Liebe Leserinnen und Leser,
Wasserstoff-Aktien müssten eigentlich mehr von der Energiewende profitieren. Denn rund um den Globus subventioniert man sauberen Wasserstoff. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor. Daher sollte sich das Investment in Nel ASA, Plug Power und Co langfristig lohnen. Doch die Börse reagiert häufig spontan. Darüber berichten wir u.a. im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.
So schnell kann’s gehen: „Anleger-Liebling“ Nel ASA hat zwar keinen Mega-Deal oder wenigstens eine Auftragsmeldung am Markt platzieren können. Doch die Meldung vom gestrigen Dienstag, über die wir berichtet haben, zeigt wohl Wirkung. Zumindest ein bisschen. Oder wie ein Kollege schreibt: Die Aktie von Nel ASA hat das Schlimmste erst einmal abgewendet.
Nel ASA: In letzter Sekunde
Damit ist natürlich das Absinken der Nel ASA-Aktie auf Pennystock-Niveau gemeint. Im Moment herrscht bei Nel ASA zudem Nachrichtenflaute. Daher bekam die gestrige Meldung, eine ULC-Zertifizierung für die Nel ASA-Wasserstoff-Tankstelle erhalten zu haben, ein besonderes Gewicht. Nel ASA selbst hat in diesem Zusammenhang von einem „historischen Meilenstein“gesprochen.
Was nun den Kursverlauf angeht, so macht eine Schwalbe natürlich noch keinen Sommer, aber immerhin: Die Zertifizierung ist als Vertrauensbeweis zu bewerten. Darin sind sich die Beobachter des Wasserstoff-Sektors weitgehend einig. Ein Beweis für das Vertrauen in Nel ASAs Technologie, konkret in die Betankungslösungen der Norweger.
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Dennoch bleibt Wachsamkeit wohl das Gebot der Stunde für Anleger. Auch wenn es für die Nel ASA-Aktie im Verlauf des heutigen Mittwochvormittags bereits mehrfach wieder bergauf gegangen ist. Denn das sind alles nur Momentaufnahmen, wie wir schon häufig betont haben. Tatsächlich entscheidend dürfte für Nel ASA sein, so schnell wie möglich in die Gewinnzone zu kommen.
Plug Power: Was bleibt von den kühnen Prognosen?
Und dafür braucht es dann vor allem die ebenfalls hier häufig schon zitierten „Big Orders“. Apropos Gewinnzone: War das was? Hat es da nicht in Zusammenhang mit dem anderen großen Wasserstoff-Schwergewicht Plug Power vor etwa einem Jahr recht kühne Prognosen hinsichtlich 2024 gegeben? Doch, hat es. Dafür hat maßgeblich der US-Inflation Reduction Act (IRA) gesorgt.
Denn der IRA beinhaltet u.a. Steuergutschriften für die Produktion von grünem Wasserstoff. Das sollte infolge zu einem weitaus rascheren Senken der Kosten führen. Und damit für Nel ASA, Plug Power und Co den Weg bereiten in eine – baldige – gewinnträchtige Zukunft. Derzeit ist da bei Plug Power davon noch nicht allzu viel zu sehen.
Analysten-Tag im Fokus
Wenngleich die langfristige Perspektive dennoch sehr gut bleibt. Aktuell jedoch dürfte der Kursverlauf der Plug Power-Aktie den Anlegern eher Sorge bereiten. Auch wenn der Absturz ins Bodenlose ausgeblieben ist. Da auch bei Plug Power derzeit relative Newsflaute herrscht, schauen alle auf den Analysten-Tag.
Laut Finanzkalender des US-amerikanischen Wasserstoff-Spezialisten findet dieser am frühen heutigen Mittwochnachmittag statt. Doch da man die Zeitverschiebung berücksichtigen muss, dürften erste Erkenntnisse dieser Analysten-Versammlung frühestens am späten Abend publik sein. Wobei Ankündigungen seitens Plug Powers CEO Andy Marsh natürlich immer interessant sind.
SFC Energy: Der Börse gefällt das
Im Vergleich zu Nel ASA und Plug Power führt die SFC Energy-Aktie derzeit ein gerade zu entspanntes bis erfreuliches Börsen-Dasein. Dafür hat der am gestrigen Dienstag veröffentlichte Halbjahresbericht des deutschen Brennstoff-Spezialisten gesorgt. Darüber haben wir im gestrigen Newsletter Wasserstoff Briefing ausführlich berichtet.
Denn SFC Energy konnte mit guten Zahlen punkten: Das Unternehmen hat laut der veröffentlichten Kennzahlen bei Umsatz und auch beim Ergebnis dynamisch zulegen können. Daraufhin korrigierte das Management von SFC Energy seine Prognosen nach oben. An der Börse hat es für die Aktie einen steilen Anstieg gegeben und die Analysten-Einschätzungen ließen nicht lange auf sich warten.
Analysten heben den Daumen
So hat die Privatbank Berenberg die Einstufung für SFC Energy auf „Buy“ mit einem Kursziel von 28 Euro belassen. Der Brennstoffzellen-Anbieter habe im ersten Halbjahr besser als erwartet abgeschnitten, schrieb dazu Analyst Thomas Junghanns in einer am heutigen Mittwochmorgen vorliegenden Studie. Die Eintritte in neue Märkte seien zudem vielversprechend, hieß es.
Das Analysehaus Warburg Research meldete sich ebenfalls am heutigen Mittwoch zu Wort. Demnach hat man auch dort die Einstufung für SFC Energy auf „Buy“ mit einem Kursziel von 28 Euro belassen. Nach der starken ersten Jahreshälfte sollte der Brennstoffzellen-Anbieter mindestens das obere Ende der 2024er-Ziele erreichen. So das Statement von Analyst Malte Schaumann.
BloombergNEF: Neue Studie mit Investitionsdaten
Es sei außerdem sehr wahrscheinlich, dass das Unternehmen auf dem Kapitalmarkttag am 22. September neue mittelfristige Ziele präsentiere, glaubt der Analyst. Daher wundert es nicht, dass die SFC Energy-Aktie laut Finanzportal „finanzen.net“ am heutigen Mittvormittag ein gefragtes Wertpapier war und zwischenzeitlich zu den „Performance-Besten“ des Tages zählte.
Wie wir eingangs bereits angedeutet haben, sind die Bedingungen für Wasserstoff-Player grundsätzlich top. Denn gerade seitens der Politik und vieler Regierungen gibt es viel Rückendeckung für die Wasserstoff-Unternehmen. Das bestätigt auch eine aktuelle Studie, die BloombergNEF nun veröffentlicht hat.
Subventionen für Wasserstoff
Laut des Berichts mit dem Namen „Renewable Energy Investment Tracker 2H 2024“ haben Investitionen in erneuerbare Energien im 1. Halbjahr 2021 einen Rekordwert von 358 Milliarden Dollar erreicht. Das Portal „HydrogenInsight“ hat sich die Zahlen für Wasserstoff etwas genauer angesehen.
Eine Erkenntnis dabei: Die Subventionen für die Erzeugung von sauberem Wasserstoff übersteigen bei weitem die Unterstützung für die Endverbraucher. Demnach stehen mehr als 170 Milliarden Dollar für Produzenten auf der ganzen Welt zur Verfügung. Doch speziell für die Nachfrage sind es gerade mal 16,7 Milliarden Dollar.
Milliarden-Markt Wasserstoff
Zwar macht der Bericht über die BloombergNEF-Studie deutlich, dass die Zahlen differenziert zu betrachten sind, da man z. B. nicht weiß, wie viele der ankündigten Projekte dann tatsächlich auch ans Laufen kommen. Doch auch jenseits der Unterschiede der finanziellen Förderungen und ihrer Dauer stet eines fest: Auf dem Markt für Wasserstoff werden derzeit Milliarden bewegt. So oder so.
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