Liebe Leserin, Lieber Leser,
nun endlich steht ein Koalitionsvertrag und so die Basis der SPD dem Ganzen noch zustimmen mag, könnte schon in wenigen Wochen eine Regierung stehen. Jene hat sich einige Ziele gesetzt. Allen voran soll die Wirtschaft wieder in Schwung gebracht werden. Wer sich die Mühe macht, den Koalitionsvertrag durchzulesen, dem fällt aber tatsächlich auch ein eigenes Kapitel für Wasserstoff auf Seite 34 auf.
Dort heißt es, dass langfristig eine Umstellung auf klimaneutralen Wasserstoff aus unterschiedlichen Quellen angestrebt werde. Die kommende Bundesregierung will Energiepartnerschaften schmieden und Deutschland eine führende Rolle in einer europäischen Wasserstoffinitiative zukommen lassen. Zudem sollen industrielle Zentren an das Wasserstoffkernnetz angebunden werden, dies auch im Osten und Süden Deutschlands. Zum Schluss wird bekräftigt, dass entsprechende Finanzierungsbedingungen für Planung und Umsetzung gegeben sein müssen. Das klingt ambitioniert und stimmt durchaus ein wenig optimistisch.
Das kennen Anleger bereits
Gleichwohl fehlt es dem Text an wirklich konkreten Zusagen. Man bleibt eher schwammig und lässt viel Raum für Interpretationen. Das fängt schon beim Wörtchen „langfristig“ an, das dehnbarer kaum sein könnte. Anleger kennen derartige Versprechen bereits zur Genüge. Irgendwann einmal soll Wasserstoff die große Revolution auslösen und das Klima schützen. Wann genau dies der Fall sein mag, wird aber schlicht offengelassen.
So fehlt dem Ganzen letztlich die Durchschlagskraft, welche an der Börde für eine spürbare Reaktion wünschenswert wäre. Schon gar nicht kann es über die noch immer heftige Volatilität hinwegtrösten, welche Donald Trump mit seiner sprunghaften Zollpolitik auslöste. Für 90 Tage gewährt er nun den allermeisten Handelspartnern einen Aufschub. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben und gegen China wird der Druck weiter erhöht. Dort reagiert man derweil mit kaum weniger brachialen Gegenzöllen.
Nel ASA: Nichts wie weg?
Es lässt sich trefflich darüber streiten, inwieweit Unternehmen wie Nel ASA davon überhaupt betroffen sein mögen. Doch scheint sich diese Frage im gegenwärtigen Umfeld kaum zu stellen. Beherrscht werden die Märkte vor allem von Unsicherheit, wenn nicht gar nackter Angst. Spekulative Investments sind immer weniger gefragt und das nun vorliegende Koalitionspapier trägt letztlich nicht dazu bei, für mehr Verlässlichkeit im Segment zu sorgen.
So kommt es, dass Wasserstoff-Aktien mal wieder schwer unter Druck stehen. Der jüngste Erholungsversuch scheiterte bei Nel ASA krachend. Ein kurzer Ausflug in Regionen oberhalb von 0,20 Euro wurde schon wieder kassiert. Heute Morgen ging es um 3,3 Prozent auf 0,19 Euro zurück. Damit nehmen die Bären wieder Kurs in Richtung Allzeit-Tief und sie scheinen Rückenwind zu bekommen.
Nel ASA Aktie Chart
ITM Power am Tiefpunkt
ITM Power war am Mittwoch bereits einen Schritt weiter und markierte bei 0,29 Euro ein neues 52-Wochen-Tief. Dass heute Morgen wieder 0,31 Euro auf dem Ticker standen, ist kaum der Rede wert. Denn auch hier machen sich rote Vorzeichen bemerkbar und selbst der kleinste Anflug von Optimismus scheint wie weggeblasen zu sein.
Plug Power machte es sich derweil am Donnerstag nach Verlusten von 7,9 Prozent bei 1,12 US-Dollar gemütlich und bleibt dem Abwärtstrend ebenfalls treu. Der US-Konzern wird nicht nur von Ängsten um eine globale Rezession belastet. Zusätzlich bleibt die US-Regierung mit ihrer regelrechten Ablehnung von erneuerbaren Energien ein Belastungsfaktor. So bleiben auch hier bestenfalls Durchhalteparolen und das Versprechen, dass Wasserstoff auf lange Sicht schon fast alternativlos bleiben wird. Doch kurzfristig wird dies den Kursen eher nicht auf die Sprünge helfen.
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