Liebe Leserin, Lieber Leser,
vor wenigen Tagen erst gab der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) bekannt, sämtliche Wasserstoffzüge der Taunusbahn zur Generalüberholung zurück ins Werk von Hersteller Alstom zu schicken. Das fühlte sich bereits nach einem schweren Rückschlag für Wasserstoff-Züge an. Doch das Thema bleibt aktuell, denn die Deutsche Bahn engagiert sich offenbar nach Kräften dafür, Fortschritte zu erreichen.
Zusammen mit dem Fraunhofer-Institut soll in Bremen-Hemelingen ein Testzentrum entstehen, in welchem Dieselloks auf Wasserstoff umgerüstet werden sollen. Absichtserklärungen in diese Richtung gab es wohl schon seit Längerem, berichtet „buten un binnen“. Jetzt sollen aber konkrete Schritte folgen, verspricht auch Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD). Gefördert wurd das Projekt vom Land Bremen mit mehreren hunderttausend Euro. Offen bleibt allerdings für den Moment, wann die ersten Diese-Loks umgerüstet werden könnten. Selbst im besten Fall werden weitreichende Anpassungen wohl erst in einigen Jahren zu erwarten sein.
ITM Power wird dezent optimistischer
Bis dahin kämpfen Wasserstoffunternehmen mit niedrigen Auftragsbeständen und vielen Fragezeichen bei den eigenen Bilanzen. Bei mehreren Playern aus dem Segment stellen sich Anleger nicht zu Unrecht die Frage, wie lange das Überleben überhaupt noch gesichert ist. Auch ITM Power war von solchen Überlegungen in der Vergangenheit betroffen. Da ist es schon eine gute Nachricht, wenn mit neuen Zahlen keine Enttäuschungen einhergehen.
Genau das war in dieser Woche der Fall. Umsatz und Verlust lagen weitgehend im Rahmen der Prognose und auch am weiteren Ausblick hat sich nichts geändert. Positiv kam an den Märkten an, dass die Netto-Bargeldposition sogar nach oben angepasst werden konnte. Zum Ende des laufenden Geschäftsjahres rechnet ITM Power hier mit 185 bis 195 Millionen Pfund (ca. 220 bis 235 Millionen Euro). Zuvor wurden lediglich 170 bis 180 Millionen Pfund (ca. 200 bis 215 Millionen Euro) in Aussicht gestellt. Kurz gesagt scheint das Unternehmen noch liquider als gedacht zu sein.
Zwar ändert sich nichts daran, dass ITM Power defizitär arbeitet. Im laufenden Geschäftsjahr wird mit einem bereinigten Ebitda-Verlust in Höhe von 32 bis 36 Millionen Pfund oder 38 bis 43 Millionen Euro gerechnet. Das hatten die Anleger aber bereits auf dem Zettel. Die Aktie legte am Donnerstag zeitweise um über zehn Prozent zu, fand sich am Freitagmorgen aber wieder bei 0,43 Euro wieder. Die Zugewinne auf 5-Tages-Sicht belaufen sich hier auf respektable sieben Prozent.
Tesla Aktie Chart
Plug Power: Der Abwärtstrend legt eine Pause ein
Jenseits des Atlantiks blieben derweil bei der Plug Power-Aktie ebenfalls weitere Tiefschläge aus. Nach deutlichen Korrekturen konnte der Kurs gestern um immerhin 2,1 Prozent bis auf 1,92 US-Dollar zulegen. Das ist beileibe kein sensationeller Kurs und der Verlust der 2-Dollar-Marke schmerzt die Anleger sehr. Doch immerhin scheinen die Bullen einen neuerlichen Ausflug in Richtung 52-Wochen-Tief bei 1,60 Dollar vermeiden zu wollen.
Bei Nel ASA arbeiten die Käufer derweil weiter daran, kleinere Zugewinne zu konsolidieren und den Kurs oberhalb von 0,20 Euro zu halten. Aufgerundet standen heute Morgen sogar nach Aufschlägen von rund zwei Prozent schon 0,21 Euro auf dem Ticker. Auch das ist nur ein kleiner Erfolg. Mangels neuer Großaufträge und mit Blick auf große Zweifel aufgrund der politischen Entwicklungen können bei Wasserstoff-Aktien momentan aber eben nur kleine Erfolge gefeiert werden. Es bleibt die Hoffnung, dass der Tiefpunkt endlich überschritten werden könnte und die schlimmsten Horrorszenarien endlich als eingepreist gelten dürfen.
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