Liebe Leserin, Lieber Leser,
der Schuldenstreit in den USA war auch in dieser Woche das beherrschende Thema an den Börsen. Umso größer dürfte die Erleichterung sein, als US-Regierung und die Republikaner am Wochenende eine Lösung in Aussicht stellten. Der Oppositionsführer Kevin McCarthy ließ mitteilen, dass man sich grundsätzlich auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze geeinigt habe. Der genaue Wortlaut des entsprechenden Beschlusses soll in den nächsten Tagen noch ausformuliert werden.
Eine Chance für AFC Energy und Co.?
Noch ist das Ganze nicht in trockenen Tüchern und es wurden auch keine Details mitgeteilt. Offen bleibt also, welche Zugeständnisse die Demokraten machen mussten und ob es hier und dort zu Einsparungen kommen könnte. Dennoch könnte allein die Ankündigung einer Einigung für Erleichterung an den Märkten sorgen. Denn zumindest das Szenario eines Zahlungsausfalles wird damit um einiges unwahrscheinlicher. Damit scheint auch die nächste große Finanz- und Wirtschaftskrise erst einmal abgewendet zu sein.
Sollten Senat und Repräsentantenhaus dem Deal zustimmen, könnte dies auch Erleichterung für Wasserstoff-Aktien bedeuten. Gerade die AFC Energy-Aktie könnte das gut vertragen. Jene musste in dieser Woche wieder einmal schwer Federn lassen und fiel bis zum Wochenende auf das 52-Wochen-Tief bei 0,20 Euro zurück. Das Papier befindet sich schon seit mehr als zwei Jahren im Abwärtstrend und steht aktuell rein charttechnisch kurz davor, endgültig in die Bedeutungslosigkeit abzudriften.
Kann Plug Power wieder angreifen?
Eine Garantie gibt es freilich nicht dafür, dass die kommenden Tage die ganz große Erholung mit sich bringen werden. Zumindest besteht aber eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Bullen sich wieder etwas mehr aus der Deckung trauen werden. Das könnte auch bei der Plug Power-Aktie Spuren hinterlassen. Jene erlebte in den letzten Wochen viele Enttäuschungen und jegliche Versuche einer Gegenbewegung wurden bisher schnell wieder abgewürgt.
Bis auf 8,50 Euro konnte die Plug Power-Aktie in den letzten Tagen aufsteigen, nachdem sie wenige Tage zuvor noch ein frisches 52-Wochen-Tief bei 6,80 Euro erreicht hatte. Zum Wochenende reichte es nur noch für 7,71 Euro auf der Anzeigetafel und der latente Abwärtstrend ließ sich nicht endgültig abstreifen. Gute Neuigkeiten aus der Finanzwelt könnten hier das Zünglein auf der Waage sein, welches zumindest zeitweise für eine Kursbewegung in Richtung Norden sorgen könnte. An dieser Stelle seien allen Investierten beide Daumen gedrückt.
Ungewisse Tage für Wasserstoff-Aktien
Selbstredend ist es aber noch etwas früh, um schon die Sektkorken knallen zu lassen und die nächsten Nachkäufe einzuplanen. Es stehen weiterhin große Fragezeichen im Raum. Abzuwarten bleibt, wie der Deal zwischen Demokraten und Republikanern zustande gekommen ist. Die Regierung unter Joe Biden widersetzte sich bisher stets Forderungen, Ausgaben beispielsweise im sozialen Bereich zu kürzen. Dass die Republikaner nun ganz ohne ein Einknicken der Anhebung der Schuldengrenze zustimmen, ist kaum vorstellbar.
Potenziell könnten sich hier auch Neuigkeiten rund um den Inflation Reduction Act mit teils großzügigen Förderungen für den Wasserstoff-Sektor ergeben. Da allerdings auch unter den Republikanern einige Fans der Technologie anzutreffen sind, ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass eben hier keine weiteren Einsparungen zu erwarten sind. Mit Sicherheit wissen können wir dies zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber eben nicht.
Nel ASA auf dem Sprung?
Bei der Nel ASA-Aktie spielt all das ohnehin eine eher untergeordnete Rolle. Eine generelle Erholungsbewegung im Sektor könnte aber auch hier für dringend benötigten Antrieb sorgen. Die Aktie bewegt sich nun schon seit vier Wochen zwischen 1,20 Euro und 1,30 Euro, tendierte in den letzten Tagen aber immer mehr zum unteren Ende dieses Spektrums. Vielleicht gelingt es den Bullen mit neuem Mut im Gepäck, wieder den einen oder anderen Angriff in Richtung Norden zu unternehmen.
Nach erfreulichen Quartalszahlen konnte die Aktie den jüngsten Abwärtstrend bereits stoppen und wichtige charttechnische Linien zurückerobern. Die Ausgangslage ist da nicht völlig schlecht, um endlich wieder eine etwas nachhaltigere Aufwärtsbewegung auf die Beine zu stellen. Nicht ohne Grund gilt das norwegische Unternehmen als eines der aussichtsreichsten, wenn es um das Thema grünen Wasserstoff geht. Die neue Woche könnte also auch hier für viel Spannung sorgen.
Das Prinzip Hoffnung
Für den Moment ergibt sich nur wenig Handfestes für die Anleger und die nächsten Tage dürften wieder einmal schwer von Hoffnungen und Ängsten geprägt sein. Das ist an und für sich nichts Neues für Wasserstoff-Aktien. Doch die Lage hat sich bei vielen Einzeltiteln zuletzt zugespitzt und eine (technische) Erholung war selten notwendiger als zu diesem Zeitpunkt. Umso höher dürften die Hoffnungen dafür sein, dass sich die Lage an den Märkten endlich wieder etwas entspannt.
Dann wird der Blick vielleicht auch wieder frei für die langfristigen Chancen, welche sich bei AFC Energy, Nel ASA und Co bieten. Ich mag mich in dieser Hinsicht wiederholen. Doch es lässt sich nur immer wieder darauf hinweisen, dass der Wasserstoff-Sektor noch in den Kinderschuhen steckt. Das Potenzial des Kraftstoffs wurde bisher nicht ansatzweise ausgeschöpft und für die Unternehmen gilt es, ein gewaltiges Vakuum an zu erwartender Nachfrage in den kommenden Jahren zu erfüllen. Eine Erfolgsgarantie gibt es freilich nicht. Doch wer es richtig anstellt, könnte hier künftig leicht Milliardengewinne einfahren und genau deshalb ist die Branche für Anleger auch weiterhin von großem Interesse.
AFC Energy-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue AFC Energy-Analyse vom 22. November liefert die Antwort:
Die neusten AFC Energy-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für AFC Energy-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 22. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.