Liebe Leserinnen und Leser,
Wasserstoff-Aktien stehen für einige Anlageprofis immer noch hoch im Kurs. Vor allem dann, wenn die Politik Fördersummen verteilt. Das ließ sich jüngst bei der Auswahl der geförderten Wasserstoff-Hubs in den USA beobachten. Denn das beeinflusst die Kurse von Nel ASA, Plug Power und Co. Mehr darüber erfahren Sie im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.
Im Hinblick auf die Nel ASA-Aktie geht uns so allmählich das Vokabular aus. „Drama“, „Trauerspiel“, „Katastrophe“ – alles schon dagewesen. Und alles durchaus treffend beschrieben. Auch am heutigen Donnerstag beginnt der Morgen für die Nel ASA-Aktie mal wieder mit einem veritablen Absturz. Etwas, das in den vergangenen Tagen häufiger zu beobachten war.
Nel ASA: Euphorie schwindet
Dann hat es zwar immer wieder eine kleine Erholung gegeben, eine Art Aufbäumen. Doch im PennyStock-Bereich muss das für eine Aktie nicht viel heißen. Sorge bereitete Beobachtern zudem, dass sich nun auch die Analysten zurückzögen. Ablesen lässt sich das demnach an sinkenden Bewertungen für die Aktie, am „zurückgeschraubten“ Potenzial, das man ihr zutraut.
In die Gruppe der zunehmend vorsichtigeren Analysten reiht sich nun auch der Analyst James Carmichael von der Privatbank Berenberg ein. Denn auch diese hat in einer aktuell erschienen Studie das Kurziele für Nel ASA von 12 auf 11 norwegische Kronen gesenkt. Doch bei der Einstufung hat man Nel ASA auf „Buy“ belassen.
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Und wie so häufig sind die Begründungen des Analysten aufschlussreicher als die Zahlen. Bei Carmichael heißt es demnach, das er wegen des schwierigen Konjunkturumfelds und der nur schleppenden Auftragsvergabe nun für die langfristigen Aussichten des Wasserstoffkonzerns etwas vorsichtiger sei als bisher. Grundsätzlich sei Nel gut positioniert, um Marktanteile zu gewinnen.
Rückenwind für Nucera
Doch unter anderem wegen der besseren Auftragslage bevorzuge er die Titel des Konkurrenten Thyssen Nucera. Zwei Stichworte springen dabei ins Auge: Auftragslage und Nucera. Denn auch Nucera hat von Carmichael ein „Buy“ erhalten. Außerdem erwartet er, dass Nucera dank des Geschäfts mit der alkalischen Wasserelektrolyse vor einer starken Wachstumsphase stünde.
Am gestrigen Mittwoch zumindest zeigt sich Aktie nach einem schnellen Kurssprung „schwungvoll erholt“, wie es heißt. Doch auch bei diesem Wasserstoffwert ist Vorsicht angebracht. Denn die Aktie der Wasserstofftochter von Thyssenkrupp steht dennoch weiterhin unter Druck. Doch zugleich billigen die Analysten Nucera langfristige Perspektiven zu.
Plug Power und Bloom Energy: Potenzielle Gewinner-Aktien
Womit wir bei dem Stichwort „Auftragslage“ wären. Dazu gibt es nach wie vor nicht Neues bei Nel ASA. Auch bei der Auswahl der von der US-Regierung geförderten Wasserstoff-Hubs ist der Name nicht gefallen. Was damit zu erklären ist, dass Nel ASA an keinem der zukünftigen Wasserstoff-Zentren in den USA beteiligt ist.
Analysten stellen jedoch sehr wohl einen Zusammenhang her zwischen einer Beteiligung an der dortigen Auswahl der geförderten Projekte und den deshalb lohnenden Wasserstoff-Aktien. Dazu zählen dann beispielsweise Plug Power und vor allem Bloom Energy. Letztere sind demzufolge nach eigener Aussage bei fünf der auserwählten Zentren mit an Bord.
Warten auf die Zahlen von Plug Power
Daher verwundert es nicht, dass sie auch für einen US-Korrespondenten der „Welt“ zu den Aktien zählen, die man im Blick haben sollte. Denn sie könnten sich für Anleger als Gewinn entpuppen. Im Blick haben Anleger und Analysten derzeit auch die Plug Power-Aktie. Denn das Plug Power-Management lüftet heute um 22.30 Uhr deutscher Zeit das Geheimnis um die Quartalszahlen.
Die Erwartungen daran sind durchaus gemischt. Das geht aus einer Meldung auf „Finanzen.net“ hervor. Demnach prognostizieren 24 Analysten im Schnitt einen Verlust je Aktie von minus 0,305 US-Dollar gegenüber minus 0,300 US-Dollar im Vorjahresquartal. Beim Umsatz glaubt man durchschnittlich an eine Steigerung von 16,40 Prozent im Vergleich zum Vorjahresviertel.
Positive Überraschung bei Bloom Energy
Insgesamt gingen 26 Analysten für das aktuell laufende Fiskaljahr von einem durchschnittlichen Verlust von minus 1,281 US-Dollar je Aktie, gegenüber minus 1,250 US-Dollar je Aktie im Vorjahr aus. Den Jahresumsatz setzten 27 Analysten durchschnittlich auf 1,20 Milliarden US-Dollar fest, heißt es. Im Vorjahr hätte es sich demzufolge um 701,4 Millionen US-Dollar gehandelt.
Am morgigen Freitag wissen wir mehr – auch wie die Börse auf die Zahlen reagiert. Für Bloom Energy wissen wir das bereits heute: Die überraschend starken Quartalszahlen, die Bloom Energy am gestrigen Mittwoch vorgelegt hat, führten zu einem beachtlichen Kurssprung. Wobei sich auf das Gesamtjahr bezogen auch Bloom Energy nicht dem Negativtrend im H2-Sektor entziehen kann.
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