Liebe Leserin, lieber Leser,
Wasserstoff ist derzeit Trumpf an den Börsen. Unabhängig davon, wie lange der Hype diesmal dauert, beschäftigen wir uns daher nicht nur mit Nel ASA, Plug Power und Ballard Power, sondern sehen uns auch andere Wasserstoff-Aktien an. Außerdem schauen wir im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing nach Brüssel zur EU: Denn dort berät man über eine neue Energiestrategie.
Über einen Mangel an Aufmerksamkeit können sich die Wasserstoff-Aktien derzeit nicht beklagen: Erst löste der von Russland begonnene Krieg in der Ukraine einen Schub aus. Denn die Energieabhängigkeit von Russland war plötzlich ein thematischer Dauerbrenner. Dann gab es seitens der Bundesregierung eindeutige Signale in Richtung Ausbau erneuerbarer Energien.
Gesucht: Innovative Lösungen
Damit nicht genug: Ohne den expliziten Hinweis auf Wasserstoff-Technologien scheint derzeit kaum noch eine deutsche Politiker-Aussage zur Energiepolitik und Energiewende auszukommen. Dabei geht es letztlich immer auch um sehr viel Geld, also um staatliche, öffentliche Fördermittel. Innovationen auf dem Energie-Sektor waren demzufolge nie dringlicher als jetzt.
Und nun mag noch längst nicht alles profitabel sein, was Wasserstoff-Unternehmen wie Nel ASA, Plug Power, Ballard Power und ITM Power – um nur die bekanntesten zu nennen – in der Pipeline haben. Doch innovative Lösungen und Angebote kann man all diesen ambitionierten Projekten nun wirklich nicht absprechen.
Börsenprofis: Nachhaltigkeit ist Thema für Anleger
Hinzu kommt der Faktor Nachhaltigkeit. Laut übereinstimmender Berichte in Finanzmedien ist das ein Megatrend an der Börse. Auch gestandene, erfahrene und erfolgreiche Börsenprofis haben jüngst in einem Bericht der „WirtschaftsWoche“ betont, dass Nachhaltigkeit ein dominierendes Thema unter Börsianern sei. Daher spiele es auch für ihre Anlegerstrategien eine wichtige Rolle.
Die am häufigsten gesuchten Wasserstoff-Aktien sind für unsere Leser zweifellos die Wertpapiere von Nel ASA und Plug Power. Dann folgen mit gewissem Abstand und in wechselnder Reihenfolge die Ballard Power-Aktie und die ITM Power-Aktie.
Nel ASA-Aktie profitiert
Mit weiterem Abstand finden sich aktuell Linde, PowerCell Sweden und FuelCell Energy in der Ranking-Liste wieder. Immerhin noch unter den Top 100 der meistgesuchten Aktien sind PowerTap Hydrogen, AFC Energy und SFC Energy.
Die Nel ASA-Aktie profitierte denn auch in den vergangenen Stunden recht deutlich von den „Impulsen aus Berlin“. Nach einem schwachen Start in die aktuelle Handelswoche geht es nun mal steil bergauf. Wobei allerdings der jüngste Spitzenausschlag schon wieder leicht abknickt. Dennoch könnte die Nel ASA-Aktie derzeit für „Phantasien“ sorgen, wie die Kollegen schreiben.
Nel ASA: „Gestalter in der Wasserstoffzukunft“
Ohnehin warten Beobachter wohl geradezu sehnsüchtig auf Unternehmensnews des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten Nel ASA. Oder wie es das „Nebenwerte-Magazin“ so schön ausdrückt: „Großaufträge wären jetzt für Nel Asa die letzte Bestätigung, dass die Norweger viel mehr als nur ein Hoffnungsträger sind, sondern Gestalter in der Wasserstoffzukunft.“
Als „Gestalter in der Wasserstoffzukunft“ dürften sich auch Plug Power und Ballard Power sehen. Nicht erst seit der deutschen Milliarden-Ansage für Energiesicherheit und Klimaschutz haben sie dazu auch allen Grund. Darauf hat zumindest Aditya Raghunath, Finanzjournalist bei „stocknews.com“, laut eines Berichts des Finanzportals „Finanzen.net“ jüngst hingewiesen.
Ballard Power legt Zahlen vor
Beide Unternehmen seien breit aufgestellt, argumentierte Raghunath. Sie gehörten zwar zu einer „kapital-intensiven Branche“, verfügten jedoch auch über „riesige Cash-Reserven“. Und das sei positiv zu bewerten. Beide böten daher bei einem langfristigen Anlagehorizont und großer Risikobereitschaft durchaus gute Investmentmöglichkeiten, erklärte der Finanzjournalist.
Im Hinblick auf Ballard Power steht denn in der kommenden Woche auch ein wichtiger Termin bevor: Für Montag, 14. März 2024, hat Ballard Power eine Telefonkonferenz angekündigt. Dann will man die Geschäftsergebnisse des 4. Quartals 2021 und die des Gesamtjahres 2021 präsentieren. Das dürfte die Analysten veranlassen, bald Einschätzungen und Erwartungen mitzuteilen.
SFC Energy mischt mit
Auch die ITM Power-Aktie macht derzeit von sich reden: Der jüngste Anstieg der Aktie vom Montag war womöglich noch steiler als der von Nel ASA. Für viele Finanzexperten gehört das britische Unternehmen ITM Power ohnehin zum Kreis der wahrscheinlichen Wasserstoff-Profiteure. Das gilt ebenso für den Brennstoffzellen-Hersteller PowerCell Sweden.
Darüber sollte man auch den deutschen Brennstoffzellenproduzenten SFC Energy nicht vergessen: Denn das Unternehmen könnte sozusagen doppelt profitieren. Zum einem von den 100 Milliarden Euro Sondervermögen, die Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für die Bundeswehr in Aussicht gestellt hat.
SFC Energy: Entwicklungspartnerschaft mit Nel ASA
Denn das Unternehmen verfügt bereits seit Jahren über „eine hochprofitable ‚Defense“ Sparte“ (Nebenwerte-Magazin). Diese liefere bereits für diverse Armeen, wie etwa für die Schweiz oder Israel portable Brennstoffzellen, um Funkgeräte u.ä. auszurüsten. Daher sei es denkbar, dass etwas von dem Sondervermögen für SFC Energy „abfallen“ könnte, hieß es.
Zum anderen habe das Unternehmen natürlich auch Chancen, bei den „Wasserstoff-Fördergeldern“ für die „normalen“ Brennstoffzellen dabei zu sein. Als weiteres Plus für SFC Energy dürfte auch die großangelegte Kooperation mit Nel ASA sein: Im August 2021 gaben beide Unternehmen an, eine gemeinsame Entwicklungspartnerschaft geschlossen zu haben.
FuelCell Energy legt Zahlen vor
Ziel dieser Partnerschaft ist es demnach, das erste integrierte Elektrolyseur- und Wasserstoff-Brennstoffzellensystem zu entwickeln und zu vermarkten. In der zweiten Hälfte des Jahres 2024 will man die ersten Produkte auf den Markt bringen.
Zu den Wasserstoff-Aktien, die in den vergangenen Tagen für Furore gesorgt haben, gehört auch die Aktie von FuelCell Energy. Das integrierte Brennstoffzellenunternehmen aus den USA präsentiert am kommenden Donnerstag, 10. März 2024, seine Ergebnisse für das erste Quartal 2024 bekannt. Man darf also gespannt sein.
Was bringt die neue Energiestrategie der EU?
Spannend macht es auch die EU-Kommission: Sie berät derzeit über eine neue Energiestrategie. Denn man will und muss unabhängiger von Energieimporten aus Russland werden. Bis zur Mittagszeit gab es noch keine Neuigkeiten.
Wobei wir etwas schon mutmaßen können: „Gas“ dürfte wahrscheinlich das dominierende Thema gewesen sein. Dennoch wagen wir mal eine Voraussage: Wetten, dass auch Wasserstoff in der neuen Energiestrategie eine Rolle spielt? Im morgigen Newsletter Wasserstoff Briefing erfahren Sie mehr.
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