Liebe Leser,
man kann es auch so sehen: Beim jüngsten G7-Gipfel der führenden Industrienationen gab es beim Thema Klimaschutz einen kleinsten gemeinsamen Nenner: Wasserstoff. Denn außer allgemeinen Ankündigungen seien die G7 beim Klimaschutz recht vage geblieben. Das kritisieren zumindest Umweltschützer.
Am Rande des Gipfels gab es jedoch eine konkrete Vereinbarung: Deutschland will mit Australien ein Wasserstoff-Abkommen schließen. Was sagt uns das? Zwei Dinge: Erstens, dass es der Bundesregierung woh ernst ist mit ihrer Wasserstoffstrategie. Und sie demnach auch bereit sein dürfte, dafür weiterhin Geld auszugeben.
Ein Thema für die Börse
Zweitens: Das Thema Wasserstoff ist keine deutsche Marotte, sondern steht auch bei anderen Staaten auf der Agenda. Dass dergleichen Nachrichten für die Börse durchaus von Belang sind, zeigt etwa ein Bericht auf „boerse-online.de“ vom gestrigen Montag. Dort erklärt man, was es mit der „Wasserstoff-Allianz“ auf sich hat:
Die Bundesregierung wolle durch den Einsatz von Wasserstoff etwa in der Stahl- und der Chemieindustrie den Ausstoß von CO2 deutlich verringern, heißt es da, und dadurch die angestrebten Klimaschutzziele erreichen. Stichwort: Klimaneutralität bis 2045.
Import von nachhaltig erzeugtem Wasserstoff
Nun ist der grüne umweltfreundliche Wasserstoff – also der Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energien gewonnen wird – deutlich teurer als fossile Brennstoffe. Durch die Kooperation zwischen Deutschland und Australien sei der Import von nachhaltig erzeugtem Wasserstoff in relevanten Mengen möglich, so der Plan.
Dazu passt das entsprechende Zitat von Australiens Regierungschef Scott Morrison: „Unser Ziel ist es, den billigsten sauberen Wasserstoff der Welt zu produzieren, der den Verkehrssektor, den Bergbau und die Rohstoffgewinnung in Australien und Übersee verändern wird.“
RWE und Uniper sind dabei
Deutsche Energie-Konzerne wie RWE und Uniper seien bei der „Germany Australia Hydrogen Accord“ bereits mit an Bord. Sie würden an möglichen Handelsrouten zwischen Deutschland und Australien arbeiten, heißt es abschließend.
Zu der deutsch-australischen Zusammenarbeit beim Thema grüner Wasserstoff passen die ambitionierten Pläne des australischen Milliardärs Andrew Forrest. Darüber hatte jüngst das „Handelsblatt“ unter dem Titel „Champagner der Energiewende – Australien könnte schon 2024 große Mengen grünen Wasserstoff liefern“ berichtet.
„Ein großer Player auf dem Weltmarkt“
Demnach plane Forrest Milliarden in die Produktion von grünem Wasserstoff zu investieren. Dabei gehe es ihm um die Herstellung von grünem Wasserstoff in großindustriellem Maßstab. „Konsequente Skalierung und Prozessoptimierung“ sollen letztendlich zu einer massiven Reduzierung der Kosten führen.
Politik, Wirtschaft und auch Wissenschaft stünden dem Vorhaben sehr positiv gegenüber, führt der Bericht weiter aus. Er zitiert etwa Holger Lösch, den stellvertretenden Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI): Forrest, so Lösch, wolle möglichst schnell als „großer Player auf dem Weltmarkt“ agieren.
Wasserstoff als Klimaretter
„Wenn er den Beweis erbringt, dass es riesige Potenziale für eine Kostendegression gibt, ist allen geholfen“, kommentierte Lösch demnach das Vorhaben des Australiers. Dieser soll seine Pläne bereits Unternehmen in Deutschland vorgestellt haben. Darunter seien auch einige DAX-Konzerne.
Übrigens: Nicht nur die Bundesregierung und damit die Koalition aus Union und SPD hat ein Herz für grünen Wasserstoff: Sogar die umweltpolitischer Luftschlösser vergleichsweise unverdächtige FDP setzt neuerdings auf Wasserstoff als Klimaretter.
Plug Power expandiert
Also zumindest die FDP-Fraktion im hessischen Landtag. Denn diese hat jüngst den Entwurf für ein „Wasserstoff-Zukunftsgesetz“ vorgestellt.
Die schnelle Nutzung und Verbreitung von klimafreundlich erzeugtem Wasserstoff stelle einen „Schlüsselfaktor“ dar, um den Treibhausausstoß wirksam zu reduzieren, heißt es. Das geht aus einem Bericht der „Frankfurter Rundschau“ hervor.
Nach soviel Zukunftsmusik noch ein Blick auf einen der üblichen Verdächtigen unter den Wasserstoff-Unternehmen: So macht etwa Plug Power derzeit durchaus positiv von sich reden. Denn das Vorhaben des Konzerns, das erste nordamerikanische Versorgungsnetz für grünen Wasserstoff aufzubauen, nehme allmählich Gestalt an.
Hintergrund: Laut Medienberichte hat Plug Power am vergangenen Donnerstag Pläne für eine Wasserstoffproduktionsstätte in Camden County (Bundesstaat Georgia) vorgestellt.
Einen Standort, den Beobachter als strategisch günstig beurteilen. Denn mit der neuen Produktionsanlage weite Plug Power sein Servicenetz auf die gesamte Ostküste der USA aus.
Neues Interesse an der Plug Power-Aktie?
Und was macht die Plug Power-Aktie? Rückt dank eines „starken Rebounds“, so der „deraktionaer.de“ am gestrigen Montag, wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit und weckt möglicherweise erneutes Interesse bei den Börsianern.
Ob kurz- oder langfristig, ob große oder kleine Unternehmen, ob branchenübergreifende Wirtschaftsprojekte oder internationale Kooperationen zwischen Staaten: Wasserstoff-Aktien bleiben ein Thema.
Plug Power-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Plug Power-Analyse vom 23. November liefert die Antwort:
Die neusten Plug Power-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Plug Power-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 23. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.