Liebe Leserin, Lieber Leser,
Wasserstoff-Aktien haben mit einer ganzen Reihe von Problemen zu kämpfen. Dazu gehören Dinge, mit denen wir uns an dieser Stelle nahezu täglich beschäftigen. Die Auftragseingänge lassen zu wünschen übrig und aus der Politik gibt es zu viele Absichtserklärungen und zu wenige tatsächliche Unterstützungen zu vernehmen. Doch gibt es auch weitere Faktoren, welche die Kurse zuverlässig auf niedrigem Niveau halten.
Dazu gehört die fehlende Sichtbarkeit vieler Titel aus dem Segment. Mir selbst wurde dies bei einem Blick auf den Sektor am gestrigen Abend schmerzlich bewusst. Da fiel mit neben den üblichen Verdächtigen wie Nel ASA, Plug Power, ITM Power und Ballard Power die Aktie von Cavendish Hydrogen ins Auge. In genau jene Moment wurde mir bewusst, dass ich dieses Papier weitgehend vergessen hatte. Das will etwas heißen bei jemandem, der sich täglich, auch am Wochenende, mit dem Thema beschäftigt. Ich kann nur vermuten, wie wenig von dem Unternehmen bei den meisten anderen Anlegern ankommen mag.
Cavendish Hydrogen: Zum Vergessen
Vermutlich ist es momentan aber auch besser so, denn gute Neuigkeiten hat Cavendish Hydrogen leider nicht zu bieten. Ende vergangenen Jahres wurde noch bekannt, dass die ehemalige Konzernmutter Nel ASA wieder Anteile zukauft. Gestützt hat es den Aktienkurs nicht. Jener erreichte heute Morgen bei 0,52 Euro wieder einmal ein neues Allzeit-Tief. Seit dem Börsengang im vergangenen Jahr ging es schon um über 60 Prozent abwärts.
Gute Hoffnungen allein reichen auch hier nicht aus, um die Börsianer zu überzeugen oder wenigstens zu erreichen. Das gilt umso mehr nach einigen negativen Meldungen aus dem Segment der Betankung, wo Cavendish Hydrogen beheimatet ist. Aufgrund mangelnder Nachfrage wurde manche Wasserstoff-Tankstelle in Europa zuletzt schon wieder gestrichen. Zwar waren dafür andere verantwortlich. Recht deutlich zeigt sich aber daran, dass solche Standorte sich momentan ohne staatliche Subventionen schlicht nicht rechnen.
Nichts Neues bei Nel ASA
Besonders wirtschaftlich arbeitet auch Nel ASA nicht. Für die Zukunft bieten die Norweger kaum Wachstumssignale und wollen stattdessen mit Sparmaßnahmen für etwas Linderung sorgen. Die Aktionäre überzeugt das wenig. Die Aktie beißt sich derzeit mit Hängen und Würgen an der Marke von 0,20 Euro fest. Das ist ein Erfolg im Kleinen, wie wir gestern schon festgestellt haben. Es bedeutet aber auch noch immer einen Kursverlust von über 50 Prozent auf Jahressicht.
DAX Chart
Schon vor längerer Zeit wurde der einstige Highflyer geerdet und auch monatelange Unterstützungen konnten letztlich nicht gehalten werden. Damit möchte ich an dieser Stelle nicht schon wieder den Teufel an die Wand malen. Es braucht aber dringend bessere Neuigkeiten und mehr Aufmerksamkeit, um an den Märkten endlich wieder für bessere Stimmung sorgen zu können.
Plug Power bleibt im Kurskeller
Etwas sichtbarer ist wahrscheinlich das US-Unternehmen Plug Power, welches zuletzt für manche Schlagzeile sorgen konnte. Leider waren solche aber zumeist eher negativ behaftet und hatten bevorzugt etwas mit Ängsten vor der erratischen Energiepolitik von Donald Trump zu tun, der vollkommen ohne Not den Energienotstand ausrief und fossile Brennstoffe zum Heilsbringer erklärte. Nicht die beste Grundlage für Wasserstoff also und eine ausreichende Erklärung dafür, dass Plug Power an der ohnehin niedrigschwelligen 2-Euro-Marke scheitert. Am Mittwoch ging es um 5,1 Prozent auf 1,85 US-Dollar zurück.
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