Liebe Leserin, lieber Leser,
Wasserstoff-Aktien können in der laufenden Handelswoche bisher nicht an die Höhenflüge der vergangenen Woche anknüpfen. Das zeigen Nel ASA und Plug Power. Dennoch legt Plug Powers CEO eine Coolness und Zuversicht an den Tag um die ihn mancher Bundestrainer beneiden dürfte. Darüber hinaus berichten wir im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing über eine neue Studie.
Plug Power ist ein Phänomen: Der US-Wasserstoff-Spezialist muss regelmäßig seine Umsatz- und Wachstumserwartungen korrigieren. Denn die Quartalsergebnisse bleiben allzu häufig hinter den Erwartungen zurück. Denn gelingt es Plug Power fast ebenso häufig, namhafte Analysten für sich zu gewinnen – und so dadurch auch an der Börse immer mal wieder für Furore zu sorgen.
Plug Power im Fokus
Wie machen die das? Damit hat sich ein Kommentar auf dem Börsenportal „Researchanalyst“ beschäftigt. Doch sehen wir uns zunächst den aktuellen Verlauf der Plug Power-Aktie an: Laut Meldung des Finanzportals „Finanzen.net“ hat die Plug Power-Aktie am heutigen Vormittag Verluste angezeigt. Gegen Mittag etablierte sich eher eine Art Zick-zack-Kurs des Wasserstoff-Titel.
Doch wie schnell sich der Wind für Wasserstoff-Aktien, die so im Fokus stehen wie Nel ASA und Plug, drehen kann, lässt auch an den vergangenen Woche ablesen: Denn da hat es etwa für die Plug Power-Aktie einen enormen Schub gegeben. So richtig erklären lassen sich derartige Ausschläge höchst selten. Das naheliegendste Argument sind da noch immer aktuelle Auftragsmeldung.
Die Kursperformance der Plug Power-Aktie
Auch die Finanzkalender der Unternehmen dürften die Stimmung hinsichtlich der Wasserstoff-Aktien beeinflussen. So ist davon auszugehen, dass die für Dienstag, 27. Juni, anberaumte Jahreshauptversammlung bei Plug Power ein wichtiger Termin für Anleger und Analysten ist. Darauf hat ein Kollege bereits hingewiesen.
Aktien-Explosion mit Ansage
Denn voraussichtlich kommen dann nicht nur die aktuellen Zahlen des H2-Players zur Sprache, sondern auch die Strategie, mit der Plug Power seine hochgeschraubten Ziele erreichen will. Die Gelegenheit für Plug Powers CEO Andy Marsh mit einer seiner Kernkompetenz zu brillieren: gnadenlosen Optimismus verbreiten und damit den Glauben an die ambitionierten Ziele fördern.
Sportlich gesprochen dürfte Marsh dann einmal mehr voll auf Sieg setzen. So wie er es bereits beim gerade erst zurückliegenden Analysten-Tag von Plug Power getan hat. Dabei veröffentlichte Plug Power „exorbitante Wachstumsziele“ („Researchananlyst“). Und kaum war die Prognose von einem Umsatz zwischen 1,2 und 1,4 Milliarden Dollar für das Jahr 2024 in der Welt, explodierte die Aktie.
Plug Powers grandiose Börsenstory
Demnach ist die Plug Power-Aktie im Anschluss an diese Veröffentlichung in der Spitze um mehr als 60 Prozent in die Höhe geschossen. „Somit glauben Anleger noch immer an die Story des Brennstoffzellenpioniers“, schlussfolgerte man bei „Researchanalyst“. Damit dieser Glaube erhalten bleibt, rührt Marsh weiter die Werbetrommel „Energie-Unabhängigkeit dank grünem Wasserstoff“.
Dazu gibt er Interviews und erklärt beispielsweise in Podcasts wie dem „Insider’s Guide to Energy“ wie Plug Power auf die Dekarbonisierung der Zukunft hinarbeitet. Er erläutert laut Podcast-Ankündigung, wie grünes H2 im Zentrum der Erzeugung sauberer Energie steht und so für Energiesicherheit garantiert. Kurz, „wie das Beste aus Regierung und Industrie“ kombiniert wird.
Nel ASA: Relative Ruhe
Bisher ist Plug Power den Beweis für seine Prognosen schuldig geblieben. Zumal das ganze prognostizierte Wachstum ohne zusätzliches Kapital und weitere Investitionen nicht zu stemmen sein dürfte. Auch darauf weisen Beobachter hin. Demzufolge sollte man vor allem diesen Aspekt auch bei weiteren Ankündigungen des Wasserstoff-Players nicht außer Acht beachten.
Und während sich Plug Power dank „Marketingspezialist“ Marsh seine eigenen Schlagzeilen schafft, herrscht bei Nel ASA derweil relative Ruhe. Zumindest bis zum heutigen Mittwochmittag sind keinerlei relevanten Unternehmensnews in Sicht gewesen. Der Kursverlauf am heutigen Tag ist aktuell und bisher wenig erfreulich, denn er schlingert in Richtung Süden.
Studie zu den Kosten für grünen Wasserstoff
Nel ASA hat in den vergangenen Tagen viel auf die Signale aus der Politik gesetzt. So hat man sich vor kurzem erst über die Vorschläge zur Wasserstoffstrategie Norwegens gefreut. Zwar hat sich der globale Hype um Wasserstoff bereits häufig positiv auf die Wasserstoff-Aktien ausgewirkt. Doch das heißt nicht, dass Wasserstoff völlig unumstritten ist. Im Gegenteil:
Gefühlt gibt es täglich eine neue Debatte über die sinnvolle Anwendung von Wasserstoff-Technologie in den verschiednen Bereichen. Auch der Strom an Studien zu Wasserstoff und den daraus resultierenden Kosten reißt nicht ab. Nun sorgt ein Paper, das unter der Leitung von Mark Z. Jacobson, Professor an der Standford University, entstanden ist, für Wirbel.
Umstrittene Kalkulationen
Darüber berichtete jetzt das Portal „HydrogenInsight“. Es geht darin um die Nutzung von erneuerbaren Energien für die Produktion von grünem H2. Die weitverbreitete Ansicht, dass Elektrolyseure möglichst 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche in Betrieb sein müssten, um grünen Wasserstoff zu den geringstmöglichen Kosten zu produzieren, sei demnach falsch.
Es kommt noch besser: Die niedrigeren Kapitalkosten für erneuerbare Energien und Speicherung sowie die längere Lebensdauer der H2-Anlagen würden demnach die höheren Anfangsinvestitionen ausgleichen. Das klingt zu schön, um wahr zu sein. Tatsächlich liegen der Studie wohl einige ideale Grundannahmen und Bedingungen zugrunde, die bisher noch nicht erfüllt sind.
Wasserstoff-Aktien: Gute Ausgangsposition
Darauf weist der Bericht auf „HydrogenInsight“ hin. Ohne hier auf weitere Details einzugehen, zeigt der Artikel über die Studie, wie umkämpft das Thema Wasserstoffwirtschaft ist. Denn schließlich geht es um einen fundamentalen industriellen Umbruch. Und dieser dürfte nicht nur Gewinner hervorbringen. H2-Aktien allerdings haben zumindest eine gute Ausgangsposition.
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