Liebe Leserin, Lieber Leser,
mit Wasserstoffaktien im Depot war einem am gestrigen Gründonnerstag mal wieder kaum zum Feiern zumute. Während die Märkte sich insgesamt zumindest etwas erholten, ging es rund um H2-Aktien mal wieder in einem bedenklichen Tempo in die Tiefe und nur wenige Ausnahmen schmückten ein tiefrotes Gesamtbild.
Zu den größten Enttäuschungen zählte einmal mehr Plug Power, wo die Kurse um knapp vier Prozent auf nur noch 8,65 Euro einbrachen. Zeitweise wurde bei 8,60 Euro sogar wieder mal ein neues Mehr-Jahres-Tief erreicht. Wie gehabt verpuffen sämtliche positiven Neuigkeiten und die Charttechnik scheint voll und ganz im Vordergrund zu stehen. Da Plug Power nun schon seit einer ganzen Weile heftig unter Beschuss steht, ist das für die Aktionäre alles andere als eine gute Nachricht.
Rote Vorzeichen (fast) überall
Es ist aber nicht so, als wäre Plug Power mit solchen Kursverlusten eine Ausnahmeerscheinung gewesen. In der Höhe waren die Abschläge vielleicht bemerkenswert, doch die generelle Richtung zog sich durch den gesamten Sektor. Bei AFC Energy etwa ging es an der Heimatbörse um 2,2 Prozent abwärts und die bis vor Kurzem noch gefeierte First Hydrogen-Aktie sorgte mit Verlusten von 1,77 Prozent für schlechte Stimmung bei den Anlegern.
Manche Ausnahme gab es immerhin zu sehen, etwa in Form von Nel ASA. Mit viel Mühe und Not gelang es hier den Bullen, Zugewinne von immerhin 0,8 Prozent zu realisieren. Das klingt nicht nach viel, und das ist es auch nicht. In diesen Zeiten müssen Anleger aber wohl nehmen, was sie kriegen können. Leider helfen die dezenten Kursgewinne Nel in Sachen Charttechnik nicht viel weiter.
Ein düsteres Bild bei Plug Power und Co.
Letztlich verabschiedete sich die Nel ASA-Aktie mit 1,19 Euro in die Feiertage. Die über Wochen umkämpfte Marke bei 1,20 Euro konnte damit nicht erreicht werden, wenngleich sie auch nur denkbar knapp verfehlt wurde. Die Bullen sind hier aber ohne jeden Zweifel weiterhin im Verteidigungsmodus und die Argumente gehen ihnen mit jedem weiteren Abschwung aus.
Über Plug Power müssen wir da schon fast gar nicht mehr reden. Auf dem niedrigsten Niveau seit nicht ganz drei Jahren gibt es kaum etwas zu beschönigen. Die Anleger scheinen das Interesse an spekulativen Investments zu verlieren und sich für den Moment an anderer Stelle umzusehen. Wer in diesen Zeiten noch Optimisten sucht, kann die aber noch immer sehr schnell finden und längst nicht jeder hat schon das Handtuch geworfen.
Zwo, eins, Risiko
Dass Wasserstoffaktien und allen voran Plug Power in jüngerer Vergangenheit für so große Enttäuschungen gesorgt haben, führen die meisten Beobachter auf die Zahlen zurück. Hier haben die Börsianer sich viel erwartet. Nicht einmal so sehr, wenn es um den reinen Gewinn je Aktie geht. Aber zumindest hofften die Börsianer lange Zeit auf deutliche Zeichen für schnelles Wachstum. Solche konnte Plug Power zuletzt leider nicht liefern und stattdessen nur bedenkliche Verluste ausweisen.
Damit sei an dieser Stelle auch daran erinnert, dass Wasserstoff-Aktien unverändert eine heikle und riskante Angelegenheit sind. Die Chancen sollten deshalb aber nicht kleingeredet werden. Über solche sprach kürzlich das US-Analysehaus TIPRanks. Hierzulande berichtete darüber das „Nebenwerte Magazin“.
Charttechnisch sieht es zwar bei Wasserstoff-Aktien momentan fürchterlich aus. Dennoch sprechen die Börsenexperten von Renditechancen, die mehr oder weniger mit jedem Kursverlust umso höher werden. Tatsächlich wird gerade Plug Power mit als Top-Pick gehandelt, begründet nicht zuletzt mit den rasant gefallenen Kursen und einer immer niedrigeren Bewertung. Die restlichen Analysten schätzen die Lage ähnlich ein. Verkaufsempfehlungen gibt es trotz des schmerzhaften Abwärtstrends keine zu sehen.
Flaute an der Nachrichtenfront
Allerdings ist es wohl nicht wirklich eine Neuigkeit, dass Analysten im Wasserstoffsektor große Chancen sehen und das Ganze mit als größte Chance der kommenden Jahre bezeichnen. Solche Aussagen werden die Käufer vermutlich nicht plötzlich aus der Deckung locken. Sehr viel mehr weiterhelfen dürften da schon handfeste Neuigkeiten, die in letzter Zeit leider sehr rar gesät waren.
So etwa bei dem norwegischen Unternehmen Nel. Im vergangenen Jahr konnte jenes noch manchen Großauftrag vorweisen und damit unter Beweis stellen, dass sehr wohl eine Nachfrage nach den eigenen Lösungen vorhanden sind. Mit jedem weiteren Tag ohne Folgeaufträge verstärkt sich aber der Eindruck, dass hier ein blindes Huhn auch mal ein Korn gefunden haben könnte. Was fehlt, ist ein anhaltender Strom an Auftragseingängen nebst entsprechenden Auswirkungen auf die Bilanzen.
Gähnende Leere
Noch dünner sieht es bei den Briten von AFC Energy aus, wo die letzten nennenswerten Neuigkeiten noch auf das Jahr 2022 datiert sind. Vor dem Hintergrund schwer nervöser Märkte, einem nicht enden wollenden Krieg in Europa und der latenten Angst vor einer neuen Finanzkrise fehlt es da ganz gewaltig an Argumenten für weitere Investments.
Für weitsichtige Aktionäre klingt all das tatsächlich erstmal nach einer Chance. Schließlich haben die Märkte sich bisher noch jedes Mal beruhigt, selbst die Finanzkrise und Corona wurden letzten Endes mehr oder weniger unbeschadet verdaut. Hoffnungsvoll dürfen Anlegerinnen und Anleger da in jedem Fall bleiben. Ob jetzt schon der optimale Einstiegszeitpunkt gefunden ist oder es vielleicht doch nochmal weiter abwärtsgehen wird, das steht aber auf einem anderen Blatt. Dummerweise lässt sich der Tiefpunkt an der Börse immer erst im Nachhinein feststellen.
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