Liebe Leserin, Lieber Leser,
erst vor wenigen Tagen ließ die KfW-Bank vermelden, erste Mittel für die Unterstützung der Netzbetreiber zum Aufbau des Wasserstoff-Kernnetzes in einen entsprechenden Fonds eingezahlt zu haben. Nun scheint alles ganz schnell zu gehen. Aus Nordhorn in Niedersachsen meldet der „NDR“ bereits die Inbetriebnahme einer ersten Leitung. Jene führt von Lingen, wo eine Wasserstoffanlage steht, bis nach Bad Bentheim und überbrückt damit immerhin 55 Kilometer.
Das ist freilich nur ein kleiner Teil der insgesamt 9.040 Kilometer, die im finalen Antrag aus dem Oktober bewilligt wurden. Genau genommen wurden ganze 0,6 Prozent des geplanten Wasserstoff-Kernnetzes fertiggestellt und 99,4 Prozent sind damit noch Zukunftsmusik. Damit soll das Erreichte keineswegs heruntergespielt werden. Es dürfte aber nachvollziehbar sein, dass an der Börse da noch keine grenzenlose Euphorie versprüht wird.
Kleine Schritte bei Nel ASA
Passend dazu meldete Nel ASA kürzlich genau das, wonach die Anteilseigner sich schon seit einer kleinen Ewigkeit sehnen: einen frischen Auftrag. Collins Aerospace aus den USA ordert für rund sechs Millionen US-Dollar PEM-Elektrolyseure, welche für die Herstellung von Sauerstoff in U-Booten eingesetzt werden sollen. Zu Jahresende sollen die ersten Stacks ausgeliefert werden. Das Ganze kam für die Nel ASA-Aktie zu einem nicht unwichtigen Zeitpunkt.
Das Papier war gerade drauf und dran, die Zugewinne aus der vorherigen Woche vollständig zu vernichten. Der doch eher bescheidene Auftrag konnte diese Entwicklung nicht plötzlich umkehren. Bei 0,22 Euro legten die Bären nun aber mindestens eine kleine Pause ein und im Chart gibt es immerhin Hoffnung auf eine Stabilisierung. Eine solche oberhalb von 0,20 Euro wäre allemal ein kleiner Erfolg für die leidgeplagten Aktionäre.
Nel ASA Aktie Chart
ITM Power tritt auf der Stelle
Auch kleine Fortschritte sind allemal besser als Stillstand, was die Aktie von ITM Power unter Beweis stellt. Hier hat sich in den letzten Wochen kaum noch etwas getan und Auftragseingänge aus vorherigen Monaten sind an den Märkten weitgehend in Vergessenheit geraten. Der Aktienkurs hat es sich bei 0,33 Euro bequem gemacht, geht aber immer mal wieder auf Tuchfühlung zum Tiefstand bei 0,30 Euro.
Es möchte wohl niemand Wasserstoff an sich oder den Unternehmen im Segment Chancen gänzlich absprechen. Über solche wird nun aber schon seit Jahren diskutiert und die Geduld der Anteilseigner wurde nicht nur im Falle von ITM Power etwas überstrapaziert. Viel zu selten sind bisher aus guten Absichten auch gute Umsätze geworden, von Gewinnen ganz zu schweigen.
Gegenwind für Plug Power
Keine Neuigkeiten sind ihrerseits aber noch immer erfreulicher als Gegensind in einem ohnehin schwächelnden Segment. Davon kann vor allem Plug Power ein Liedchen singen. Dass dort jegliche Versuche für Erholungen schnell abgewürgt werden, kommt nicht von Ungefähr. Zum einen ist die Stimmung in den USA seit dem Amtsantritt von Donald Trump im Januar schwer getrübt, wenn es um Erneuerbare Energien geht. Zum anderen setzte das Unternehmen kürzlich wieder einmal eine Kapitalerhöhung um.
Bei Plug Power stellt sich längst nicht mehr nur die Frage, ob sich Chancen noch nutzen lassen. Nicht wenige Beobachter dürften darüber sinnieren, ob der US-Konzern überhaupt noch lange genug existiert, um einen möglichen Aufschwung von Wasserstoff mitzuerleben. Im Vergleich dazu steht mancher europäischer Kollege tatsächlich noch recht gut da.
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