Liebe Leserinnen und Leser,
Wasserstoff-Aktien wecken derzeit wieder große Hoffnungen. Denn mit den Kursen von Nel ASA, Plug Power und Co geht es aktuell aufwärts. Dafür machen einige Beobachter u.a. die jüngsten Äußerungen der FED verantwortlich. Denn daraus lasse sich ein Ende der Zinserhöhungen ablesen. Was den H2-Sektor außerdem bewegt, lesen Sie im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.
Bleiben wir noch einen Moment bei den Statements der FED: Deren jüngste Entscheidung die Zinsen zum zweiten Mal in Folge unverändert zu lassen, lässt – vor allem im Hinblick auf die weiteren Aussagen der US-Notenbanker – nicht zwingend auf ein Ende der Zinserhöhungen schließen. Darauf weisen Berichte in der FAZ und bei „Wallstreet Online“ hin.
Aktienmärkte mit Rückenwind
Dennoch scheinen die Märkte derzeit entschlossen zu sein, sich die aufkommende positive Stimmung nicht nehmen zu lassen. Daher starten die Aktienmärkte mit Rückenwind in die neue Handelswoche. Davon konnten bisher auch die Wasserstoffaktien profitieren. Dafür ist die Nel ASA-Aktie ein gutes Beispiel.
Zwar befindet sich die Aktie immer noch im Bereich eines Penny Stocks, konnte zuletzt jedoch Gewinne verbuchen. Als nachhaltige Impulse für eine echte Erholung dürften jedoch weiterhin Auftragsmeldungen gelten, sogenannte Big Orders. Doch diese sind weiterhin – Stand: Montagmittag – nicht in Sicht.
Stattdessen meldet man technologische Fortschritte beim „Elektolyseur-Montage-Workflow“ im Nel ASA-Werk in Herøya. Wir wollen dergleichen nicht kleinreden. Zumal wir die Ingenieurleistung, die dahinter steht, im Zweifel gar nicht beurteilen können. Doch die Anleger dürften News zu Großaufträgen und / oder Subventionszusagen bevorzugen.
Plug Power: Guter Start in die Handelswoche
Interessanterweise gibt Plug Power derzeit ein ähnliches Bild ab. Die Plug Power-Aktie startete mit einem deutlichen Kursanstieg in die aktuelle Handelswoche. Und ließ sich auch im weiteren Verlauf des Montagvormittags nicht von ihrem Kurs Richtung Norden abbringen. Doch auch bei Plug Power fehlt es an News von durchschlagender Wirkung.
Doch vielleicht hebt man sich solche Meldungen für den kommenden Donnerstag auf. Denn am 9. November, um 16.30 Uhr ET präsentiert Plug Power seine Ergebnisse für das dritte Quartal 2024. Das sorgt natürlich bereits im Vorfeld für Bewegung bei der Plug Power-Aktie. Und auch die Erwartungen der Analysten dazu dürften in den nächsten Tagen Schlagzeilen machen.
Ballard Power vor den Zahlen
Bei Ballard Power steht die Präsentation der Ergebnisse für das dritte Quartal 2024 bereits am morgigen Dienstag auf der Agenda, allerdings erst um 11.00 Uhr ET. D. h., dass man sowohl über die Zahlen von Plug Power als auch über die Zahlen von Ballard Power frühestens ab Mittwoch- bzw Freitagmorgen seriös berichten kann. Dann sollte es auch bereits Analysten-Studien geben.
Die Aktie des kanadischen Brennstoff-Spezialisten Ballard Power zählt wohl eher nicht zu den den ganz großen Überfliegern der Branche. Dennoch hat die Ballard Power-Aktie in letzter Zeit positiv auf sich aufmerksam gemacht. Sei es durch die etwas überraschende Kauf-Empfehlung seitens der HBSC im vergangenen Oktober.
Kostenfrage dominiert Wasserstoff-Diskussion
Oder sei es durch Auftragsbeteiligungen über Bande. Ballard Power ist mit seinen Wasserstoff-Anwendungen für Brennstoffzellen mit Spezialisierung im Schwer- und Nutzlastverkehr ohnehin in einem interessanten Segment unterwegs. Denn dieses Segment gilt nach Stand der Diskussion eher als technologisch und wirtschaftlich sinnvoll als beispielsweise wasserstoffbetriebene Pkw.
Die Diskussion über Wasserstoff dreht sich derzeit nicht mehr darum, ob man Wasserstoff nutzen sollte. Denn dass die Regierungen weltweit am Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft arbeiten, bezeugen die vielen Wasserstoffstrategien, die die einzelnen Staaten vorantreiben. Dabei geht es derzeit vorrangig um die Kosten von grünem Wasserstoff. Und um deren Finanzierung.
Deutschland: Aufbau eines Wasserstoff-Kernnetzes
In Deutschland betrifft das ganz aktuell den Aufbau eines sogenannten Wasserstoff-Kernnetzes. Pläne dafür gibt es bereits. Nun liege auch ein Gesetzentwurf vor, der die Finanzierung regeln soll, berichtete jetzt das Handelsblatt. Gemeint ist damit die Verteilung der Kosten und Risiken eines solchen Netzaufbaus. Mitte November solle demnach das Bundeskabinett den Entwurf beschließen.
Damit wäre eine wichtige Hürde genommen, um den Aufbau eines Wasserstoff-Kernnetzes endlich voranzutreiben. Das Netz mit einer Länge von rund 11.000 Kilometern soll bis 2032 die wichtigsten Verbrauchszentren und mögliche Einspeisepunkte von Wasserstoff miteinander verbinden, schreibt das Handelsblatt. Dazu gehöre auch die Umwidmung bereits bestehender Erdgasleitungen.
Offensive für Wasserstoff-Projekte?
Aus Sich der Wasserstoff-Player liest sich das unserer Meinung nach wie eine Offensive für Wasserstoff-Projekte auf verschiedenen Ebenen. Denn für ein funktionierendes Wasserstoff-Kernnetz muss man H2 produzieren, speichern und transportieren. Daher könnten davon sowohl Pure Player wie Nel ASA, Plug Power und Ballard Power als auch Blended Player profitieren.
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