Wasserstoff-Aktien: Nel ASA, Plug Power und Co – Ende oder Wende?

Wasserstoff-Aktien befinden sich in einer prekären Lage. Denn die Politik steht vor einem Dilemma und das hat Auswirkungen auf Nel ASA, Plug Power und Co.

Auf einen Blick:
  • Nel ASA-Aktie: Die Talfahrt der Aktie setzt sich fort
  • ITM Power-Aktie: Und noch ein Wasserstoff-Titel auf Penny Stock-Niveau
  • Plug Power könnte bald ein Großauftrag winken
  • EU unter Zugzwang: Bisherige Wasserstoffstrategie kommt an ihre Grenzen

Liebe Leserinnen und Leser,

Wasserstoff-Aktien konnten sich lange Zeit auf den Hype um Wasserstoff verlassen. Davon profitierten Nel ASA, Plug Power und Co. Doch nun müsste viel passieren – und am besten alles gleichzeitig – , damit sich die Erfolgsstory fortschreiben lässt. Daher berichten wir im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing über Politik, Strategien und einen Wettlauf, den niemand braucht.

Man mag es eigentlich gar nicht schreiben, doch die Talfahrt der Nel ASA-Aktie scheint sich fortzusetzen. Sie verläuft zwar nicht ungebremst. Denn es gibt immer wieder Zwischenhalte. Doch im Grunde ist die Abwärtsbewegung stetig. Vor allem wenn man den Wochentrend des Chartbilds ansieht. Dabei konnte der norwegische Wasserstoff-Spezialist jetzt sogar eine Meldung absetzen.

Nel ASA liefert

Zur Erinnerung: Nel ASA hat acht alkalische Elektrolyseure für das Wasserstoffwerk des Ovako-Konzerns geliefert. Es sei Schwedens größtes Werk für erneuerbaren Wasserstoff, heißt es in der Unternehmensmitteilung. Nels Elektrolyseure böten Ovako die Chance, die CO2-Emissionen des Standorts gegenüber dem derzeitigen Stand um 50 Prozent zu senken, wie es heißt.

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Damit schlage man ein neues Kapitel in der schwedischen Stahlgeschichte auf, das bedeutsam sei für die gesamte Branche und international Signal-Wirkung haben könnte. Um dies zu unterstreichen richtete Nel ASA am Tag nach der feierlichen Einweihung der Anlage – also am gestrigen Mittwoch – eine eigene Veranstaltung am Standort aus.

Kursperformance

laufendes Jahr-48,49 %3,55 €
1 Woche-4,75 %3,55 €
1 Monat-15,50 %3,55 €
3 Monate-37,54 %3,55 €
6 Monate-41,90 %3,55 €
1 Jahr-57,56 %3,55 €
3 Jahre-81,96 %3,55 €
5 Jahre-58,02 %3,55 €

Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie

Mehr als 80 Kunden aus aller Welt haben laut Mitteilung von Nel ASA daran teilgenommen, darunter der japanische Botschafter Masaki Noke. Das unterstreiche die internationale Bedeutung des Projekts, betont man bei Nel ASA. Die Börse indes zeigt sich davon allerdings unbeeindruckt: Die Nel ASA-Aktie agiert unterhalb von 1 Euro und gilt daher nun als Penny Stock.

Nel ASA und ITM Power: Penny Stocks unter sich

Da tröstet es dann auch nicht, dass sie in dieser Zone nicht die einzige Wasserstoff-Aktie ist. Denn nun hat auch die ITM Power-Aktie die Zone der Penny Stocks erreicht. Ein unschönes Treffen, denn nun lieferten sich beide Titel ein Rennen um die größten Verluste, wie es ein Kollege treffend formuliert hat. Dabei erläutert er auch gleich ein spezifisches Problem der Penny Stocks:

Denn diese seien für kurzfristig orientierte Trader – und daher auch Spekulanten – besonders attraktiv. Man greife gerne zu, um damit bei größeren Schwankungen noch Gewinne erzielen zu können. Damit sei die Situation für Nel ASA und ITM Power mit noch mehr Unruhe verbunden. Dennoch hielten unverdrossene Analysten ihnen die Treue und setzten auf deren Kurspotenzial.

Plug Power-Aktie kommt nicht in Schwung

Womit wir bei der Plug Power-Aktie wären. Diese ist zwar weit weg vom Penny Stock-Niveau, doch von Gewinnen und Profitabilität eben auch. Und auch am heutigen Donnerstag will die Aktie nicht so recht in Schwung kommen. Im Gegenteil: Bereits am Vormittag schickten die Anleger den Titel laut Meldung von „Finanzen.net“ bereits auf rotes Terrain.

Folgerichtig gehört sie gegen Donnerstagmittag dann zu den Verlustbringern des Tages. Hinzu kommt, dass bei Plug Power derzeit eher Nachrichtenflaute herrscht. Echte Knaller-News, sogenannte Big Orders, lassen auf sich warten. Dabei könnte sich für den US-amerikanischen Wasserstoff-Spezialisten bald ein wenig Licht am Ende des Tunnels zeigen.

Bald Großauftrag für Plug Power?

Darauf hat das „Nebenwerte-Magazin“ hingewiesen und einen möglichen baldigen Großauftrag für Plug Power ins Spiel gebracht. Zum Hintergrund: Es geht dabei um die SK Group, einen der fünf größten Mischkonzerne in Südkorea. Laut Magazin-Bericht ist die SK Group Plug Powers größter Einzelaktionär. Bei Konzerne kooperieren schon seit längerem.

Die zur SK Group gehörende SK ecoplant plane in Kanada mit Partnern den Bau von Windenergieanlagen und einen Elektrolyseurstandort einschließlich Ammoniakproduktion. Für das dafür vorgesehene „Staatsland“ habe man nun den Zuschlag enthalten. Dabei seien für bestimmte Abläufe im Projekt bereits Hochtemperaturelektrolyseure von Bloom Energy vorgesehen, heißt es.

EU: Wasserstoffstrategie in der Sackgasse?

PEM-Elektrolyseure bräuchte es jedoch auch. Und hier böte sich Plug Power als Lieferant naheliegenderweise an, heißt es in dem Bericht. Wenn diese Annahme zutreffen sollte, dann müsste es dazu auch bald eine entsprechende Meldung geben. Damit sähe es dann auch mittelfristig weniger düster aus für Plug Power.

Düstere Wolken hängen hingegen über Brüssel, zumindest im Hinblick auf die Wasserstoffstrategie der EU. Denn die EU tut sich mit ihren ambitionierten Plänen hinsichtlich des Aufbaus einer europäischen Wasserstoffwirtschaft zunehmend schwer. Darüber berichtete jetzt das auf EU-Themen spezialisierte Nachrichtenportal „Euractiv“.

Wasserstoff-Industrie fordert neues Konzept und mehr Geld

So habe man es derzeit beim Wasserstoff mit einem „Henne-Ei-Dilemma“ zu tun: Man habe nicht genügend Nachfrage nach grünem Wasserstoff, weil man nicht genug Wasserstoff auf dem Markt habe, zitiert der Bericht einen polnischen EU-Abgeordneten. Andererseits habe man jedoch keine Anreize, Wasserstoff zu produzieren, weil es nicht genug Nachfrage gebe.

Damit stelle sich die Frage, ob die Nachfrage Vorrang haben sollte oder die Produktion, erläutert der Autor. Für die Industrie hingegen stehe fest, dass die EU ihr bisheriges Konzept überdenken müsse, um auf den Konkurrenten USA und die mangelnde Marktakzeptanz zu antworten. Dazu gehöre dann auch, mehr Geld für die EU-Wasserstoffbank bereitzustellen. Es bleibt also spannend.

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