Liebe Leserin, lieber Leser,
Wasserstoff-Aktien haben ein insgesamt eher enttäuschendes Jahr hinter sich. Doch das soll nun in 2024 alles anders und vor allem besser laufen. Denn der Hype um Wasserstoff hält an. Hinzu kommt der Aufstieg der erneuerbaren Energien. Von beiden Trends profitieren Nel ASA, Plug Power und Co. Woran sich das zeigt, ist u.a. Thema des heutigen Newsletters Wasserstoff Briefing.
Beim norwegischen Wasserstoff-Spezialisten Nel ASA geht es gerade Schlag auf Schlag: Ein positiver Newsflow, wie ihn Beobachter der Wasserstoff-Branche stets fordern. Nach der Meldung der Zusammenarbeit zwischen Nel ASAs Tochterunternehmen Nel Hydrogen Electrolyser AS mit dem Energieunternehmen HH2E hat es am vergangenen Freitag eine weitere News gegeben:
Nel ASA: Kooperation mit norwegischem Energiekonzern Statkraft
Diesmal geht es um die Zusammenarbeit mit einem Unternehmen vor der eigenen Haustür: So meldete Nel ASA die Kooperation mit „Europas größtem Anbieter von erneuerbaren Energien“, Statkraft. Mit dem staatlichen norwegischen Energiekonzern habe man kürzlich einen Vertrag über die Lieferung von Elektrolyseuranlagen mit einer Leistung von 40 MW unterzeichnet.
Der Aktie von Nel ASA hat dieses Powerplay der relevanten Unternehmensnews natürlich denkbar gut getan. Der Aufwärtstrend ist unverkennbar. Und vor allem in den vergangenen Tagen verläuft die Kursperformance geradezu steil nach oben. Kein Wunder daher, dass beim Finanzportal „finanzen.ch“ am heutigen Montag von einer „Hausse bei Nel ASA am Vormittag“ die Rede ist.
Norwegen: Führungsanspruch bei grünem Wasserstoff
Zurück zur News von Nel ASA: Außerdem heißt es in der Mitteilung, dass man nun gemeinsam eine starke Wertschöpfungskette für die Produktion von grünem Wasserstoff in Norwegen aufbauen wolle: „Wir sind entschlossen, dazu beizutragen, Norwegen zu einem führenden Hersteller von erneuerbarem Wasserstoff zu machen“ zitiert man die Chefs der beiden Unternehmen.
Und weiter heißt es: Man wolle dazu auch „ein Ökosystem von Elektrolyseuren und Ausrüstungslieferanten aufbauen“, sagen Håkon Volldal, CEO von Nel, und Christian Rynning-Tønnesen, CEO von Statkraft. Die Ankündigung sei im Zusammenhang mit dem Besuch des deutschen Vizekanzlers Robert Habeck in Norwegen Ende vergangener Woche erfolgt.
Nel ASA und Statkraft: Wertschöpfungskette aufbauen
Der deutsches Bundeswirtschaftsminister Habeck (Grüne) hatte vergangenen Freitag die vollautomatische Elektrolyseur-Produktionsstätte von Nel auf Herøya in Norwegen besucht. Der norwegische Minister für Handel und Industrie, Jan Christian Vestre, und sein Kollege, der Minister für Erdöl und Energie, Terje Lien Aasland, gehörten demnach ebenfalls zur Delegation.
Beide zeigten sich demzufolge begeistert von den Plänen der beiden Unternehmen, den – wenn man so will – Wasserstoff-Standort Norwegen zu stärken: „Es ist ermutigend, dass führende norwegische Akteure wie Nel und Statkraft Wertschöpfungsketten für grünen Wasserstoff in Norwegen planen.“ Das sagte laut Unternehmenswebsite Terje Lien Aasland, Minister für Erdöl und Energie.
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Es sei demnach ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um Norwegens Ziel zu erreichen, eine kohärente Wertschöpfungskette für Wasserstoff aufzubauen. Dazu gehöre es eben auch, die Produktion von emissionsfreiem oder -armem Wasserstoff zu erleichtern, um so die nationale Nachfrage nach Wasserstoff zu decken, sagte Aasland.
Wasserstoff: Renaissance in den USA
Nimmt man allein diese Aussagen, dann erinnert das doch sehr an die „Green Hydrogen“-Mission von Plug Power. Bzw. es erinnert an die Kernbotschaften des US-amerikanischen Wasserstoff-Spezialisten, die sein CEO, Andy Marsh, immer gerne und erfolgreich unter das (Medien)-Volk bringt.
Auch in der Unternehmensmitteilung von Nel ASA ist nun auffällig viel die Rede von einem grünen Wandel für Europa und Norwegen. Doch ein bereits fortschreitender grüner Wandel ist vor allem in den USA zu beobachten. Denn hier nimmt das neu erwachte Interesse an erneuerbaren Energien, an grünen Technologien und eben auch an Wasserstoff konkrete Formen an.
Plug Power als Vorzeige-Unternehmen
Darauf weist ein jetzt ein Bericht im „Handelsblatt“ hin. Tenor des Artikels: Wasserstoff ist in den USA aus dem Dornröschenschlaf erwacht. „Üppige Subventionen, clevere Erfinder und mutige Unternehmen“ sorgten demnach „für eine überraschende neue Blüte der Technologie“. Das lasse sich auf verschiedenen Ebenen und an einer Reihe von Beispielen, u.a. Plug Power, festmachen.
Lange Zeit habe man den Energieträger Wasserstoff in den USA skeptisch beäugt, schreibt der Autor: „Die ersten Wasserstoffautos wurden verschrottet. Ex-Präsident Donald Trump förderte die Öl- und Gasindustrie.“ Doch mit den Klimapaketen von Joe Biden melde sich die USA mit Macht zurück – und setze dabei auf alte Stärken, heißt es weiter.
„Wasserstoffnation USA“
Gemeint sind mit diesen alten Stärken demnach folgende: Subventionen, Erfindergeist, Forschungsnetze und Pragmatismus. Wobei uns natürlich gleich der Inflation Reduction Act (IRA) einfällt. Die EU, die sich schon auf dem Weg zum Wasserstoffvorreiter gesehen habe, scheine ins Hintertreffen zu geraten. Das zumindest zeige eine Reise durch die Wasserstoffnation USA.
Und diese Reise führt den Autor dann als erstes zu Plug Power und dessen Gigafactory in Rochester. Dass bei Plug Power Anspruch und Wirklichkeit, sprich Börsenbewertung und Rentabilität, derzeit noch auseinanderklaffen, ist natürlich auch dem „Handelsblatt“ nicht entgangen. Doch genau das solle sich ja jetzt ändern. Und zwar vor allem dank der neuen Subventionen der US-Regierung.
Wasserstoff-Aktien: Das ist erst der Anfang
Plug Power präsentierte sich am heutigen Montag bisher übrigens in guter Verfassung: Laut Mitteilung des Finanzportals „finanzen.net“ zählte die Aktie von Plug Power denn auch zu den „Performance-Besten des Tages“. Es dürfte daher so oder so spannend bleiben, wie sich Nel ASA und Plug Power, aber eben auch die anderen Wasserstoff-Aktien in diesem Jahr entwickeln.
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