Liebe Leserin, lieber Leser,
Wasserstoff-Aktiengehören zu den Gewinnern an der Börse. Das war – kurzfristig – 2021 der Fall. Das ist – aufgrund der globalen Neuordnung der Energiepolitik – 2022 der Fall gewesen. Und das dürfte für Nel ASA, Plug Power und Co – wegen des anhaltenden Aufschwungs der Erneuerbaren – daher auch in 2024 gelten. Mehr darüberstehtim heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.
Das dürfte die Anleger der Nel ASA-Aktie wahrscheinlich freuen: Selbst ohne nennenswerte Unternehmensnews, Deals und Entscheidungen schlägt sich die Nel ASA-Aktie derzeit gut. Denn sie bestätigt tendenziell ihre Aufwärtsbewegung und trotzt kleineren Rückschlägen. Das betonen denn auch aktuelle Betrachtungen der Nel ASA-Aktie.
Nel ASA-Aktie: Klarer Trend und Hochstufung
So bezeichnet der Experte auf „Lynxbroker“ die Nel ASA-Aktie auf das laufende Kalenderjahr bezogen als „überaus robust“. Der Aufwärtstrend wirke solide. Die jüngsten Entwicklungen liefen auf einen „klar definierten“ Trend hinaus. Und dieser bleibe – zumindest vorläufig – „auf der bullischen Ebene“. Positive Analysten-Einschätzungen zur Nel ASA-Aktie helfen ohnehin immer.
So wie jüngst geschehen beim Analysehaus Panmure Gordon & Co. Deren Analystin Lacie Midgley hat laut Berichten in den Finanzmedien die Aktie des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten Nel ASA hochgestuft. Demnach hat die Aktie nun ein „buy“ erhalten. Vorher lag die Einstufung bei „hold“. Das angegebene Kursziel lautet demzufolge 23 NOK (Norwegische Kronen).
Besagte Einstufung datiert vom gestrigen Mittwoch und macht sich ganz gut in einer Reihe von Analysten-Einschätzungen, die auch in diesem Jahr die Wasserstoff-Aktien ganz vorn sehen. Namentlich Nel ASA und Plug Power. Aber eben nicht nur diese beiden Pure Player tauchen in den Rankings der Experten auf, sondern auch Ballard Power, ITM Power und Bloom Energy.
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Nicht zu vergessen die Blended Player, die ihrerseits mit der Geschäftssparte Wasserstoff punkten, wie zum Beispiel Linde. Dieser erneute – diesmal tatsächlich eher anhaltende – Höhenflug der Wasserstoff-Aktien hängt mit den Verschiebungen auf dem Rohstoffmarkt zusammen. Dies hat laut eines Kommentars auf der Plattform „Inv3st“ etwa dazu geführt, dass Edelmetalle profitieren.
Globaler Trend: Investitionen in grünen Wasserstoff
Auch die Investition in grünen Wasserstoff zeichnet sich demnach als globaler Trend ab. Denn grüner Wasserstoff habe den Vorteil, eine Energiequelle zu sein, die definitiv nicht zur globalen Erwärmung beiträgt. Daher ist grüner Wasserstoff wohl auch bei vielen Regierungen derzeit so beliebt: Er scheint der Königsweg zu sein, um die weltweit propagierten Klimaziele zu erreichen.
Dekarbonisierung der Wirtschaft lautet dabei eines der gängigen Schlagworte. Doch einfache – und billige – Lösungen gibt es nicht, wenn es darum geht, die Emissionen zu senken bzw. auf Null zu fahren. Denn natürlich hat der hochbegehrte grüne Wasserstoff auch einen Haken: Er ist derzeit – noch – sehr teuer.
Steuergutschriften funktionieren immer
Dieser – derzeit noch – zwangsläufigen Preisspirale und „Kostenfalle“ für die hochlaufende grüne Wasserstoffwirtschaft scheint die US-Regierung einen Riegel vorgeschoben zu haben. Denn seit man in den USA den Inflation Reduction Act (IRA) aus der Taufe gehoben hat, überschlagen sich die Modellrechnungen und betonen dabei ein Ergebnis: Die Kosten für grünen Wasserstoff sinken.
Und zwar dank der im IRA enthaltenen Steuergutschriften für die Produktion von grünem Wasserstoff weitaus schneller als es bisherige Rechnungen abgebildet haben. Dabei aus der Ferne zuzusehen, ist schon faszinierend gewesen: Denn es hatte etwas vom Pawlowschen Reflex. Kaum fiel das Wort „Steuergutschriften“, gewannen Investitionen in grünen Wasserstoff an Attraktivität.
Subventionen für Wasserstoff: Eine Frage der Farbe
Die Frage nach der Sicherheit für Unternehmen und Investoren hat man – soweit man den Experten glauben darf – wohl in Form dieser Steuergutschriften höchst pragmatisch und leicht nachvollziehbar beantwortet. Doch so einfach wie in den USA kann und will man es sich in der EU natürlich nicht machen: Die Frage nach der Farbe des geförderten Wasserstoff steht daher im Fokus.
Doch dergleichen Diskussionen könne man sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr leisten, findet Markus Krebber, Vorstandsvorsitzender des Energieversorgers RWE. Laut eines Berichts von „Montel Online“, auf den europäischen Energiemarkt spezialisierter Nachrichtendienst, äußerte er sich am gestrigen Mittwoch auf dem Osloer Energieforum.
Wasserstoffwirtschaft: Wohin geht die Reise?
Dort plädierte Krebber demnach dafür, „nicht über den Farbcode zu diskutieren, sondern darüber wie hoch die Kosten der Kohlenstoffreduzierung sind“. Denn das sei die eigentlich zentrale Frage. Blauer Wasserstoff – in der Regel aus fossilem Gas produziert – sei derzeit zweieinhalb Mal billiger zu produzieren als grüner Wasserstoff. Letztgenannter wird aus erneuerbaren Energien produziert.
Europa habe keine Zeit zu warten, bis grüner Wasserstoff erschwinglich sei, um die Ziele der EU für eine kohlenstoffneutrale Zukunft zu erreichen. „Wenn wir nur aus ideologischen Gründen auf (grünen Wasserstoff) warten, brauchen wir ihn eigentlich nicht mehr, weil die (industriellen) Anlagen woanders stehen, vielleicht in Oman oder Abu Dhabi“, zitiert der Bericht Krebber.
Wasserstoff-Aktien: Boomender Markt
Ein weiteres Argument des RWE-CEOs: Man erziele viel mehr Einsparungen bei den Emissionen, wenn man in blauen Wasserstoff investiere. Überprüfen lassen sich dergleichen Aussagen von hieraus natürlich nicht. Und mit Sicherheit können Vertreter der „Grünen-Wasserstoff-Seite“ andere Rechnungen aufmachen, die Investitionen in grünen Wasserstoff – auch finanziell – rechtfertigen.
Schwierig. Und ein Beleg dafür, dass der Wasserstoffmarkt nach wie vor heiß umkämpft ist. Denn jetzt werden die Weichen dafür gestellt, wer auch in Zukunft gut am Wasserstoff-Boom verdient. Dass dieser ein starkes Wachstum hervorbringt, darin sind sich die meisten Marktanalysten weitgehend einig. Wenigstens davon können die Anleger von Wasserstoff-Aktien ausgehen.
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