Liebe Leserinnen und Leser,
Wasserstoff-Aktien bleiben ein Top-Thema für Investoren. Dafür sorgt schon allein die hohe Dynamik im Wasserstoff-Sektor. Doch davon können Nel ASA, Plug Power und Co derzeit kaum profitieren. Das zeigt sich etwa am Beispiel von Ballard Power. Wie sich der Wind für die Pure Player vielleicht doch drehen könnte, erfahren Sie im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.
„Erschwinglicher grüner Wasserstoff ist zum Greifen nah.“ Das sagen nicht wir, sondern das kann man in einem aktuellen Beitrag auf der Website des US-amerikanischen Wirtschaftsmagazins „Forbes“ nachlesen. Dabei steht Plug Power im Mittelpunkt. Man könnte auch sagen: Der US-amerikanische Wasserstoff-Spezialist Plug Power wird hier geradezu gefeiert.
Plug Powers Beitrag zur Energiewende
Denn Plug Power zeige „das Potenzial von grünem Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Kosten“. So steht es zumindest in der Überschrift. Und im weiteren Verlauf des Artikels ist der Autor bestrebt, die Argumente von Plug Powers CEO, Andy Marsh, detailliert darzulegen. Denn dieser hatte ihm ein Interview gegeben und Plug Powers Beitrag zur Energiewende deutlich gemacht.
Kernbotschaft dabei: „Wir können grünen Wasserstoff aus dem Elektrolyseur für 2 Dollar pro Kilogramm erzeugen – ähnlich wie grauen Wasserstoff aus Erdgas.“ Das hat demnach Andy Marsh gesagt und den Gedanken fortgeführt: „Wir haben diese Produkte ein Jahrzehnt lang entwickelt und wissen am besten, was es kostet, diese Dinge zu bauen.“
Die Kursperformance der Plug Power-Aktie
Die Kapital- und Betriebskosten seien für grünen und grauen Wasserstoff im Wesentlichen gleich – zumindest bei Plug Power, heißt es in dem Artikel weiter. Die heutigen Kosten für grauen Wasserstoff hingen ab von den Preisen für Erdgas und Methandampfreformierung. Die Kosten für grünen Wasserstoff stehen und fallen hingegen mit den Preisen für erneuerbare Energien.
Günstiger grüner Wasserstoff
Hinzu käme überdies das Kapital für den Bau einer Anlage. Damit komme den Elektrolyseuren eine entscheidende Rolle zu. Plug Power weist laut Artikel daraufhin, dass die Elektrolyseurtechnologie Fortschritte mache. Außerdem sänken die Preise und lägen voraussichtlich bald bei 1,50 Dollar „pro Gramm“. (Wir gehen mal davon aus, dass man hier die Vorsilbe „kilo“ schlicht weggelassen hat.)
Auf jeden Fall trommelt Andy Marsh in diesem Interview sehr für das Potenzial von grünem Wasserstoff und verweist dafür auch auf aktuelle Studien. Eine Sichtweise, die der Autor übernimmt: Wenn die Welt ihre Klimaziele erreichen wolle, müsse man die Produktion von grünem Wasserstoff unbedingt steigern, heißt es da am Ende des Artikels.
Plug Power-Aktie stemmt sich gegen die Abwärtsbewegung
Dazu gehörten kostengünstige erneuerbare Energien, die Weiterentwicklung der Elektrolyseure und finanzielle Anreize. Die Projekte von Plug Power seien sozusagen der Beweis dafür, dass grüner Wasserstoff günstiger zu haben sei als es die meisten Menschen glaubten. – Na bitte, möchte man sagen, es kann so einfach sein. Würden doch nur die Märkte ebenso an Plug Power glauben!
Wobei man auch feststellen muss, dass die Plug Power-Aktie sich zumindest am heutigen Donnerstag tapfer gegen die Abwärtsbewegung stemmt und gegen Mittag gar zwei Ausschläge über der 7,70 Euro-Marke verzeichnen kann. Folgerichtig zählte die Aktie am Donnerstagmorgen zu den Performance-Besten des Tages, wie das Finanzportal „Finanzen.net“ meldet.
Nel ASA-Aktie: Analysten im Zwiespalt
Davon kann man bei Nel ASA derzeit nur träumen. Und an dem Penny-Stock-Niveau der Nel ASA-Aktie ändert auch ein kurzfristiger steiler Anstieg in den frühen Morgenstunden des heutigen Handelstages nichts. Sollten weiterhin Impulse ausbleiben, dann dürfte es die Aktie auch weiterhin schwer haben, die Marke von 1 Euro zu überspringen.
Daher fallen die Urteile über die Nel ASA-Aktie zwiegespalten aus: Denn einerseits seien sowohl Chartanalysten als auch technische Analysten eher pessimistisch im Hinblick auf die Nel ASA-Aktie. Darauf weist ein Kollege hin. Andererseits finden sich auch jetzt immer noch Analysten, die an das Potenzial der Aktie glauben und ihr Kursgewinne zutrauen.
Ballard Power: Kunde mit Rekordauftrag
Angesichts der News-Lage ist das ein wenig erstaunlich, denn von Nel ASA gibt es auch heute (Stand: Donnerstagmittag) keine neuen Meldungen. Doch, dass die Gleichung Auftrag gleich Aufwind an der Börse nicht immer – oder zumindest nicht immer sofort – funktioniert, dafür ist gerade Ballard Power ein Beispiel.
Denn Ballard Power konnte sich zu Beginn der Handelswoche über einen „Rekordauftrag“ eines Kunden und über eine weitere Bestellung freuen. Darüber berichtete des „Nebenwerte-Magazin“. Demnach handelte es sich am Montag um einen Rekordauftrag über 130 Wasserstoffbusse von zwei italienischen Städten (Bologna/Ferrara) an Solaris.
Profitiert die Ballard Power-Aktie doch noch?
Das habe zur Folge, dass Ballard Power nun zusätzliche 130 Brennstoffzellen nach Polen zu seinem dortigen Brennstoffzellenkunden Solaris Bus liefern dürfte. Tags darauf habe der städtische Verkehrsbetrieb von Venedig 90 Wassserstoffbusse von Solaris bestellt – plus Option für weitere, wie es heißt. Auch das sei gut für Ballard Power. Doch an der Börse zahlte es sich bisher nicht aus.
Doch vielleicht ändert sich das noch im Laufe des heutigen Donnerstags: Denn sowohl am heutigen Morgen als auch gegen Mittag zeigte sich die Ballard Power-Aktie gestärkt und zählte – jedenfalls zwischenzeitlich – laut Meldung gar zu den Gewinnern des Tages. Wasserstoff-Aktien können demnach wohl doch noch punkten. Zumindest wenn sie in ihrem Segment erfolgreich sind.
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