Wasserstoff-Aktien: Clever! Hammer-News bei Nel ASA, Plug Power und Co!

Wasserstoff-Aktien stehen vor einem Comeback. Daran glauben zumindest einige Experten. Doch aktuell punktet bei Nel ASA, Plug Power und Co vor allem einer.

Auf einen Blick:
  • Nel ASA-Aktie: Fehlende Impulse
  • Plug Power: Hilfe für die Wasserstoffstrategie der Ukraine?
  • Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Plug Power und der Renault Group: der Renault Master Van H2-Tech
  • Details zum Börsengang von Thyssenkrupps Wasserstoff-Tochter Nucera

Liebe Leserin, lieber Leser,

Wasserstoff-Aktien gewinnen an Bedeutung. Davon gehen Anlage-Profis aus und geizen nicht mit Tipps für ihre Favoriten. Doch die Wasserstoff-Schwergewichte Nel ASA und Plug Power haben gerade mächtig zu kämpfen. Das hindert allerdings nicht daran, wichtige Claims abzustecken. Das gilt auch für Thyssenkrupp Nucera. Mehr dazu gibt es im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.

Zugegeben: Der aktuelle Kursverlauf der Nel ASA-Aktie ist gruselig. Am gestrigen Donnerstag hat es deutliche Verluste gegeben. Und dieser Abwärtstrend des Titels scheint sich bisher am heutigen Freitagvormittag fortzusetzen. Das ruft zuverlässig Untergangspropheten auf den Plan. Und wo vor gut 24 Stunden noch verhaltener Optimismus angesagt war, herrscht jetzt Alarmstimmung.

Nel ASA: Wo bleiben die News?

Von einer drohenden neuen Abwärtswelle ist nun bereits die Rede. Was angesichts der Performance der Aktie auch nicht völlig abwegig ist. Zumal Nel ASA nachrichtentechnisch gesprochen derzeit (Stand: Freitagmittag) ein Totalausfall ist. Denn gerade jetzt wäre es wichtig, dass der Wasserstoff-Player relevante Unternehmensnews auf den Markt bringt und am besten Big Orders präsentiert.

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Darauf hat ein Kollege am heutigen Freitagmorgen bereits hingewiesen: „Insofern die Aktie sich nun in einem klaren Abwärtstrend befindet, der sowohl statistisch wie auch charttechnisch unterfüttert ist, kommt es wesentlich auch auf die wirtschaftlichen Gegebenheiten an.“ Genau. Investoren brauchen eine Story. Zumindest die liefert Plug Power. Und das mit Worten und Bildern.

Kursperformance

laufendes Jahr-43,11 %2,56 €
1 Woche4,49 %2,56 €
1 Monat16,36 %2,56 €
3 Monate28,00 %2,56 €
6 Monate4,49 %2,56 €
1 Jahr-46,44 %2,56 €
3 Jahre-91,29 %2,56 €
5 Jahre-13,51 %2,56 €

Die Kursperformance der Plug Power-Aktie

Denn, ja auch die Plug Power-Aktie taumelt derzeit mehr als es den Anlegern lieb sein dürfte. Zumal es noch bis vor kurzem so ausgesehen hat, als könne der Wasserstoff-Aktie eine Trendwende gelingen. Doch wenigstens versorgt Plug Power Freunde und Fans des Wasserstoff-Spezialisten geradezu kontinuierlich mit Nachrichten und mehr oder weniger subtilen Botschaften.

Plug Power: Im steten Austausch mit den Mächtigen

Jüngster Coup: Ein Bild von Plug Powers umtriebigen CEO Andy Marsh, das ihn laut Plug Powers Twitter-Kanal bei Gesprächen auf der Ukraine Recovery Conference in London mit dem ukrainischen Energieminister zeigt. Und worüber redeten die beiden Männer laut Tweet demnach? Richtig, über ihre Wasserstoffstrategie.

Bereits bei der Verabschiedung des wohl wichtigsten US-amerikanischen Klimaschutzpaktes, des Inflation Reduction Acts (IRA), im Sommer 2022, veröffentlichte Marsh Bilder der damaligen Gartenparty im Weißen Haus. Botschaft: Zwischen die von Demokrat Joe Biden geführte US-Regierung und Plug Power passt in Sachen Klimaschutz- und Energiesicherheitspolitik kein Blatt.

Zusammenarbeit mit europäischen Partnern

Auch Meldungen über Treffen mit EU-Abgeordneten in Brüssel kurz nach Vorstellung der REPowerEU-Strategie im Frühjahr 2022 publizierte Marsh bzw. Plug Power. Schließlich passt es zum Selbstverständnis des US-Wasserstoff-Players, den europäischen Partnern bei der Verringerung ihrer Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Apropos Tat: Dazu passt auch der zweite aktuelle Tweet des Wasserstoff-Players. Dabei geht es um die vor zwei Jahren gegründete Partnerschaft von Plug Power und der Renault Group, das Joint Venture mit Namen Hyvia. Diese Zusammenarbeit trägt demnach nun Früchte. Stolz präsentiert man den Renault Master Van H2-Tech bei seiner Probefahrt in Spanien.

Börsengang von ThyssenKrupp Nucera: Neue Details

Da ist nicht nur vom Anführen der grünen Wasserstoff-Mobilität die Rede, sondern es ist gleichfalls wichtig, die (Markt-)Präsenz in Spanien zu unterstreichen. Spanien, das Land, das nicht zuletzt aufgrund seiner vielen Sonnenstunden mit die besten Voraussetzungen dafür hat, eine europäische Wasserstoffmacht zu werden. Und das bereits reichlich in die grüne Wasserstoffwirtschaft investiert.

Und wo gerade von Investitionen die Rede ist: Am heutigen Freitag hat ThyssenKrupp die Pläne für den Börsengang seiner Wasserstoff-Tochter Nucera konkretisiert. Demzufolge soll man die Aktien von ThyssenKrupp Nucera ab Freitag, 7. Juli, erstmals handeln können. Dies teilte der Konzern am heutigen Freitagmorgen mit.

Enttäuschende Bewertung?

Dafür will der Konzern ab dem kommenden Montag, 26. Juni, bis zu 30,3 Millionen Papiere anbieten, hieß es weiter. Die Preisspanne hat man dabei auf 19 bis 21,50 Euro festgesetzt. Das ergebe eine Bewertung der Wasserstoff-Tochter mit 2,4 bis 2,7 Milliarden Euro. Das sei jedoch deutlich weniger, als noch zuletzt erwartet worden sei, schreibt das Börsenmagazin „Der Aktionär“.

Das Aktienangebot startet also ab kommenden Montag und soll demnach dann bis zum 5. Juli laufen. Am Freitag, 7. Juli, plant ThyssenKrupp Nucera dann, den Handel aufzunehmen. Aufgrund des attraktiven Geschäftsmodells und einer Technologie zur Produktion von grünem Wasserstoff in großem Maßstab sei man nun bereit für den Börsengang, unterstrich CEO Werner Ponikwar.

ThyssenKrupp Nucera: Liefern im Industriemaßstab

ThyssenKrupp bleib laut übereinstimmender Berichte mit einer Mehrheit an der Wasserstoff-Tochter beteiligt, nachdem der Konzern bislang 66 Prozent der Anteile halte. Bereits zwei Tage zuvor, am vergangenen Mittwoch, hat Wasserstoff-Tochter Nucera mit „Big News“ („Nebenwerte-Magazin“) auf sich aufmerksam gemacht:

Demnach sicherte sich nun – nach dem Industrie-Start-up H2 Green Steel aus Schweden – „die nächste Firma“ Elektrolyseur-Produktionskapazitäten im hohen dreistelligen MW-Bereich von Nucera für grünen Wasserstoff. Die Lieferung standardisierter 20-MW-Elektrolyse-Module „scalum“ von ThyssenKrupp Nucera sei für ein Projekt in Nordamerika gedacht.

Grüner Wasserstoff: „Dynamisch wachsender Markt“

Den Namen des Unternehmens nennt ThyssenKrupp Nucera nicht. Über weitere Vertragsdetails hätten beide Unternehmen Stillschweigen vereinbart. Verraten wird nur so viel: Das geheimnisvolle Unternehmen benötige demnach die „hocheffizienten“ alkalischen Wasserelektrolyseure zur Umsetzung seiner Wachstumsstrategie im Markt für grünen Wasserstoff.

Es fällt auf, dass Nucera die Produktion grünen Wasserstoffs „im Industriemaßstab“ betont. Und dass es dafür einen „sehr dynamischen wachsenden Markt“ gebe. Daran dürften auch die Pure Player und Elektrolyseur-Hersteller Nel ASA und Plug Power weiterhin teilhaben. Denn, wie bereits häufiger erwähnt: Das Rennen in der Wasserstoff-Branche ist noch völlig offen.

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