sichern. Der Blick auf den aktuellen Kursverlauf der Nel ASA-Aktie stimmt zwar erneut melancholisch, doch vielleicht wendet sich das Blatt, wenn wieder neue Aufträge reinkommen. Denn dafür wäre es jetzt Zeit. Höchste Zeit.
Plug Power-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Plug Power-Analyse vom 23. November liefert die Antwort:
Die neusten Plug Power-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Plug Power-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 23. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.