Wasserstoff-Aktien: Crunchtime für Nel ASA, Plug Power und Co!

Wasserstoff-Aktien liegen im Trend. Denn Nel ASA, Plug Power und Co bieten eine Lösung für den Klimaschutz. Darauf setzt eine neue Studie.

Auf einen Blick:
  • Staatliche Förderprogramme und Subventionen spielen Nel ASA, Plug Power und Co in die Karten
  • First Hydrogen spürt Aufwind dank der kanadischer Steuergutschriften für Wasserstoff
  • Studie: Internationale Agentur für erneuerbare Energien (Irena) plädiert für Investitionen in grünen Wasserstoff

Liebe Leserin, lieber Leser,

Wasserstoff-Aktien stehen und fallen mit dem Megatrend Wasserstoff. Dass es sich dabei um keine vorübergehende Mode handelt, davon gehen viele Analysten aus. Damit Nel ASA, Plug Power und Co jedoch dauerhaft auf Erfolgskurs kommen, müssen Politik und Wirtschaft noch einige Register ziehen. Mehr darüber erfahren Sie im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.

Auch im hochkapitalistischen 21. Jahrhundert ist die Politik wirtschaftlich doch einflussreicher als so mancher Marktliberale glaubt. Das zeigt sich am Wasserstoff-Sektor und an der Entwicklung von Nel ASA, Plug Power und Co wie unter einem Brennglas. Denn seitdem die Politik Wasserstoff als Allheilmittel gegen Energie- und Klimakrise entdeckt hat, boomt die Branche.

Wasserstoff im Fokus der Politik

Staatliche Förderprogramme, Subventionen, Ausbaupläne für die Infrastruktur der kommenden Wasserstoffwirtschaft – all das spielt Wasserstoff-Aktien in die Karten. Wir lehnen uns da jetzt mal weit aus dem Fenster und wählen als aktuelles Beispiel für die Bestätigung unserer These den kanadischen Wasserstoff-Spezialisten First Hydrogen aus.

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Zur Erinnerung: Die First Hydrogen Corp. ist ein Unternehmen mit Sitz in Vancouver (Kanada) und London (Vereinigtes Königreich). Es ist spezialisiert auf emissionsfreie Fahrzeuge, die Produktion und den Vertrieb von grünem Wasserstoff sowie überkritische Kohlendioxidextraktionssysteme. Das Unternehmen hat jüngst Vereinbarungen mit AVL Powertrain und Ballard Power geschlossen.

First Hydrogen: Plötzlich im Aufwind

Demnach plant und konstruiert First Hydrogen mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betriebene Demonstrationsfahrzeuge für leichte Nutzfahrzeuge (LCV) mit einer Reichweite von über 500 Kilometern. Gleichzeitig hat man begonnen, eine eigene Flotte emissionsfreier Fahrzeuge zu entwickeln. All das lässt darauf schließen, dass man im Verkehrssektor Potenzial für H2 sieht.

Kursperformance

laufendes Jahr-78,36 %0,37 €
1 Woche-7,50 %0,37 €
1 Monat7,25 %0,37 €
3 Monate-11,90 %0,37 €
6 Monate-40,32 %0,37 €
1 Jahr-76,43 %0,37 €
3 Jahre-78,61 %0,37 €
5 Jahre-74,48 %0,37 €

Die Kursperformance der First Hydrogen-Aktie

„Die Bullen schöpfen neuen Mut“, hat ein Kollege am heutigen Freitagmorgen zur Aktie von First Hydrogen geschrieben. Insbesondere seit vergangenen Dienstag zeige die First Hydrogen-Aktie einen deutlichen Aufwärtstrend, der weitgehend anhält und daher auch charttechnisch Vertrauen erwecke.

Auch Kanada setzt auf Steuergutschriften

Auch am gestrigen Donnerstag zeigte der Kursverlauf der First Hydrogen teilweise recht steile steile Aufwärtsbewegungen. Am heutigen Freitagvormittag bleibt dieser Trend – trotz eines wilden Zick-Zack am Morgen – tendenziell bestehen. Und jetzt kommt unsere steile These dazu: Denn am gestrigen Donnerstag hat First Hydrogen die kanadischen Haushaltspläne explizit gelobt.

Dabei sind natürlich vor allem die angekündigten Förderungen von Investitionen in eine saubere Wirtschaft Thema. Laut Meldung von „IRW-Press“ sieht der kanadische Bundeshaushalt 2024 mehre Initiativen zur Bekämpfung des Klimawandels vor. Diese wiederum umfassen „eine Reihe klarer und kalkulierbarer Steuergutschriften“. Ein Wort, das uns irgendwie bekannt vorkommt.

Grüner Wasserstoff im Zentrum

Zu den Bundesprogrammen, die First Hydrogen betreffen, gehören demnach Steuergutschriften für Investitionen in sauberen Wasserstoff (17,7 Milliarden Dollar) und in die Herstellung emissionsfreier Technologien (11,1 Milliarden Dollar) sowie niedrigere Steuersätze für die Herstellung emissionsfreier Technologien (1,3 Milliarden Dollar).

Hinzu kämen weitere regionale und lokale Förderprogramme, bei denen ebenfalls die Produktion und die Verwendung von grünem Wasserstoff im Fokus steht. Daher verwundert es nicht, wenn all das auf Seiten von First Hydrogen auf große Zustimmung stößt. Und man dabei auch an die Konkurrenz durch den großen südlichen Nachbarn erinnert:

Nel ASA, Plug Power und die Politik

„Der Zeitpunkt der neuen kanadischen Politik könnte für unsere kanadischen Projektpläne für grünen Wasserstoff und für emissionsfreie Fahrzeuge in Kanada nicht günstiger sein“, sagte First Hydrogens CEO Rob Campbell. Diese Unterstützung könnte dazu beitragen, dass Kanada mit dem US-Markt Schritt halte und sich die Dekarbonisierung der kanadischen Wirtschaft beschleunige.

Dass vor allem die Pure Player wie etwa Nel ASA und Plug Power unter den Wasserstoff-Unternehmen auf die Unterstützung seitens der Politik angewiesen sind, konnte man in den vergangenen Monaten gut beobachten. Ob sich nun Nel ASA gemeinsam mit anderen Unternehmen in Brüssel für die Stärkung europäischer Elektrolyseure stark macht.

Mahnung der Energie-Agentur

Oder ob man bei Plug Power keine Gelegenheit verstreichen lässt, um auf die segensreiche Wirkung des Inflation Reduction Acts für die Wirtschaft der USA (und die Geschäfte von Plug Power) hinzuweisen. Die teilweise milliardenschweren Förderprogramme für grünen Wasserstoff laufen gerade erst an und bergen hinsichtlich der Größenordnungen auch technische Herausforderungen.

Doch „uns fehlt es am Luxusgut Zeit, um auf jede dieser Herausforderungen einzeln einzugehen. Wir können es uns kaum leisten, in veraltete Methoden der Energieerzeugung, der Energieverteilung und des Energieverbrauchs zu investieren, die weder wirtschaftlich noch zukunftssicher sind.“ Dies hat die Organisation Irena bereits vor gut einem Jahr erkannt.

Wasserstoff-Aktien: Jede Menge Chancen

Die Internationale Organisation für Erneuerbare Energie (IRENA) hat einen Vorabdruck ihrer neuesten Berichts „World Energy Transitions Outlook 2024“ veröffentlicht. Darin lässt sie keinen Zweifel daran, dass Politik und Wirtschaft weitere Anstrengungen – insbesondere beim Wasserstoff – unternehmen müssten, wenn man beschlossene Klimaziele noch erreichen will.

Wasserstoff ist demnach aus den energiepolitischen Diskussionen nicht mehr wegzudenken. Wasserstoff-Player dürften davon weltweit profitieren, egal ob Pure Player oder Blended Player. Denn jedes neue Wasserstoff-Abkommen und jedes neue Wasserstoff-Projekt bietet Chancen für Nel ASA, Plug Power und Co – aller Herausforderungen zum Trotz.

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