Liebe Leserin, Lieber Leser,
es ist kein einfaches Unterfangen, Wasserstoff in laufende Großanlagen zu integrieren. Dass es aber durchaus möglich ist, beweist aktuell BASF. Der weltweit größte Chemiekonzern gab die Inbetriebnahme eines von Siemens Energy gebauten Protonenaustausch-Membran-Elektrolyseurs bekannt. Jener soll nach zwei Jahren Bauzeit in Ludwigshafen nun bis zu eine Tonne grünen Wasserstoff pro Stunde herstellen. Bedeutend ist das Ganze für die Branche auch mit Blick auf die Details und aktuelle Entwicklungen.
Alleine hätte BASF die notwendigen Investitionen wohl kaum geschultert, welche sich auf weit mehr als 100 Millionen Euro belaufen. Das Unternehmen musste aber lediglich 25 Millionen Euro aufwenden. Denn gefördert wird das Projekt mit bis zu 124,3 Millionen Euro vom Bundeswirtschaftsministerium und dem Land Rheinland-Pfalz. Solche Subventionen werden auch in Zukunft eine bedeutende Rolle spielen.
Ist der Startschuss für Wasserstoff endlich gefallen?
Die Meldung passt daher hervorragend zur gestrigen Abstimmung im Bundestag, mit welcher der Weg für Grundgesetzänderungen geebnet wurde, welche ihrerseits ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen für die Infrastruktur ermöglichen. Stimmt der Bundesrat dem Anliegen noch zu, so scheint in den nächsten zehn Jahren mehr als genug Geld für neue Wasserstoffprojekte vorhanden zu sein. Die BASF-Aktie tangiert das Ganze eher weniger. Allerdings steht es der Erholung auch nicht im Wege, welche den Kurs seit Jahresbeginn um 23 Prozent in die Höhe beförderte.
BASF Aktie Chart
Weitaus größer ist die Freude bei Nel ASA. Bei den Norwegern handelt es sich um einen sogenannten Pure Player. Außer Wasserstoff gibt es also nichts im Portfolio, was für Umsätze sorgen könnte. Während bei BASF das Ganze ein interessanter Nebenschauplatz ist, hängt bei Nel alles von Fortschritten und Durchbrüchen bei Wasserstoff ab. Entsprechend groß ist die Hoffnung, dass Deutschland nun noch mehr vorangeht und seine Vorreiterrolle auch mit Hilfe aus dem europäischen Ausland weiter vorantreibt.
Europa bleibt auf der Überholspur
Zwar waren heute Morgen bei der Nel ASA-Aktie zunächst Gewinnmitnahmen zu sehen, welche den Aktienkurs im frühen Handel um 5,5 Prozent auf 0,27 Euro zurückwarfen. Zugewinne von gut 60 Prozent auf Wochensicht sind aber noch immer ansehnlich. Zehren können die Bullen auch noch etwas davon, dass in der vergangenen Woche Samsung E&A seinen Einstieg verkündete und damit zum größten Einzelaktionär mutieren wird.
Es bleiben einige offene Fragen und ob aus den deutschen Infrastrukturplänen tatsächlich Auftragseingänge für Nel ASA resultieren werden, steht noch in den Sternen. Dennoch bleibt der Eindruck, dass Europa bei dem Thema zwei Schritte vorangeht. Das allein dürfte noch eine Weile für Eindruck sorgen. Denn anderswo liegt der Fokus längst auf anderen Themen.
Kein Glück für Plug Power
Das bekommt weiterhin die Aktie von Plug Power zu spüren, die schon seit Längerem nichts mehr zu lachen hat. Jeder Versuch einer Erholung wird schnell kassiert. So auch am Dienstag, als es um 4,7 Prozent in die Tiefe ging und ein zarter Angriff auf die Linie bei 1,70 Euro niedergeschmettert wurde. Gerade noch 1,62 Euro standen auf dem Ticker, als die Schlussglocke in New York läutete.
Um rund ein Viertel hat die ohnehin angeschlagene Aktie sich damit seit Jahresbeginn entwertet und die weiteren Aussichten bleiben ob immer neuer Verluste und einer vor Kurzem angekündigten Kapitalerhöhung mehr als dürftig. Wir bewegen uns recht zielsicher auf die nächsten Diskussionen um die Liquidität zu und auf Unterstützung durch die US-Regierung braucht Plug Power nicht bauen. Wenn man so will, leidet Plug Power unter einem klaren Standortnachteil.
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