Liebe Leserin, Lieber Leser,
dass Wasserstoff-Aktien nicht recht vom Fleck kommen, liegt zu nicht unwesentlichen Anteilen an Unterschieden zwischen einstigen Vorstellungen und der Realität. Es fällt leicht, sich den großen Durchbruch der Technologie vorzustellen und von einer Zukunft zu träumen, in der dank Wasserstoff ganze Nationen Klimaneutralität erreichen können. Technologische und wirtschaftliche Hürden sorgen aber dafür, dass davon bisher nur erstaunlich wenig in der Realität angekommen ist.
Das gilt auch für das Wasserstoff-Kernnetz, welches im vergangenen Jahr beschlossen und genehmigt wurde. Mit einer Gesamtlänge von 9.040 Kilometern soll der Kraftstoff in einigen Jahren durch (fast) die gesamte Bundesrepublik befördert werden können. Das ist noch Zukunftsmusik, doch immerhin geht es nun einen bedeutenden Schritt weiter.
Die ersten Gelder fließen
Wie das Bundeswirtschaftsministerium heute auf der eigenen Webseite mitteilte, hat die KfW-Bank erste Mittel auf das Amortisationskonto der H2 Amortisationskonto GmbH überwiesen, welche ihrerseits die Gelder an die insgesamt 18 Kernnetzbetreiber weiterleiten soll. 172 Millionen Euro wurden dafür in Gang gesetzt. Die nächste Trance soll im März 2026 fließen. Der noch amtierende Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck spricht von einem bedeutenden Schritt nach vorne beim Aufbau der „Wasserstoff-Autobahn“.
Letztere dürfte die Grundvoraussetzung dafür sein, dass Wasserstoff eines Tages der Sprung aus der Nische heraus glücken kann. Daher ist das Ganze durchaus als ein bedeutendes Ereignis anzusehen. Verbunden sind damit aber noch zu wenige Aussichten auf tatsächliche Verbesserungen in absehbarer Zeit, um an den Aktienmärkten schon für bessere Laune sorgen zu können.
ThyssenKrupp Nucera hält die Stellung
Keines der Unternehmen hinter den vielbeachteten Wasserstoff-Aktien gehört zu den Kernnetzbetreibern, somit profitiert man an der Börse nur indirekt von den Bemühungen in dieser Hinsicht. Thyssengas ähnelt zwar dem Namen nach ThyssenKrupp Nucera, ist aber ein eigenständiges Unternehmen ohne tatsächliche Verbindungen zum Anlagenbauer. Letzterer enttäuschte die Märkte vor einigen Wochen mit einem schwachen Ausblick auf das laufende Jahr. Darüber konnten auch Rekordumsätze aus 2024 nicht hinwegtrösten.
Der Aufbau des Wasserstoff-Kernnetztes dürfte Nucera nicht entgangen sein. Vielleicht entmutigt es die Anleger gerade deshalb, dass sich dort zumindest in der näheren Zukunft keinerlei spürbare Effekte von dem Vorhaben erwartet werden. Das Kernnetz köchelt so letztlich langsam vor sich hin und wird von vielen Anlegern nur schulterzuckend zur Kenntnis genommen. Die ThyssenKrupp Nucera-Aktie hat es sich derweil unterhalb von zehn Euro bequem gemacht. Heute Morgen standen 9,31 Euro und damit 35 Prozent weniger als noch vor einem Jahr auf dem Ticker.
ThyssenKrupp Nucera AG & Co. KGaA Aktie Chart
Nel ASA ist schon wieder abgekühlt
Noch weniger Begeisterung sorgt der Finanzierungsbeginn des Wasserstoff-Kernnetzes bei Titeln außerhalb von Deutschland. Nel ASA profitiere kürzlich zwar noch von neuen Aufträgen und dem Einstieg von Samsung E&A. Auch darin erkennen die Marktakteure aber noch keinen zwingenden Durchbruch in Richtung Norden. Der Aktienkurs pendelt sich momentan irgendwo zwischen 0,20 und 0,30 Euro ein. Als diese Zeilen entstanden, waren nach leichten Kursverlusten im frühen Handel 0,25 Euro zu bewundern. Auch das ist ein kleiner Schritt nach vorne, aber noch lange keine endgültige und nachhaltige Trendwende.
Unter dem Strich sah es in Sachen Wasserstoff schon mal schlechter aus. Sowohl bei Aktien aus dem Segment als auch dem Ausbau der Infrastruktur lassen sich Fortschritte erkennen. Es fehlt aber etwas an Durchschlagskraft, sodass die Anleger sich nach vielen Enttäuschungen innerhalb der letzten Jahre noch immer vornehm zurückhalten.
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