Liebe Leserin, Lieber Leser,
jahrelang hoffte man an der Börse darauf, dass der Wasserstoff-Sektor schwindelerregende Wachstumszahlen erreichten würde. Vom Entstehen des nächsten Milliardenmarktes war des Öfteren die Rede. Einige besonders optimistische Naturen bemühten sogar das große Wort des Billionenmarktes. In der Realität ist davon leider wenig angekommen, wie nun auch die Zahlen von Hexagon Purus zeigten.
Im vierten Quartal gab es vor allem Enttäuschungen zu sehen. Der Umsatz belief sich auf umgerechnet knapp 34 Millionen Euro und die Verluste weiteten sich auf nicht ganz neun Millionen Euro aus. Zwar waren die Anteilseigner darauf bereits eingestellt, da Hexagon Purus vorläufige Zahlen vor einer Weile ankündigte. Dass es keine positive Überraschung gab, schmerzt aber schon genügend.
Hexagon Purus bekommt weiter auf die Mütze
Dazu gesellen sich nun massive Sparpläne als Reaktion auf die vernichtenden Ergebnisse. Noch im Laufe dieses Halbjahres sollen 15 Prozent der Belegschaft englassen werden, ließ das Unternehmen mitteilen. Damit lassen sich zwar Kosten drücken. Allerdings spricht ein solcher Kurs absolut nicht für neue Wachstumschancen. Stattdessen scheint der Schrumpfkurs sich nur weiter zu verfestigen. Die Anleger reagierten regelrecht entgeistert.
Palantir Aktie Chart
Um rund 30 Prozent stürzte die Hexagon Purus-Aktie gestern in die Tiefe. Eine Erholung stellte sich heute Morgen nicht ein. Stattdessen ging es um weitere 2,8 Prozent abwärts und mit 0,18 Euro wird ein frisches Allzeit-Tief markiert. Es scheint, als könnte der Aktienkurs nur noch von der allgemeinen Stimmung unterboten werden. Die Hoffnung nimmt sich derweil Urlaub und Hexagon Purus steht nicht alleine da.
Nel ASA und ITM Power bröckeln wieder
Nel ASA kann sich schlechte Neuigkeiten momentan zwar verkneifen. Doch gab es davon in den letzten Wochen und Monaten genügend, um die Aktie nachhaltig im Kurskeller gefangen zu halten. Ein vorsichtiger Versuch der Annäherung an die Marke bei 0,20 Euro erwies sich als erfolglos und heute Morgen standen nach Verlusten von 2,7 Prozent nur noch 0,19 Euro auf dem Ticker. Damit klopfen die Bullen bereits beim Allzeit-Tief an, das nur einen Cent tiefer anzutreffen ist.
Nur geringfügig größer ist der Abstand der ITM Power-Aktie zu ihren Tiefständen. Auf 0,42 Euro brachte der Titel es, als dieser Artikel gerade entstand. Das sind stolze drei Cent mehr als beim 52-Wochen-Tief bei 0,39 Euro. Auch hier fehlt es an guten Neuigkeiten und das Unternehmen ist vornehmlich damit beschäftigt, die Kosten unter Kontrolle zu halten. Rettende Auftragseingänge scheinen aber nur noch im Reich der Fantasie zu existieren.
Die Zermürbung setzt sich fort
Selbst als Optimist hat man bei Wasserstoff-Aktien derzeit einen schweren Stand. Natürlich lässt sich gebetsmühlenartig auf die Chancen im Segment verweisen, auf die Notwendigkeit der Energiewende in Europa und die zahllosen Vorteile der Technologie im Vergleich zu fossilen Brennstoffen. In Zeiten, in denen letztere wieder Rückenwind gewinnen und große Unternehmen Investitionen in Wasserstoff scheuen, hilft das den Anlegern aber nicht viel weiter. Die Charts aus dem Segment beschreiben mehr oder minder durch die Bank katastrophale Abwärtskurven.
Der Optimist in mir erkennt darin enormes Aufwärtspotenzial für die Zukunft. Doch könne die Erholung noch einige Jahre auf sich warten lassen und es bleibt offen, wer bis dahin überleben kann und wo das Kartenhaus unter dem Gegenwind irgendwann zusammenbrechen wird. Versprechen lassen sich da keine abgeben und es ist absolut verständlich, wenn mancher Anleger gebührenden Abstand einhält. Gleichwohl wurde ein Todesurteil für Wasserstoff-Aktien noch lange nicht gesprochen.
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