Liebe Leserin, lieber Leser,
die Erholung der Wasserstoff-Aktien ist in vollem Gang: Ob Nel ASA-Aktie oder Plug Power-Aktie, ob Wertpapier von ITM Power oder von Ballard Power – von allen gibt es im Grunde gute Nachrichten. Jedenfalls im Vergleich zu den Meldungen noch vor ein paar Wochen.
Die Schlagzeilen beziehen sich natürlich in erster Linie auf die aktuellen Kurswerte und -entwicklungen. Doch auch die Geschäftstätigkeit der Unternehmen bleibt nicht unbeachtet. Nachrichten etwa über Aufträge und Kooperationen bekommen ebenfalls Aufmerksamkeit.
Aktuelle Projekte von Nel ASA
Zum Beispiel die Meldung, dass Englands erste Wasserstoff-Busse nun in London ihren Dienst angetreten hätten. Die 20 Doppeldecker des nordirischen Herstellers Wrightbus seien demnach mit Brennstoffzellentechnologie des kanadischen Unternehmens Ballard Power ausgerüstet und würden auf der Linie 7 zwischen East Acton und Oxford Circus fahren.
Doch schauen wir uns heute exemplarisch ein anderes Wasserstoff-Unternehmen genauer an: So fielen in den letzten Tagen im Zusammenhang mit der Nel ASA-Aktie Worte wie Zuversicht, Euphorie und Befreiungsschlag. Wie lange diese Begeisterung anhält, steht zwar in den Sternen, aber die Berichte über neuen Projekte des Unternehmens lassen aufhorchen.
Grüner Wasserstoff „im großindustriellen Maßstab“
Wie das „Nebenwerte Magazin“ am Montag schrieb, könnte Nel ASA demnächst einige Großaufträge aus Schweden bekommen. Im Fokus stehe dabei die Erzeugung von grünem Wasserstoff „im großindustriellen Maßstab“ für die sogenannte „grüne Eisenverhüttung“.
Dahinter steht nicht weniger als eine – gerne so bezeichnete – „Revolution bei der Stahlerzeugung“. Daher ein kurzer Rückblick auf 2010: Damals schlossen sich SSAB (Swedish Steel AB, 16.000 Mitarbeiter), LKAB (Luossavaara-Kiirunavaara AB, Eisenerzförderer in Schweden) und der Energieversorger Vattenfall zusammen und gründeten „HYBRIT“.
Erfolgreiche Testphase abgeschlossen
Ziel der Hybrit-Initiative: Kokskohle, die traditionell für die erzbasierte Stahlerzeugung notwendig ist, durch Wasserstoff zu ersetzen. Im Endeffekt hätte man dann möglicherweise das erste fossilfreie Verfahren der Stahlerzeugung, das praktische keine Kohlenstoffemissionen verursacht. So lautete jedenfalls die Zielvereinbarung.
Eine erste Testphase sei nun erfolgreich abgeschlossen, hieß es weiter. Der „Proof of Concept“ mit bis jetzt 100 Tonnen Eisenschwamm sei erbracht. Ab 2026 rechne man demnach mit einem Durchbruch im besagten „großindustriellen Maßstab“. Und bei dieser erfolgreichen Testphase ist Elektrolysetechnik von Nel ASA zum Einsatz gekommen.
Grüner Stahl für Schweden
Auch bei einer weiteren Wasserstoff-Initiative zur Forcierung der fossilfreien Stahlproduktion ist Nel ASA mit von der Partie: So berichteten die Finanzmedien bereits in der vergangenen Woche darüber, dass der Konzern nun mit den Unternehmen Ovako, Volvo, Hitachi ABB Power Grids Sweden und H2 Green Steel zusammenarbeite.
Hierbei stehe die Entwicklung einer fossilfreien Wasserstoffanlage für die Stahlproduktion in Horfors (Schweden) im Zentrum. Damit soll der Aufbau einer zukünftigen Wasserstoffinfrastruktur für das Transportwesen beginnen. Und wieder stellt Nel ASA sein technisches Know-how zurVerfügung, denn der Konzern liefert dafür die Elektrolyseur-Ausrüstung.
Riesiger Markt für grünen Wasserstoff
Eine Beteiligung, die man wohl nicht unterschätzen sollte, denn die fossilfreie Stahlproduktion stellt nach Einschätzung des Börsenmagazins „deraktionaer.de“ einen potenziell riesigen Markt für die Anwendung von grünem Wasserstoff dar. Nel ASA würden sich daher neue Umsatzchancen bieten.
Riesiger Markt? Neue Umsatzchancen? Das sind die Stichworte für unseren „Milliardär der Woche“. Im Ernst: Erneut hat ein sehr reicher und erfolgreicher Geschäftsmann sein Herz für Wasserstoff entdeckt. Unter der Überschrift „Ölmilliardär wird zum Öko-Unternehmer“ veröffentliche das „Handelsblatt“ jüngst ein Porträt von Mukesh Ambani.
Indiens neuer Klimaheld?
Ambani ist der Chef von Indiens größtem börsennotierten Konzern Reliance. Dessen Fokus lag bisher eindeutig auf dem Geschäft mit fossilen Brennstoffen, hieß es weiter. Dank des schwarzen Goldes Öl sei Ambani zum reichsten Mann Indiens aufgestiegen. Dabei ist von einem 80-Milliarden-Dollar-Vermögen die Rede.
Doch nun wolle Ambani zu Indiens neuem Klimaheld werden. Die Versorgung Indiens mit umweltfreundlichem, also grünem Wasserstoff und der Aufbau einer der „größten integrierten Erneuerbare-Energie-Anlagen der Welt“ stünden dabei im Zentrum seiner Überlegungen.
Auf einer Aktionärsversammlung von Reliance vor einigen Tagen habe Ambani seine Aktionäre schon mal auf die grüne Neuausrichtung des Konzerns eingestimmt. Demnach habe sich der Ölmilliardär wohl überzeugt gezeigt, dass das Ende des Ölgeschäfts und damit das Ende des Zeitalters der fossilen Energieträger naht.
Klimaschutz als Treiber der Wirtschaft
Ob und wann sich Ambanis ambitionierte Pläne in die Tat umsetzen lassen, ist derzeit natürlich noch nicht absehbar. Beobachter würden sich daher skeptisch zeigen. Dennoch lässt sich hier ein Trend erkennen, der sich insgesamt in der Wirtschaft beobachten lässt: der Umbau von Geschäftsmodellen vieler Unternehmen.
Digitalisierung, neue Technologien und Klimaschutz gelten dabei derzeit als die Haupttreiber dieses Umbaus. Themen, die daher auch für Anleger jetzt und in Zukunft eine größere Rolle spielen dürften.
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