Liebe Leserinnen und Leser,
Wasserstoff-Aktien sind für die Kapitalmärkte ein großes Thema. Denn Wasserstoff-Technologien gewinnen in immer mehr Ländern an Bedeutung. Dadurch stehen Nel ASA, Plug Power und Co im Fokus von Finanzwirtschaft, Spitzenforschung und Energiepolitik. Daneben geht es im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing um das deutsche Unternehmen Enapter und Wasserstoff für Japan.
Nel ASA hat seit der Bekanntgabe der jüngsten Quartalsergebnisse am vergangenen Dienstag zwei turbulente Tage hinter sich: Denn zunächst schoss die Nel ASA-Aktie nach oben. Sodass man wirklich von einem rasanten Kursanstieg der Wasserstoff-Aktie sprechen konnte. Wobei man das derzeit eher niedrige Startniveau des Titels berücksichtigen muss.
Nel ASA-Aktie macht es spannend
Denn erst kürzlich noch taumelte die Aktie Richtung Penny-Stock-Niveau. Nach dem Anstieg dauerte es nicht lange bis sich am gestrigen Mittwoch die ersten Rücksetzer des Titels abzeichneten. Wobei es derzeit wirklich schwer zu sagen ist, ob dieser Kursverlauf dem Muster nach dem ersten Quartalsbericht 2024 von Nel ASA folgt. Oder ob sich hier wirklich eine Trendwende anbahnt.
Dafür müsste man sich die Zahlen von Nel ASA noch einmal genauer ansehen, wie ein Kollege bereits dargelegt hat. Doch entscheiden dürfte sich das erst in den kommenden Tagen. Dann kann man sehen, welcher Kennzahl die Börsen mehr Aussagekraft zubilligen: Dem Umsatzwachstum? Dem stetig steigenden Auftragseingang? Oder bewertet man doch eher den Verlust pro Aktie?
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Noch ein paar Tage gedulden müssen sich die Märkte auch im Hinblick auf Plug Power. Denn der US-amerikanische Wasserstoff-Spezialist gewährt voraussichtlich erst am 10. August Einblick in seine Bücher. Dass die Finanzmedien diese Zahlen mit Spannung erwarten hat mehrere Gründe: Zum einen hat Plug Power mit Quartalsberichten in der jüngeren Vergangenheit häufig enttäuscht.
Plug Power vor den Zahlen
Andererseits verbinden Plug Powers CEO Andy Marsh und das Management des Unternehmens ihren Ausblick gerne mit gemeinhin höchst selbstbewussten Ankündigungen und kühnen Prognosen. Zum dritten hat Plug Powers Kursrally in den letzten Tagen doch für mächtig Wirbel gesorgt. Daran dürften die Meldungen der vergangenen Woche ihren Anteil haben.
Darüber hinaus gilt Plug Power ein wenig als „Liebling“ der Analysten. Deren Einschätzungen sind oftmals relativ optimistisch und unterfüttern so Investoren-Phantasien. Man darf daher gespannt sein, ob das Erreichen der Gewinnzone für Plug Power bereits in diesem Jahr klappt oder doch erst im nächsten. Denn bisher gilt die fehlende Profitabilität als Achillesferse des Unternehmens,
Auszeichnung für Plug Power
Dafür kann Plug Power auf anderen Feldern Erfolgsstories vorweisen. Denn laut Unternehmensblog hat der Wasserstoff-Player jetzt vom Programm der Environment und Energy Leader Awards die Auszeichnung für das „Top-Projekt des Jahres“ erhalten. Das Programm würdigt jährlich herausragende Produkte und Projekte, die Nachhaltigkeit und Energiemanagement vorantreiben.
Plug Power erhält den Preis demnach für die neue Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff, Wasserstoffproduktionsanlage und das Umspannwerk im Science Technology and Advanced Manufacturing Park, bekannt als STAMP, in Genesee County, New York. Die dortige Anlage sei die größte Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff in Nordamerika, schreibt Plug Power.
Wegweisendes Projekt
Sobald die Anlage vollständig in Betrieb ist, soll sie täglich 45 Tonnen grünen Flüssigwasserstoff produzieren. Die 290-Millionen-Dollar-Investition in die Produktion von grünem Wasserstoff gelte als wegweisend für die Dekarbonisierung von Frachttransport und Logistik und unterstütze New Yorks Weg, bis 2050 Kohlenstoffneutralität zu erreichen. So begründet man die Auszeichnung.
Ein paar Nummern kleiner als Plug Power ist zugegebenermaßen Enapter unterwegs. Doch die Aufträge und damit Erfolgsmeldungen des Energietechnologieunternehmens, das Wasserstoffgeneratoren – Elektrolyseure – herstellt, mehren sich. So teilte das Unternehmen am gestrigen Mittwoch mit, dass man 30 AEM Elektrolyseure EL 2.1 nach Japan liefert.
Enapter: Elektrolyseure für Japan
Kunde ist demnach Tokyo Gas, Japans größter Gasanbieter und einer der größten Energieversorger Asiens, wie Enapter schreibt. Außerdem liefert man 15 sogenannte Trockner DRY 2.1 für eine Wasserstofftankstelle in Tokio. Laut Enapter sollen die Trockner DRY 2. 1 dafür sorgen, das die für die Brennstoffzellen erforderliche Reinheit gewährleistet ist.
Über das Auftragsvolumen schweigt man sich in der Mitteilung aus. Dafür betont man jedoch, dass zukünftige Zusammenarbeit bei Wasserstoffprojekten in Japan bereits geplant sei. Japan gilt international als einer der Vorreiter beim Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. Das Land verfolgt dabei ehrgeizige Ziele und ist offenbar bereit, enorme Investitionen dafür zu tätigen.
Wasserstoff-Projekte: Phase der Kommerzialisierung
Von dieser globalen Investitionsbereitschaft profitieren Wasserstoff-Player. Aufgrund der Innovationsdynamik der Branche lässt sich inzwischen von einer Phase der Kommerzialisierung sprechen. Dabei gewinnt die Produktion von Wasserstoff im industriellen Maßstab immer mehr an Bedeutung. Zugleich gibt es noch genügend Nischen für Zulieferer und Dienstleister rund um H2.
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