Liebe Leserin, lieber Leser,
Wasserstoff-Aktien haben ein großes Potenzial. Davon gehen inzwischen viele Anlageprofis aus. Denn das Thema Wasserstoff hat weiterhin eine große Strahlkraft. Daher könnte 2024 für Nel ASA, Plug Power und Co ein entscheidendes Jahr sein. Dafür sprechen viele Prognosen hinsichtlich des Marktes für Wasserstoff. Mehr darüber erfahren Sie im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.
2024 ist noch nicht ganz raus aus den Startlöchern gewesen, da erschienen gefühlt täglich neue Studien zu den Themen Energie, Erneuerbare und Wasserstoff. Dabei ging und geht es um die Entwicklung der Märkte, um Wachstumschance und um deren Profiteure. Wasserstoff-Aktien gehören demnach dazu. Denn auch seitens der Politik nimmt der Hype um Wasserstoff Fahrt auf.
Wasserstoff: Hoffnungsträger der Energiewende
Wasserstoff gilt als Hoffnungsträger der Energiewende, denn mit dessen Einsatz wollen inzwischen viele Regierungen ihre Klimaziele erreichen. Wasserstoff soll die fossilen Brennstoffe ersetzen. Dank Wasserstoff scheint eine Dekarbonisierung der Industrie in greifbarer Nähe. Diese Ziele lassen sich die Staaten etwas kosten und legen milliardenschwere Subventionsprogramme auf.
Auch davon dürften die Wasserstoff-Player profitieren. Daher fließt die Aussicht auf Förderung in viele Prognosen zur Attraktivität der Wasserstoff-Investments mit ein. Bei den Rankings der besten Wasserstoff-Aktien sind unter den Pure Playern, also den reinen Wasserstoff-Unternehmen, die Wasserstoff-Schwergewichte Nel ASA und Plug Power häufig mit von der Partie.
Der 120 Milliarden Dollar-Markt
Dafür gibt es Gründe. Als Hersteller von Elektrolyseuren agieren beide auf einem Markt, der seinerseits als Schlüssel für die hochlaufende Wasserstoffwirtschaft gilt und dem daher ebenfalls hohe Wachstumsraten prognostiziert werden. Erst im Januar 2024 hat das britische Analysehaus IDTechEx einen entsprechenden Bericht veröffentlicht: Elektrolyseur-Märkte 2024-2033.
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Darin gehen die Verfasser demnach davon aus, dass der Markt für Wasserstoffelektrolyseure bis bis 2033 auf über 120 Milliarden US-Dollar anwachsen werde. Einen wesentlichen Unterschied zur früheren Hype-Phasen um grünen Wasserstoff sehen die Analysten vor allem darin, dass nun „erhebliches Kapital, sowohl öffentlich als auch privat“, in eine grüne Wasserstoffwirtschaft fließt.
Investitionen in grünen Wasserstoff nehmen zu
Man sehe weltweit die Bereitschaft, in die Entwicklung von Wasserstoffelektrolyse-Systemen für die Produktion von grünem Wasserstoff zu investieren. Vorteil Nel ASA und Plug Power könnte man daher sagen. Doch sie sind bei weitem nicht die einzigen Nutznießer. In der Liste der aus IDTechEx-Sicht bemerkenswerten Unternehmensprofile finden sich auch andere Namen:
ITM Power und Bloom Energy zum Beispiel, um nur zwei der bekanntesten Akteure zu nennen. Wie relevant jedoch gerade Nel ASA und Plug Power für den Wasserstoff-Sektor sind, zeigt sich auch in dieser Woche, in der beide Player Zahlen vorlegen und dabei Ausblicke zu den zukünftigen Geschäftstätigkeiten geben.
Öffentliche Förderung beeinflusst die Kurse
Brisant ist dabei, dass die Pure Player aufgrund der immens hohen Forschungs- und Entwicklungskosten häufig noch immer in der Verlustzone agieren. Denn anders als die sogenannten Blended Player können sie eben nicht auf Erträge aus anderen Geschäftsfelder zurückgreifen. Um so wichtiger sind für die Pure Player die öffentliche Förderung.
Spätestens jetzt müssen hier die Stichworte Inflation Reduction Act (IRA) und REPowerEU fallen. Das US-Klima- und Steuerpaket hat ebenso wie der „Green Deal Industrial Plan“ der EU dazu beigetragen, die Analysten mit ihren Prognosen für Wasserstoff-Aktien optimistischer zu stimmen. Das ließ sich nicht selten sogar an den Kursverläufen festmachen.
Klarheit für Wasserstoff-Player
Als Nel ASA am gestrigen Dienstag seine Finanzergebnisse für das 4. Quartal präsentierte, hatte es es bereits im Vorfeld ein positives Votum seitens des Analysehauses Bernstein Research gegeben. Interessanterweise bezog sich die Analystin in ihrer Begründung u.a. auf die angestrebte Neureglung zur Definition von grünem Wasserstoff durch die EU.
Diese Neureglung könnte Klarheit bringen, Unsicherheiten beseitigen und Projekte vorantreiben, hieß es. Davon wiederum könnten neben Nel ASA auch RWE, der dänische Energiekonzern Orsted – gilt als Weltmarktführer im Bereich Offshore-Windenergien – und ITM Power profitieren. Mindestens genauso wichtig dürften jedoch auch Nel ASAs Expansionspläne in den USA sein.
Nel ASAs ehrgeizige Pläne
Unmittelbar nach der Präsentationen hat Nel ASAs CEO Håkon Volldal über die geplante 4-GW-Gigafabrik in den USA gesprochen, Diese soll sowohl alkalische als auch PEM-Elektrolyseure herstellen. Zugleich betonte er die ehrgeizigen Pläne des Unternehmens, „20 bis 30 Prozent des weltweiten Elektrolyseurmarktes außerhalb Chinas“ beliefern zu wollen.
Expansionsvorhaben in den USA sind für Wasserstoff-Unternehmen derzeit grundsätzlich ein guter Plan. Denn laut einer aktuellen Datenauswertung des norwegischen Energieforschungsunternehmen Rystad Energy gehören die USA zu den Top Ten der Länder, die im Jahr 2030 die größten Produzenten von grünem Wasserstoff sein werden.
Heimspiel für Plug Power und Bloom Energy
Heimspiel also für Plug Power und Bloom Energy. Beide Unternehmen agieren auf dem Markt für Elektrolyseure. Anzunehmen ist, dass beide Player vom US-Subventionspaket profitieren dürften. Und beide Akteure haben große Ambitionen.
Für Plug Power haben sich die Einschätzung darüber, wann das Unternehmen die Gewinnzone erreichen könnte, dank des Inflation Reduction Act deutlich verbessert. Aus Sicht vieler Analysten spricht für Plug Power außerdem, dass sie die gesamte Wertschöpfungskette der grünen Wasserstoffwirtschaft bedienen können.
Wasserstoff-Aktien: Hauptsache Elektrolyseure
Vielfältig aufgestellt ist auch Bloom Energy. Nach Aussagen von Beobachtern könnte es das US-amerikanische Unternehmen gar zu einem „Top-Performer“ der Wasserstoff-Branche bringen. Bei seinen Elektrolyseuren setzt das Unternehmen auf die sogenannte Hochtemperatur-Elektrolyse. Diese sei bis zu 40 Prozent effektiver als die alkalische und PEM-basierte Elektrolyse.
Liest man die eingangs erwähnte Studie zur Entwicklung des Elektrolyseurmarktes genauer, dann wird deutlich, dass aufgrund des enormen Bedarfs wohl durchaus verschiedene Elektrolyseur-Typen erforderlich sind. D.h. Elektrolyseur-Hersteller gleich welcher Art dürften ohnehin von dieser Nachfrage profitieren. Daher haben Wasserstoff-Aktien aus diesem Bereich generell gute Karten.
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