Wasserstoff-Aktien: Genau das darf jetzt nicht passieren! – Nel ASA, Plug Power und Co sind alarmiert!

Wasserstoff-Aktien faszinieren Investoren. Denn Wasserstoff gilt als Hoffnungsträger. Das pusht Nel ASA, Plug Power und Co. Doch das ist erst der Anfang.

Auf einen Blick:
  • Nel ASA-Aktie: Was kommt nach der jüngsten Zwischenrally?
  • Plug Power: Hoffen auf den Inflation Reduction Act
  • Schreiben an US-Finanzministerium: Wasserstoff-Player warnen vor den Folgen einer Zusätzlichkeitsklausel bei den Steuergutschriften für sauberen Wasserstoff

Liebe Leserin, lieber Leser,

Wasserstoff-Aktien haben Potenzial für etliche Erfolgsstories. Davon konnte man sich in den letzten Jahren überzeugen. Zugleich haben Nel ASA, Plug Power und Co die Erwartungen nicht immer erfüllt. 2024 dürfte daher ein wichtiges Jahr für die Branche sein. Denn der Kampf um die staatliche Förderung hat begonnen. Mehr darüber lesen Sie im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.

Im Grunde hat Nel ASA in den letzten Tagen viele Dinge richtig gemacht. So konnten die jüngsten Quartalszahlen durchaus dazu beitragen, das Vertrauen der Anleger in die Nel ASA-Aktie wieder ein wenig zu festigen. Und auch im Hinblick auf einige Analysten ist das ebenfalls gelungen. So haben z. B. Goldman Sachs, Berenberg Bank und RBC Capital den Daumen für Nel ASA gehoben.

Nel ASA-Aktie: Wohin geht die Reise?

Auch die Meldung vom vergangenen Mittwoch über die Entscheidung für den US-Bundesstaat Michigan als Standort für die Gigawatt-Elektrolysefabrik des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten müsste Anleger und Börse doch erfreuen. Indes: Eine mögliche Verstetigung eines deutlichen Aufwärtstrends der Nel ASA-Aktie ist nur mit etwas Mühe zu erkennen.

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Stattdessen macht das Wort von einer Zwischenrally der Nel ASA-Aktie die Rede. Immerhin: In wirtschaftlicher Sicht hat Nel ASA nun erstmal geliefert und verdeutlicht, dass der Expansionskurs auf dem wichtigen US-Markt konkrete Formen annimmt. Denn nicht zuletzt aufgrund der US-Subventionen für Klimaschutz ist dieser Markt aus Sicht der Wasserstoff-Player sehr attraktiv.

Kursperformance

laufendes Jahr-42,21 %3,98 €
1 Woche-4,62 %3,98 €
1 Monat-15,28 %3,98 €
3 Monate-28,02 %3,98 €
6 Monate-29,12 %3,98 €
1 Jahr-51,17 %3,98 €
3 Jahre-79,47 %3,98 €
5 Jahre-51,96 %3,98 €

Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie

Womit mit US-Subventionen für den Klimaschutz natürlich der schon oft zitierte Inflation Reduction Act (IRA) gemeint ist. Denn kaum ein anderes Gesetzespaket hat die Wasserstoff-Branche so befeuert wie dieses. Von Nel ASA bis Plug Power haben die Wasserstoff-Player dieses Vorhaben, dass im Juli/August 2022 das Licht der Welt erblickte, doch recht einhellig begrüßt.

Plug Power: Hoffen auf Subventionen

Insbesondere der US-amerikanische Wasserstoff-Spezialist Plug Power hat seitdem kaum eine Gelegenheit ausgelassen, die segensreiche Wirkung der in dem Paket enthaltenen Steuergutschriften für grünen Wasserstoff zu preisen. Umgekehrt mehrten sich seitdem die Analysten-Stimmen, die Plug Power demnach als den großen Profiteur des IRA gesehen haben.

Manche prognostizierten gar, dass Plug Power die Gewinnzone noch in 2024, das heißt also noch im laufenden Jahr, erreichen könnte. Zugleich hat der IRA auch die EU und ihre Förderinstrumente hinsichtlich erneuerbarer Energien und grünem Wasserstoff mächtig unter Zugzwang gesetzt. Darüber haben wir wiederholt im Newsletter Wasserstoff Briefing berichtet.

USA: Entscheidung über Steuergutschriften

Dabei konnte der Eindruck entstehen, beim IRA sei anders als bei den Förderinstrumenten der EU längst alles in trockenen Tüchern, die Förderrichtlinien geklärt und die Auszahlung könnte quasi täglich beginnen. Das ist nicht der Fall. Washington entscheidet erst in diesem Sommer über die genaue Anwendung der Steuergutschriften.

Und auch in den USA ist wie in der EU eine sogenannte Zusätzlichkeitsklausel im Gespräch. Diese besagt, dass nur neue Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien für den Betrieb von Elektrolyseuren zur Herstellung von grünem Wasserstoff verwendet werden können. Der Grund dafür ist, dass man die vorhandene grüne Energie bereits für das Stromnetz benötige, wie es heißt.

Nel ASA, Plug Power und Co: Appell an US-Finanzministerium

Nähme man diese Energie weg, müsste man sie durch mit fossilen Brennstoffen befeuerte Kraftwerke ersetzen. Das hätte wiederum ein Ansteigen der Treibhausgasemissionen insgesamt zur Folge. Es sind also ganz ähnliche Überlegungen wie in der EU, die hinsichtlich der Definition des förderungswürdigen grünen Wasserstoffs nun die US-Politiker umtreiben.

Das hat nun wiederum 54 „wasserstoffverwandte“ Unternehmen und Organisationen, darunter Elektrolyseur-Hersteller, Projektentwickler und Anwender sowie die US-Handelskammer alarmiert. Diese haben eine Art Brandbrief an das US-Finanzministerium unterzeichnet. Darin fordern sie, in den künftigen Vorschriften zur grünen H2-Produktion auf die Zusätzlichkeitsklauseln zu verzichten.

Umkämpfter Markt für sauberen Wasserstoff

Die Gründe für diese Forderung legt das Schreiben ausführlich dar. Darüber berichtete jetzt das auf Wasserstoff spezialisierte Portal „Hydrogen Insight“. Demnach sind die Hauptargumente folgende: Ein Zusätzlichkeitserfordernis wäre willkürlich. Außerdem würde es der nationalen Dekarbonisierungsinitiative schaden.

Oder wie es Mitunterzeichner Plug Power in einem aktuellen Tweet formuliert: „Die vorgeschlagenen Anforderungen werden den Markt für sauberen Wasserstoff erheblich ersticken, indem sie unangemessene Kosten und Verzögerungen verursachen.“ Das laufe der eigentlichen Absicht des IRA, die Wasserstoffindustrie auszubauen zuwider.

Wasserstoff als „einzige Option“

Wasserstoff, so heißt es weiter, sei die einzige Option, die vielen schwer abbaubaren Sektoren zur Verfügung stünde. Die zusätzlichen Anforderungen behinderten die Produktion von sauberem Wasserstoff. Und sie behinderten dadurch auch die Industrie, ihre Dekarbonisierungsziele zu erreichen.

Das wiederum hätte den Verlust an Wirtschaftswachstum, sauberer Produktion und letztlich gut bezahlter Arbeitsplätze zur Folge, heißt es abschließend. Organisiert hat den Brief die Fuel Cell and Hydrogen Energy Association, die mehr als 90 Unternehmen und Organisationen im H2-Bereich vertritt. Zu den Unterzeichnern gehören neben Plug Power u.a. auch Nel ASA und Ballard Power.

Wasserstoff-Aktien: Die nächsten Erfolgsstories

Dieser Brief lehrt unserer Ansicht nach zweierlei: Erstens ist und bleibt Wasserstoff ein heiß umkämpftes Thema. Es ist zudem ein Kampf um Subventionen, bei dem es auch immer um die Deutungshoheit geht. Und bei aller Sympathie für H2: Natürlich sind nicht alle Anwendungen gleich sinnvoll. Doch gerade im Bereich der Schwerindustrie könnte Wasserstoff eine Lösung sein.

Zweitens: Wenn man sieht, wie stark die Wasserstoff-Player mittlerweile vernetzt und in einflussreichen Kreisen vertreten sind, dann kann man das durchaus ermutigend finden. Zumal die gerade hochlaufende Wasserstoffwirtschaft ungemein innovativ ist. Mit anderen Worten: Die ein oder andere Erfolgsstory könnten die Wasserstoff-Aktien durchaus demnächst schreiben.

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