Liebe Leserin, lieber Leser,
Nel ASA wirbt in den USA und Kanada für grünen Wasserstoff „im Netzmaßstab“. Die Plug Power-Aktie bleibt aktuell unter ihren Möglichkeiten. Sagen jedenfalls die Analysten. Derweil hört man täglich von neuen Wasserstoff-Projekten und -Initiativen. Mehr darüber erfahren Sie heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.
Die Welt ist nicht genug. Oder in diesem Fall präziser gesagt: Europa ist nicht genug. Denn das denkt man sich wohl beim norwegischen Wasserstoff-Spezialisten Nel ASA. Sicherlich, in Europa ist Nel ASA derzeit ganz ordentlich im Geschäft. Wenngleich da noch Luft nach oben ist und einigen Beobachtern die sogenannten „Big Orders“ fehlen.
Nel ASA: In Europa präsent
Aber immerhin: Hinsichtlich neuer Projekte, Partnerschaften und Aufträge ging es zuletzt Schlag auf Schlag. Ob in Polen, Spanien, Frankreich, Finnland, Norwegen oder durch Beteiligungen in Dänemark: Nel ASAs geschäftliche Aktivitäten sind dabei nicht nur geographisch weit gestreut, sondern decken auch verschiedene Wasserstoff-Anwendungen ab.
Zugegeben, auch in dieser Hinsicht zieht die Konkurrenz nach und macht Nel ASA die Vorreiterrolle streitig. So beurteilt etwa das „Nebenwerte-Magazin“ die jüngsten geschäftlichen Aktivitäten von Siemens Energy. Denn Siemens Energy plant bekanntlich in Berlin die industrielle Produktion von Elektrolysemodulen.
Siemens Energy: „Frontalangriff“ auf Nel ASA?
Dieses Vorhaben könnte man als „Frontalangriff“ auf die ebenfalls vollautomatische Elektrolyseur-Fertigungsstätte Nel ASAs in Heroya betrachten, schreibt das Magazin. Insbesondere die Marketing-Begleitmusik von Siemens Energy klinge sehr aufschlussreich. Denn da ist von einer neuen „Multi-Gigawatt Factory“ die Rede und von der „Massenproduktion von Elektrolyseuren“.
Anders als Nel ASA habe Siemens Energy zudem einen relativ finanzstarkenKonzern im Rücken, heißt es weiter. „Vorteil Blended Player“ möchte man da sagen, denn tatsächlich wird die Siemens Energy-Aktie so immer mehr zu einer Wasserstoff-Aktie. Dennoch sollte man Nel ASA und seine Geschäftsstrategie nicht unterschätzen.
Nel ASA positioniert sich
Denn da ist ja noch das direkte Angebot Nel ASAs an die EU. Zu Erinnerung: Auf die neue Energiestratege der EU REPowerEU hat Nel ASA bekanntlich sofort reagiert und eine Ausweitung der benötigen Elektrolyseur-Produktionskapazitäten in Aussicht gestellt. Wenn dies der Markt erfordere. Anders gesagt: In Europa dürfte Nel ASA eine durchaus gute Marktposition haben.
Die laufenden Geschäfte und die aktuelle Auftragslage haben der Nel ASA-Aktie zwar nicht immer direkt und unmittelbar geholfen. Doch generell konnte sie von dem neuen Hype um Wasserstoff-Aktien profitieren. Und das könnte auch noch weiterhin der Fall sein. Stichwort: langfristiges Investment.
Plug Power: „Zugpferd der Branche“
Ähnliches gilt in diesen Tagen auch für die Plug Power-Aktie. Deren jüngst Performance dürfte den Puls der Anleger mal wieder beschleunigt haben. Dennoch haben Finanzexperten die Plug Power-Aktie derzeit noch nicht abgeschrieben. Im Gegenteil: Da ist von einer Zwischenkorrektur die Rede und von einem Trend der „vorerst noch bullisch“ bleibe.
Außerdem gelte vor allem mit Blick auf die Konkurrenz wie Ballard Power und FuelCell, dass Plug Power definitiv das Zugpferd der Branche sei. Und Brennstoffzellen blieben demnach weiterhin im Fokus der Anleger, hieß es.
Nel ASA auf „Promotion-Tour“
Doch zurück zu Nel ASA und seiner „Promotion-Tour“: Denn es gibt ja auch nichteuropäische Länder, die sich eine Wasserstoff-Strategie zurechtgelegt haben. Übrigens schon bevor der Krieg Russlands gegen die Ukraine die globalen Energiemärkte erschüttert hat. Die USA und Kanada zum Beispiel machen derzeit deutlich, dass das Wettrennen um Wasserstoff längst ein globales st.
Vom 5. bis zum 7. April 2024 hat in Houston (Texas) die Weltwasserstoffkonferenz Nordamerika stattgefunden. Oder wie es im Original heißt: die World Hydrogen North America. Dabei war Steve Szymanski, Vizepräsident, Vertrieb & Marketing – Americas bei Nel Hydrogen, nicht nur als Repräsentant der Norweger anwesend, sondern auch als Redner.
Nel ASA: USA und Kanada im Fokus
Sein Vortrag trug den Titel: „Grüner Wasserstoff im Netzmaßstab: Was ist real und wie kommen wir dahin?“ An der „Canadian Hydrogen Convention“ in der letzten Aprilwoche wird er laut Unternehmenswebsite übrigens ebenfalls teilnehmen. Kein Zweifel: Nel ASA dürfte in diesem April wichtige Kontakte knüpfen.
Aufschlussreich ist übrigens auch die Selbstdarstellung der beiden genannten Veranstaltungen: „Sowohl Kanada als auch die USA verfügen über ein enormes Potenzial für den Übergang zu einer boomenden Wasserstoffwirtschaft“, ist auf der Website zu lesen. Und weiter heißt es, dass beide Länder „für eine weltweite Führungsrolle in der Wasserstoffproduktion“ geeignet seien.
Wer wird die „globale Wasserstoff-Supermacht“?
Und noch deutlicher drückt man es bei der Canadian Hydrogen Convention aus: Diese sei die größte Veranstaltung in Kanada, die Wasserstoff als Schlüssel zum Erreichen von Netto-Null-Emissionen bis 2050 vorstelle. Und Kanada als globale Wasserstoff-Supermacht positionieren werde.
„Wasserstoff-Supermacht“ wäre eigentlich die perfekte Überleitung für die „Wasserstoffreise“ des bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) in den Nahen Osten an diesem Wochenende. Doch der Exkurs zu Saudi-Arabien als einer weiteren neuen Wasserstoff-Macht dürfte auch am kommenden Montag noch aktuell sein. Wir bleiben daher am Thema dran.
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