Liebe Leserin, lieber Leser,
Wasserstoff-Aktien haben in der jüngeren Börsen-Geschichte schon mal einen Hype ausgelöst. Doch dieser kam für die Branche zu früh. Darin sind sich die Experten einig. Jetzt jedoch seien die Voraussetzungen für einen erneuten Höhenflug von Nel ASA, Plug Power und Co top. Was trotz Turbulenzen für Wasserstoff-Aktien spricht, lesen Sie im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.
Wer sich erst seit Kurzem mit Wasserstoff-Aktien beschäftigt, der könnte derzeit durchaus ins Zweifeln geraten. Denn von dem Höhenflug der Wasserstoff-Aktien im Frühjahr 2024 scheint im Moment nicht allzu viel übrig zu sein. Gerade auch die vergangenen Tage zeigten recht deutlich, wie schwankend sich die einzelnen Wasserstoff-Titel präsentieren.
Wasserstoff-Aktien mit Blessuren
Denn die aktuellen Meldungen über die Abstürze der Nel ASA-Aktie und der Plug Power-Aktie zeichnen ein geradezu verheerendes Bild. Dabei dürfte vor allem der gestrige Donnerstag Spuren hinterlassen haben. Denn da mussten die Wasserstoff-Aktien kräftig Federn lassen: Von Crash und Kurssturz ist beispielsweise bei der Nel ASA-Aktie die Rede.
Die Plug Power-Aktie steht demnach in der Gefahr einer erneuten Abwärtsbewegung. Die Aussicht für das Wertpapier beschreibt man insgesamt als „bärisch“. Auch die Ballard Power-Aktie, ein weiterer prominenter Wasserstoff-Player hat derzeit zu kämpfen. Das geht aus einer Analyse bei „BörsenNews“ vom heutigen Freitag hervor.
Nel ASA und Plug Power: Vorteile gegenüber dem ersten Hype
Demzufolge „litten“ die Wasserstoff-Aktien wie auch der gesamte Technologiesektor unter der „eingetrübten Stimmung“. Die Tagesverluste vom Donnerstag hätten erheblich dazu beigetragen, dass Nel ASA, Plug Power und eben auch Ballard Power dadurch auch charttechnisch betrachtet schlecht dastehen: Unterstützungen seien weggebrochen, weitere Abstürze drohten, hieß es.
So weit, so schlecht. Wer sich bereits seit Längerem mit Wasserstoff-Aktien beschäftigt – und Anlageprofis tun das! – , blickt jedoch nicht nur auf aktuelle Kursverläufe. Stattdessen vergleicht man die jetzige Situation mit dem ersten Hype rund um Wasserstoff-Aktien. Einen „absoluten Run“ auf die Wasserstoff-Branche hat es demnach bereits von 2019 bis Anfang 2021 gegeben.
Börsenexperten: Wasserstoff-Unternehmen sind gut aufgestellt
Darüber haben Anlageprofis mit „Capital“ gesprochen. Ausgangspunkt für den Bericht vom heutigen Freitag ist das Revival des Wasserstoffs als Antriebstechnologie. Wobei man schnell deutlich macht, wie vielseitig Wasserstoff ist und welche wichtige Rolle er daher für die Energiewende spielt. Das zeigten die Vorhaben der Industrie ebenso wie die der Politik.
Vor allem aber zeigt es sich nach Meinung der Experten daran, wie gut und breit die einzelnen Unternehmen mittlerweile aufgestellt sind. Als Beispiel dafür nennt Sven Jösting, Geldanlage-Coach und Herausgeber des Wasserstoff-Börsenportals Boerse-n den kanadischen Brennstoffzellenhersteller Ballard Power:
Nel ASA, Plug Power und Co: Produkte mit Marktreife
Dessen Technik sei bislang hauptsächlich bei Pilotprojekten und Praxistests zum Einsatz gekommen. Doch nun sei das Unternehmen soweit, dass „die Großserie“ starten könne, sagte Jösting. Diese Beschreibung dürfte in unterschiedlichem Maß auch auf andere Wasserstoff-Player wie Nel ASA und Plug Power zutreffen. Oder auch ITM Power und SFC Energy.
Denn immer häufig ist bei den ambitionierten Wasserstoff-Projekten, gefördert von staatlicher Seite und begleitet von wissenschaftlicher Expertise, von Marktreife die Rede. Oder man betont, dass man nun im Industriemaßstab produzieren und / oder liefern könne. Hinzu kommt laut Jösting der fortgeschrittene Ausbau der Kapazitäten.
Wasserstoff: Hochgehandelter Energieträger der Zukunft
Denn das sorge auch dafür, dass es Wasserstoff bald in immer größeren und zu immer geringeren Preisen geben dürfte. Als mittlerweile hochgehandelter Energieträger der Zukunft spiele Wasserstoff zudem nicht nur in der Industrie, sonder auch im Wärmesektor und im Verkehr eine Rolle. Davon zeugen dann auch etliche aktuelle Joint Ventures für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie.
Anders ausgedrückt: Aufgrund der zunehmenden Dominanz von Wasserstoff in vielen industriellen Prozessen sowie seiner Präsenz in wirtschafts- und klimapolitischen Debatten sind die Zeiten jetzt günstig für Wasserstoff. Und damit auch für Wasserstoff-Aktien. Der erste Run sei einfach zu früh gekommen, aber jetzt seien die praktischen Voraussetzungen besser.
Politik pusht Plug Power und Co
Zumal auch die Politik mit ihren Absichtserklärungen zur Förderung von Wasserstoff und erneuerbaren Energien die Wasserstoff-Aktien pushten. Beispielhaft habe sich das zu Beginn dieser Handelswoche gezeigt: Nach der Ankündigung von US-Präsident Joe Biden, die heimische Produktion grüner Energien deutlich anzukurbeln, schossen die Wasserstoff-Titel in die Höhe.
Davon habe neben Ballard Power auch Plug Power profitiert, hieß es weiter. Dennoch seien sich die Börsenexperten darin einig, dass einzelne Wasserstoff-Aktien weiterhin schwer einzuschätzen seien. Denn der Markt entwickle sich derart dynamisch, dass sich schlicht nicht vorhersagen ließe, wer am Ende die Nase vorn hat.
Zweite Chance für Wasserstoff-Aktien
Oder, um es mit den Worten von Thomas Engelmann, Head of Energy Transition beim Investment- und Asset-Manager KGAL Invest, zu sagen: „Welche Aktie mit Technologierisiko in der Zukunft das Rennen macht und sich nachhaltig durchsetzen wird, bleibt abzuwarten.“
Daraus schließen wir, dass Wasserstoff-Aktien auch und gerade für Börsenprofis ein interessantes Investment bleiben. Möglicherweise muss man daher Rückschläge wie den vom gestrigen Donnerstag einfach sportlich nehmen – und einen langen Atem haben. Denn die zweite Chance für Wasserstoff-Aktien könnte schneller kommen als man denkt.
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