Liebe Leserinnen und Leser,
Wasserstoff-Aktien sollte man noch nicht abschreiben. Darauf deuten einige Analysten-Kommentare hin. Doch vielleicht sollte man sich darauf einstellen, dass Nel ASA und Plug Power immer mehr Konkurrenz bekommen. Auftragsmeldungen sind bei beiden Mangelware. Dennoch stehen wichtige Termine an. Darüber berichten wir im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.
Plug Power erhitzt weiterhin die Gemüter und strapaziert die Geduld der Anleger. Denn auf den Kurscrash folgte zunächst eine unerwartete Erholung. Doch diese ist auch schon wieder Geschichte. Denn die Plug Power-Aktie ist erneut unter Druck. Und daran dürfte Citi-Analyst Vikram Bagri seinen Anteil haben.
Plug Power: Analyst senkt den Daumen
Denn laut mehrerer Medienbericht zieht der Analyst sein „Buy“-Rating für die Plug Power-Aktie zurück und kassiert dabei auch gleich das bisherige Kursziel ein. Demnach lautet die Einschätzung des Experten nun „Neutral“ mit einem Zielkurs von 5,00 Dollar. Das entspreche zwar einem Upside-Potenzial von etwa 15 Prozent gegenüber dem Schlusskurs, schreibt das Börsenmagazin.
Doch die Analyse von Bagri gehe durchaus kritisch mit Plug Power ins Gericht. Denn der Hauptgrund für das Downgrade sei die „suboptimale Umsetzung“ des Managements, dass das Unternehmen in Liquiditätsschwierigkeiten gebracht habe. Tatsächlich kann man wohl derzeit nicht mehr davon sprechen, dass Plug Power der unangreifbare Liebling der Analysten ist.
Die Kursperformance der Plug Power-Aktie
So raten derzeit 14 von den insgesamt 34 bei der Nachrichtenagentur Bloomberg geführten Analysten, die sich regelmäßig mit der Aktie von Plug Power beschäftigen, zum Kauf. Darauf weist das Börsenmagazin „Der Aktionär“ hin. 18 Experten nähmen demnach eine neutrale Haltung ein beziehungsweise sprächen sich dafür aus, den Wasserstoff-Titel zu halten.
SFC Energy: Das positive Beispiel
Lediglich zwei Analysten rieten demzufolge zum Verkauf der Wertpapiere. Zur Erinnerung: Nach den enttäuschenden Q3-Zahlen des Wasserstoff-Players haben übrigens nicht nur die Citi, sondern die Analysten von Jefferies und JPMorgan ihre Kaufempfehlungen gestrichen.
Dass es auch anders geht, hat gerade in der noch laufenden Woche SFC Energy eindrucksvoll bewiesen. Der Anbieter von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen für stationäre und mobile Hybrid-Stromversorgungslösungen hat am vergangenen Mittwoch die Ergebnisse für das 3. Quartal des Jahres 2024 präsentiert. Dabei glänzte SFC Energy mit durchaus ansehnlichen Zahlen.
Kauf-Empfehlungen für SFC Energy
Und sorgte damit für einen echten Lichtblick im Wasserstoff-Sektor. Davon zeugen die aktuellen Kauf-Empfehlungen von First Berlin Equity Research und von Warburg Research. Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage nach seinen Lösungen und Produkten hat SFC Energy im Quartalsbericht zudem die Prognosen nach oben korrigiert.
Dergleichen nimmt die Börse in der Regel wohlwollend zur Kenntnis, und so auch diesmal. Zugleich „füttert“ SFC Energy die Medien regelmäßig mit unternehmensrelevanten News. Am heutigen Freitag etwa hat das Unternehmen eine Mitteilung zum Ausbau des Marinegeschäfts im Freizeitbereich mit internationalen Partnern herausgegeben.
Nel ASA blickt nach Brüssel
Dahinter verbergen sich neue Kooperationen mit den drei Marine-Distributoren Flak, InterDist und Labruna. Dabei geht es um Brennstoffzellen-Technologie für Segel- und Motorboote. Bei SFC Energy ist dementsprechend von einem erheblich gestärkten Partnernetzwerk und neuen Absatzkanälen die Rede.
Und was tut sich derweil bei Nel ASA? Der norwegische Wasserstoff-Spezialist macht weiterhin Werbung für seine Wasserstoff-Lösungen und hofft gleichzeitig auf die EU. Nicht umsonst dürfte sich auf den Unternehmenskanälen aktuell der Verweis auf EUHydrogenWeek finden. Diese geht vom 20. bis 24. November in Brüssel über die Bühne.
Wasserstoff: Pilotauktion startet
Nel ASA zeigt demnach Präsenz und wird sich in der Gestalt von CEO Håkon Volldal, am kommenden Dienstag (21. November) an der Podiumsdiskussion „Skalierung der Elektrolyseuerfertigung“ beteiligen. Ein Thema, das in dieser Phase der gerade hochlaufenden Wasserstoffwirtschaft für alle Elektrolyseur-Hersteller immens wichtig ist.
Doch noch wichtiger dürfte für die Wasserstoff-Player der 23. November 2024 sein. Denn dann startet die EU ein besonderes „Finanzierungsexperiment“, wie das Portal „Energynews“ es formuliert. Denn am 23. November beginnt ein Pilotauktion für Wasserstoff-Projekte.
Hoffnung auf einen dynamischen Markt
Das Hauptziel der Pilotauktion bestehe demnach darin, die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage von erneuerbarem Wasserstoff zu schließen. Ausgestattet mit einem Budget von 800 Millionen Euro aus dem EU-Innovationsfonds solle dieses Experiment den im Entstehen begriffenen Sektor für erneuerbaren Wasserstoff zur allgemeinen Marktreife führen.
Die erfolgreiche Durchführung dieser Auktion könnte demnach weitreichende Folgen haben, führt der Bericht weiter aus. Denn sie könne den Preis für Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen in der EU festlegen. Das wiederum würde auf einem Markt für Klarheit sorgen, auf dem es derzeit noch keine etablierten Benchmarks gebe.
EU: Milliarden für Wasserstoff
Die für diese Pilotauktion bereitgestellten Mittel seien Teil der Wasserstoffbank, einem umfassenderen Finanzierungsmechanismus mit einem von der EU angekündigten Budget von 3 Milliarden Euro, heißt es weiter. Es besteht demnächst also die Aussicht auf richtig viel Förderung für die H2-Player. Das sollte man hinsichtlich der Wasserstoff-Aktien im Blick haben.
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