Liebe Leserin, Lieber Leser,
kürzlich noch sorgte Nel ASA mit seinen Quartalszahlen für etwas Beruhigung unter den Aktionären. Die Ergebnisse fielen nicht spektakulär aus, aber auch nicht schlimmer als befürchtet. In der Folge freute die Aktie sich über etwas Rückenwind und bei manch einem keimte vielleicht schon wieder das zarte Pflänzchen der Hoffnung, wenn es um Wasserstoff-Aktien geht. Doch es sollte nicht lange dauern, bis wieder unerfreulichere Neuigkeiten die Runde machten.
Dafür sorgte nun die Nel-Tochter Cavendish Hydrogen, deren Geschäfte mit Betankungslösungen auch im vergangenen Quartal nicht in Gang kommen wollten. Die Umsätze gaben von 8,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf nur noch 6,4 Millionen Euro nach. Wie erwartet wurden dabei einmal mehr rote Zahlen geschrieben. Cavendish schreibt es dem geringeren Umsatz zu, dass die Verluste sich operativ auf 3,5 Millionen Euro in nur einem Quartal ausweiteten.
Cavendish Hydrogen: Alles im Plan?
Cavendish-Chef Robert Borin gab sich recht selbstbewusst und sprach davon, dass die Ergebnisse im Rahmen der Erwartungen lägen und die aktuellen Marktbedingungen widerspiegeln würden. Zu kämpfen hatte man demnach mit einem aufgrund von Marktverzögerungen schwachen Auftragseingang. Doch es wurde auch über bestehende Gespräche mit mehreren Kunden berichtet, welche Vertrauen in das Produkt von Cavendish Hydrogen hätten und dem Unternehmen in Zukunft lukrative Aufträge zukommen lassen könnte.
Es musste viel und ausführlich der Konjunktiv bemüht werden, um den mauen Zahlen noch irgendwie einen positiven Spin zu verschaffen. Fruchten wollte es zumindest an der Börse nicht. Dort sackte die Cavendish Hydrogen-Aktie am Mittwoch um 5,1 Prozent ab und fiel auf 4,98 NOK (ca. 0,43 Euro) ab. An den hiesigen Handelsplätzen ging es heute Morgen noch ein Stück weiter abwärts und im Chart setzt sich der schmerzvolle Abwärtstrend unvermindert fort.
Nel ASA und Plug Power: Woran liegt’s?
Immerhin scheint die kleine Erholung von Nel ASA noch zu halten, wenngleich der Titel heute ebenfalls mit roten Vorzeichen in den Handel startete. Bis zum Vormittag ging es um 0,4 Prozent in Richtung Süden, womit die vielleicht letzte Unterstützung bei 0,20 Euro aber noch nicht unterschritten wurde. Von den schwachen Vorgaben von Cavendish scheinen die Anleger sich nicht beunruhigen zu lassen. Vielleicht ist man sogar ganz glücklich über die im vergangenen Jahr erfolgte Abspaltung.
Plug Power Aktie Chart
Warum die Anteilseigner von Plug Power sich gestern zu einem Kurssprung um sieben Prozent hinreißen ließen, ist zumindest mir ein Rätsel. Nennenswerte Neuigkeiten gab es nicht zu vermelden. Einzig die Verschiebung der Quartalsergebnisse um einen ganzen Tag lief einsam über den Ticker. In den sozialen Medien munkelt der eine oder andere, dass der zunehmende Gegenwind für US-Präsident Donald Trump und seinen Sonderberater Elon Musk wieder etwas mehr Selbstvertrauen fördern könnte. Das ist aber tatsächlich nur eine wilde Spekulation ohne echte Anhaltspunkte.
Auf niedrigem Niveau
Was auch immer die Marktakteure zuletzt bewegt haben mag: festzuhalten ist weiterhin, dass Wasserstoff-Aktien sich insgesamt auf einem niedrigen Niveau bewegen. Die Anleger wurden von Cavendish Hydrogen auch daran erinnert, welche enormen Herausforderungen noch bewältigt werden müssen. Schwache Auftragseingänge und knappe Kassen sind letztlich Probleme, welche auch Nel ASA und Plug Power noch lange nicht bewältigt haben.
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