Liebe Leserin, Lieber Leser,
die Amtseinführung von Donald Trump verlief größtenteils, wie es im Vorfeld erwartet wurde. Anzeichen von Annäherung oder ausgestreckten Händen zu Widersachen waren nicht einmal im Ansatz zu erkennen. Stattdessen inszenierte sich der neue US-Präsident als großer Sieger und machte einmal mehr Rache zu einem seiner Hauptmotive. Untermalt wurde dies durch zahllose Dekrete, welche Trump noch am ersten Tag seiner neuen Amtszeit unterschrieb.
Negativ getroffen hat es unter anderem den Bereich Klimaschutz. Obschon Brände in Kalifornien unvorstellbare Verwüstungen hinterlassen haben und solche Ereignisse dem wissenschaftlichen Konsens zufolge durch den Klimawandel weiter zunehmen werden, verabschiedete sich Trump (mal wieder) aus dem Pariser Klimaabkommen. Darüber hinaus brachte er diverse Regelungen auf den Weg, um fossile Energien zu stärken und rief gar einen Notstand im Energiesektor aus, um eben dieses Ziel zu erreichen.
Dunkle Tage für Wasserstoff-Aktien?
Wie viele der Regelungen es durch den Senat schaffen und was vielleicht noch von Gerichten kassiert werden könnte, bleibt für den Moment offen. Klarer denn je zeigt sich aber, dass erneuerbare Energien in den USA für die nächsten vier Jahre einen schweren Stand haben werden. Das trifft den Wasserstoffsektor natürlich, denn die Produktion von grünem Wasserstoff ist untrennbar mit Energie aus Wind, Wasser und Sonne verknüpft. Ohne einen Ausbau von Kapazitäten gerät auch die Expansion beim Wasserstoff schnell ins Stocken.
Da überrascht es nicht, dass die Aktie von Plug Power mit roten Vorzeichen zu kämpfen hat. Die US-Börsen blieben gestern zwar geschlossen. Hierzulande ging es mit den Kursen aber in die Tiefe. Dieser Trend setzte sich heute Morgen mit Abschlägen von 1,6 Prozent fort, was den Kurs der Plug Power-Aktie auf 2,29 Euro beförderte. Auf 5-Tages-Sicht sind Abschläge von rund 13 Prozent zu beklagen.
Siemens Energy Aktie Chart
Bleiben noch Chancen bei Ballard Power und Nel ASA?
Die große Frage lautet nun, wie schwer Trumps Vorgehen dem Wasserstoffsektor tatsächlich schaden mag. Grundsätzlich wird der neue Präsident bisherige Errungenschaften nicht einfach rückabwickeln können. Schon allein aus wirtschaftlichem Interesse heraus werden sich genügend Unternehmen finden, welche den Ausbau weiter vorantreiben. Da Wasserstoff in Sachen Kosten aber noch klar im Nachteil ist, könnten fehlende Unterstützungen den Ausbau zumindest ausbremsen.
Etwas Hoffnung besteht vielleicht noch, dass dies Wasserstoff-Player im Ausland weniger hart treffen könnte. Doch in Kanada fürchtet man abseits von Umweltregelungen Einfuhrzölle aus den USA. Angedroht, aber noch nicht umgesetzt hat Trump pauschale 25 Prozent für sämtliche Waren, die über die kanadische Grenzen in die USA kommen. Das macht der Aktie von Plug Power zu schaffen, welche heute um zwei Prozent bis auf 1,49 Euro zur Mittagsstunde abwertete.
Europa scheint bisher noch recht glimpflich davonzukommen, doch in hiesigen Gefilden schaffte es Nel ASA ganz alleine, die Anleger in die Flucht zu schlagen. Produktionsunterbrechungen und lahmende Auftragseingänge haben den Titel kürzlich auf neue Tiefststände befördert. Von einer Erholung ist wenig zu sehen. Heute Morgen reichte es nur für müde 0,19 Euro. Darin zeigt sich auch ein Stück weit die Sorge, dass die USA mit ihrem neuerlichen Vorgehen den weltweiten Ausbau von Wasserstoff ausbremsen könnten. Das ist zwar für den Moment nur eine hypothetische Annahme, die Sorge davor zeigt aber schon reale Kursausschläge.
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