Liebe Leserinnen und Leser,
Wasserstoff-Aktien müssen in diesen Tagen viele Rückschläge hinnehmen. Daher schwindet das Vertrauen in Nel ASA, Plug Power und Co. Als Begleitmusik dazu schwillt der Chor der Wasserstoff-Schmähungen mächtig an. Dabei bietet die hochlaufende Wasserstoffwirtschaft echte wirtschaftliche Chancen. Mehr darüber erfahren Sie im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.
Beim amerikanischen Wirtschaftsmagazin „Forbes“ hat man ein Herz für Wasserstoff. Davon sind wir mittlerweile überzeugt. Denn das Magazin veröffentlich immer wieder Meinungsbeiträge von Vertretern der Wasserstoffwirtschaft. Oder zumindest von Befürwortern derselben. Dabei handelt es sich unserer Einschätzung nach mitnichten um naive Öko-Romantiker.
Wie kann man mit Wasserstoff Geld verdienen?
Denn dafür steht häufig doch zu sehr der wirtschaftliche Aspekt der Wasserstoffwirtschaft im Zentrum und damit letztlich die Frage: Wie kann man mit Wasserstoff Geld verdienen? Denn die Antwort darauf dürfte am Ende des Tages auch für Anleger von Wasserstoff-Aktien interessant sein. Doch bevor es um „die geschäftlichen Vorteile von H2“ geht das Update zu Nel, Plug und Co.
Falls das noch möglich war, dann hat der Niedergang der Nel ASA-Aktie wohl einen weiteren Tiefpunkt erreicht. Die aktuelle Performance der Aktie am heutigen Montagvormittag führt – mehr oder minder kontinuierlich – Richtung Süden, Stand Montagmittag. Das bestätigt Trend und Erwartungen der vergangenen Tage: Die Aktie hat sich im Penny Stock Bereich eingerichtet.
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Laut Kollegen-Analyse ist zudem der technische Ausverkauf nicht zu übersehen. Im Hinblick auf des Chartbild der Aktie gibt es demnach ebenfalls wenig Hoffnung. Doch genau die haben einige Analysten demnach wohl doch noch nicht aufgeben. Davon zeuge etwa das Durchschnittskursziel, das bei 54 Prozent über dem aktuellen Wert liege.
Nel ASA und Plug Power: Nachrichtenflaute setzt sich fort
Relevante News von Nel ASA gibt es auch am heutigen Montag bisher nicht. Zumindest ist nichts dabei, was den Börsenkurs direkt beeinflussen könnte. Ein ähnliches Bild – hinsichtlich der Nachrichtenflaute – gibt auch Plug Power derzeit ab. Die Ausschläge der Plug Power-Aktie am heutigen Vormittag lassen sich durchaus als extrem bezeichnen.
Mal geht’s hinauf, mal geht’s hinunter. Nachhaltige Impulse fehlen. Was allerdings die Analysten wohl nicht davon abhält, weiterhin mehrheitlich den Daumen für Plug Power zu heben. Für Skeptiker bleibt jedoch fraglich, woher die Analysten ihren Optimismus nehmen. Denn es reicht offensichtlich nicht, stets auf das langfristige Potenzial von Nel ASA und Plug Power zu verweisen.
SFC Energy: Erster Capital Markets Day
Womit wir bei SFC Energy wären. Der Brennstoffzellen-Spezialist aus Brunnthal bei München ist in den letzten Wochen zu einer Art Hoffnungsträger dieses Newsletters Wasserstoff Briefing avanciert. Denn der Player liefert eigentlich regelmäßig News: Auftragsmeldungen, Kooperationen und – ganz wichtig – nach oben korrigierte Prognosen.
Am vergangenen Freitag hat SFC Energy laut heutiger Mitteilung seinen ersten Capital Markets Day durchgeführt. Mehr als 100 Investoren, Analysten und Journalisten hätten demzufolge an der hybrid durchgeführten Veranstaltung teilgenommen, wie es heißt. Aus Sicht des Unternehmens war der Höhepunkt die Präsentation des Prototyps der HGH Power Plattform bis 200 kW.
Auch die SFC Energy-Aktie mit Rückschlägen
Außerdem die Strategie zum Ausbau der eigenen Membran-Strategie. Dabei stellte man die Übernahme von Anlagen und Technologien von Johnson Matthey zur Produktion von Membrane Electrode Assemblies (MEAs) für Direktmethanol-Brennstoffzellen in den Mittelpunkt. Einschließlich einer neuen Entwicklungs- und Produktionsstätte in Großbritannien.
Darüber hinaus betonte das Management die „starke operative Entwicklung“ des Unternehmens und verwies dazu auf das „signifikante Wachstum und die Margenexpansion“ bei SFC Energy. Also alles eitel Sonnenschein bei SFC Energy? Nun, die Börse hat der Capital Markets Day bisher noch nicht beeindruckt. Denn auch die SFC Energy-Aktie musste jüngst Rückschläge hinnehmen.
Profitieren von der Wasserstoffwirtschaft?
Das mag der allgemein schlechten Stimmung im Sektor geschuldet sein, den Zinssorgen, die einfach nicht verschwinden wollen, den steigenden Kosten und grundsätzlich der allgemeinen Verunsicherung. Denn mittlerweile dürften sich viele Investoren fragen: Wie soll es mit der Wasserstoffwirtschaft eigentlich weitergehen? Lohnt sich das für mich, für mein Unternehmen?
Darauf hat Whitaker Irvin Jr. CEO von Q Hydrogen, einem Unternehmen, das eine neue Technologie zur Umwandlung von Wasser in sauberen, effizienten und erneuerbaren Wasserstoff entwickelt, nun eine Antwort gegeben. Nachzulesen ist dies im eingangs erwähnten Meinungsbeitrag, der vor drei Tagen bei „Forbes“ erschienen ist.
Fünf Chancen für Unternehmen
Nun kann man natürlich einwenden: Dass ein Vertreter der Wasserstoffwirtschaft für selbige eine flammendes Plädoyer hält, sei ja wohl kaum überraschend. Doch erstens ist das legitim und zweitens sollte man erstmal genauer hinsehen, was es denn mit den „geschäftlichen Vorteilen von Wasserstoff-Energie“ auf sich hat.
Der Autor nennt fünf Möglichkeiten, wie Unternehmen von der Einführung von Wasserstoff profitieren könnten: Stabilität der Energiekosten, staatliche Anreize und Unterstützung, geringere regulatorische Risiken und Zukunftssicherheit und Vorteile gegenüber Solar- und Windenergie. Außerdem erwähnt er neue Einnahmequelle, die sich Unternehmen erschließen können.
Wasserstoff-Player: Know-how monetarisieren
Bemerkenswert an diesem Beitrag finden wir die Fokussierung auf bestimmte Branchen, für die die Dekarbonisierung wirtschaftlich von Interesse ist. Man muss nicht jedem Argument beipflichten. Doch erkennbar ist, dass die H2-Wirtschaft viele Chance bietet. Gerade weil sie erst entsteht. Die Wasserstoff-Player sollten daher nicht nur auf ihre Produkte, sondern auch auf ihre Expertise setzen.
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