Liebe Leserin, lieber Leser,
Wasserstoff-Aktien leben von großen Visionen und dem Potenzial, das man ihnen prognostiziert. Allerdings müssen Nel ASA, Plug Power und Co auch zeigen, dass die Vorschusslorbeeren berechtig sind. Daher wäre es wichtig, „Big Orders“ zu vermelden. Denn steigende Umsätze dürften an der Börse gut ankommen. Mehr dazu lesen Sie im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.
News im Wasserstoff-Sektor gibt es wie immer zuhauf. Beginnen wir daher am heutigen Montag mal mit einem kleinen „Schmankerl“: „Wasserstoff-Aktien heben ab“, haben wir eingangs nicht nur getextet, weil die ein oder andere Wasserstoff-Aktie bereits durch Höhenflüge geglänzt hat. Sondern auch deswegen, weil Wasserstoff im Flugverkehr ebenfalls als Antriebsmittel der Zukunft gilt.
Wasserstoff: Kampf um die Lufthoheit
Denn Wasserstoff – etwa in Kombination mit Elektroantrieb – könnte den Flugverkehr wesentlich nachhaltiger machen. Doch nicht nur große Namen wie Rolls-Royce und easyJet oder Nel ASA und LanzaJet kooperieren in diesem Bereich. Auch Start-ups tun das. Und sie sind dabei sogar erfolgreich. Darüber berichtete jetzt das österreichische Innovations-Portal „Trending Topics“.
Der britisch-amerikanische Firma ZeroAvia sei demnach nun ein erster Testflug gelungen. Es handelt es sich dabei um das größte Flugzeug der Welt mit einem Wasserstoff-Elektro-Antrieb, heißt es. Das Testflugzeug ,ein 19-sitziges Dornier 228, habe man so umgerüstet, dass es auf der linken Tragfläche mit dem wasserstoffelektrischen Antrieb von ZeroAvia ausgestattet ist.
Auf der rechten Tragfläche befinde sich allerdings eine klassische Turbine. Der Jungfernflug soll demzufolge zehn Minuten gedauert haben. Kommerzialisierung sei ab 2025 geplant. Dann haben Nel ASA Plug Power und Co ja noch etwas Zeit, sich auf weitere Konkurrenz, diesmal in der Luft, einzustellen. Wobei Plug Power seinen Ruf als „Hoffnungswert“ nun erneut bestätigt hat.
Großer Fonds investiert in Plug Power
Laut einem Bericht von „Barron’s“ hat der europäische Vermögensverwalter DNB Asset Management seine Investitionen in Tesla und in Plug Power deutlich erhöht. Gleichzeitig habe der Finanzdienstleister seine Beteiligung an General Motors im vierten Quartal reduziert. Laut Bericht hat man die Aktiengeschäfte an die US-Börsenaufsicht SEC gemeldet.
Laut Meldung auf „MarketWatch“ beträgt die Erhöhung bei Plug Power plus 3,85 Prozent und 4,91 Prozent bei Tesla. Finanztransaktionen großer Fonds sind aufgrund ihre Insiderstatus nicht nur meldepflichtig. Sie geben den Marktbeobachtern überdies wichtige Hinweise. So liest man aus DNBs Aktivitäten eine Bevorzugung von Elektrofahrzeugen gegenüber traditionellen Autoherstellern.
Die Kursperformance der Plug Power-Aktie
Eine Stellungnahme zu den Aktiengeschäften lehnte die DNB demnach ab. Die Plug Power-Aktie dürfte in dieser Handelswoche so oder so im Fokus stehen. Denn für Mittwoch, 25. Januar, hat das Unternehmen ein „Business Update“ angekündigt. Am heutigen Montagvormittag erfreut sich die Plug Power-Aktie denn auch großer Beliebtheit – zumindest zwischenzeitlich.
Plug Powers „Update“: Was passiert mit der Aktie?
Laut Meldung des Finanzportals „finanzen.net“ zählte die Aktie von Plug Power demnach zu den bestplatzierten Aktien des Tages. Beim „Nebenwerte-Magazin“ hat man sich dazu zwei Tage zuvor noch etwas zurückhaltend geäußert. Denn aufgrund der Erfahrungen mit Plug Power sollte man den Geschäftsbericht vielleicht eher abwarten, hieß es, denn es bleibt spannend.
Denn natürlich weiß bisher keiner der Experten, mit welchen Aussagen Plug Power den Geschäftsbericht unterfüttert. Gewissheit bestünde demnach eigentlich nur darin, dass die Geschäftsberichte oder auchdie Bilanzen des US-amerikanischen Wasserstoff-Spezialisten immer zu Ausschlägen führten. Und das entweder in die eine oder in die andere Richtung.
Deutschland und Frankreich: Wasserstoffleitung erweitern
Aufgrund der Nachrichtenlage stünden die Chancen für Plug Power eigentlich gut, hieß es weiter. Denn im Hinblick auf Aufträge und „Langfrist-Kontrakte“ sehe es bei Plug Power durchaus erfreulich aus. Apropos Aufträge: Die jüngste Nachricht aus der Welt der Wasserstoffwirtschaft hat natürlich auch das Zeug dazu, die Wasserstoff-Aktien zu beflügeln.
Am Rande der Feierlichkeiten zum 60. Jahrestags des Élysée-Vertrag am gestrigen Sonntag verabschiedeten Deutschland und Frankreich eine gemeinsame Erklärung. Darin beschrieben sie das Vorhaben, die geplante Wasserstoffleitung namens H2Med zwischen Barcelona und Marseille bis nach Deutschland zu verlängern.
Beobachter: Wachstumspotenzial für Nel ASA und Co
Ziel soll es demnach sein, den Transport von Wasserstoff durch ganz Europa zu erleichtern. Beide Länder wollten außerdem eine „hochrangige Arbeitsgruppe“ zum Thema Wasserstoff auf Ministeriumseben einsetzen. Deren Zweck ist demnach, bis Ende April „strategische Entscheidungen“ zu entwickeln.
Mit ihrer Erklärung sprächen sich Deutschland und Frankreich nun für die Schaffung eines europäischen Wasserstoff-Rückgrats aus, hieß es dazu beim Börsenmagazin „Der Aktionär“. Das habe vor allem einen Effekt: „Das Thema Wasserstoff gewinnt in Europa an Dynamik.“ Sollte diese anhalten, dann böte das Wachstumspotenzial für Pure Player wie Nel ASA und Co.
Goldman Sachs: Welche Konzerne profitieren vom IRA?
Und zum Abschluss des heutigen Newsletters Wasserstoff Briefing: keine Ausgabe ohne Inflation Reduction Act (IRA) bzw. US-Inflationsbekämpfungsgesetz. Diesmal fällt der Begriff jedoch im Zusammenhang mit Nel ASA. Laut Bericht des Finanzportals „finanzen.net“ hat „MarketWatch“ ermittelt, wie viele Milliarden US-Dollar dank IRA für saubere Energien man ausgegeben wolle.
Demnach ist von 391 Milliarden US-Dollar an Investitionen die Rede. Sie sind für den Klimaschutz vorgesehen und stellen den Unternehmen dafür Subventionen und Steuergutschriften in Aussicht. Die Investmentbank Goldman Sachs habe nun untersucht, welche börsennotierten Konzerne von dem IRA besonders stark profitieren dürfte.
Wasserstoff-Aktie: Weiterhin gute Aussichten
Anfang Januar legten die Analysten eine List mit den 20 börsennotierten Konzernen vor, die Nutznießer des IRA sein könnten. Auf diese Empfehlungsliste hat es demnach auch Nel ASA geschafft. Infolge der IRA-Ausgaben könnte es für NEL beim Gewinn je Aktie beziehungsweise dem Aktienkurs zwischen fünf und 25 Prozent nach oben gehen, heißt es dazu.
Das zu erwartende Aufwärtspotenzial für die kommenden zwölf Monate liege für die NEL-Aktie bei rund acht Prozent. Das sei, so der Berichtdes Finanzportals, jedoch „überschaubarer“ als bei vielen anderen auf der Liste. „Immerhin“, möchte man dennoch sagen. Bemerkenswert ist außerdem ein Hinweis, den die Goldman Sachs-Analysten außerdem geben:
Es handle sich bei den von ihnen hier favorisierten Investments um solche, die einen sehr langen Zeithorizont erforderten. Ein Hinweis, der Anlegern von Wasserstoff-Aktien bekannt vorkommen dürfte. Denn auch hier braucht es einen langen Atem. Insgesamt haben sich die Aussichten für Wasserstoff-Aktien jedoch auch nach dem vergangenen Wochenende erneut weiter verbessert.
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