Liebe Leserin, Lieber Leser,
den ersten Schock über die Trump-Zölle scheinen die Märkte verdaut zu haben. Der DAX startete heute wieder mit Gewinnen in den Handel und bei Wasserstoff-Aktien fand zumindest der jüngste Ausverkauf ein Ende. Zum Teil gab es sogar recht kräftige Gewinne zu sehen. Doch der Schein könnte trügen. Nicht gewichen ist die allgemeine Verunsicherung und das zurückgehende Interesse an spekulativen Werten. Auch wenn die Schnäppchenjäger nun aktiv werden, so haben wir es doch noch immer mit einem latenten Verkaufsdruck zu tun.
In Sachen Wasserstoff ist jener zuweilen sogar sehr direkt zu spüren, und das nicht ohne Grund. Widerstände sind die Anteilseigner gewöhnt und mancher Traum ist im Laufe der letzten Jahre bereits geplatzt. Das betrifft etwa das Thema Wasserstoff in der Mobilität. Donald Trump hat Nikola-Gründer Trevor Miltron zwar aus unerfindlichen Gründen begnadigt. Das Unternehmen ist dennoch pleite und Wasserstoff-Autos haben viele andere Hersteller ebenfalls schon wieder begraben.
Hyundai gibt nicht auf
Das trifft allerdings nicht auf Hyundai zu, wo Wasserstoff im Pkw weiterhin eine Zukunft hat. Auf der Seoul Mobility Show stellten die Südkoreaner nun die zweite Generation des Brennstoffzellen.SUV Nexo vor. Jener verfügt über einen etwas größeren Tank und 258 statt zuvor 184 PS an Leistung. Die Beschleunigung soll schneller vonstatten gehen und versprochen wird eine Reichweite von bis zu 700 Kilometern mit einer Tankfüllung, die in fünf Minuten erledigt sein soll.
Ferner sollen die neuen Brennstoffzellenstacks haltbarer sein und auch niedrigen Außentemperaturen trotzen. Kurz zusammengefasst ist also alles ein bisschen besser geworden. Mit Ausnahme der Infrastruktur, denn zahlreiche Wasserstoff-Tankstellen für Pkw haben zuletzt ihren Betrieb eingestellt. Dafür kann Hyundai nichts, doch macht es den neuen Nexo natürlich in den Augen von Verbrauchern auch nicht gerade interessanter. An der Aktie geht das Thema derweil schlicht vorbei.
Hyundai Motor Aktie Chart
Nel ASA im Abstiegskampf
Immerhin ist es ein kleiner Lichtblick, wovon es anderswo noch viel zu wenige gibt. Die Nel ASA-Aktie etwa enttäuschte jüngst wieder mit herben Korrekturen. Sowohl der Einstieg von Samsung E&A als auch neue Aufträge aus den USA wurden schlicht wieder ausgepreist. Mit Mühe und Not verteidigen die Bullen nun die Linie bei 0,20 Euro. Allerdings macht sich heute schon wieder Verkaufsdruck bemerkbar.
Plug Power bewältigte bereits gestern einen Abwehrkampf in den Untiefen des Kurskellers mit Zugewinnen von 2,1 Prozent, was den Kurs auf 1,25 US-Dollar beförderte. Nachbörslich ging es dann sogar in Richtung 1,30 Euro. Dadurch entsteht wieder etwas Abstand zum Tief bei 1,08 Dollar. Doch auch hier sollten Anleger dem Frieden vielleicht nicht allzu sehr über den Weg trauen.
Nur nicht zu früh freuen
Über den Märkten hängt aktuell vor allem die vage Hoffnung, dass Donald Trump sich noch auf irgendwelche Deals einlassen könnte und sein Zollhammer so letztlich weniger brachial als befürchtet zuschlagen wird. Ob es dazu tatsächlich kommen mag, ist aber noch vollkommen offen. Bei Wasserstoff-Aktien kommt erschwerend hinzu, dass jene trotz kurzzeitiger Kursgewinne durch die Bank deutlich niedriger notieren als noch vor ein paar Wochen. Das ist noch keine Trendwende, sondern bestenfalls eine Bodensuche auf niedrigem Niveau. An den langfristigen Chancen hat sich nichts geändert, so viel sei an dieser Stelle gesagt. Doch sollten die Märkte erneut unter Verkaufsdruck geraten, so werden die Börsianer sich sehr wahrscheinlich zuerst von spekulativen Titeln verabschieden, und in genau diese Kategorie fallen nun mal Wasserstoff-Aktien.
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