Noch am Mittwochmorgen trommelte Donald Trump auf Truth Social: „THIS IS A GREAT TIME TO BUY!!!“ Die Märkte hatte er da bereits selbst ins Chaos gestürzt. Tags zuvor verteidigte er seinen Zollkurs mit gewohntem Selbstbewusstsein: „Ich weiß genau, was ich tue.“ Nur wenige Stunden später dann die Kehrtwende – 90 Tage Zollpause für fast alle Länder, außer China. Was ist passiert?
Der wahre Auslöser: Der Anleihemarkt rebelliert
Nicht etwa diplomatischer Druck oder ein genialer Schachzug im „Art of the Deal“ waren der Auslöser. Es war die Angst vor einem Finanzcrash, angefacht durch rasant steigende US-Staatsanleihe-Renditen. Der Präsident merkte offenbar: Wenn die Kreditkosten durch die Decke gehen, wird’s eng – nicht nur für Banken, sondern auch für sein Wahlversprechen „Wohlstand durch Stärke“.
US Treasury 10 Year Note ETF Chart
Bessent, Dimon & Co: Die Lobby läuft heiß
Hinter den Kulissen liefen die Drähte heiß. Treasury Secretary Scott Bessent trommelte seit Tagen für ein Einlenken. Auch JPMorgan-Chef Jamie Dimon warnte öffentlich vor einer drohenden Rezession. Zahlreiche Wirtschaftsvertreter und Republikaner nutzten persönliche Kanäle – viele setzten auf das, was Trump besonders gern konsumiert: TV-Interviews auf Fox Business.
Politik per Bauchgefühl
Wie so oft kam die Entscheidung nicht aus einem Gremium, sondern direkt aus dem Bauchgefühl des Präsidenten. Auf Nachfrage sagte Trump wörtlich: „Instinktiv, mehr als alles andere.“ Sogar eigene Spitzenbeamte wie Handelsrepräsentant Jamieson Greer erfuhren vom Kurswechsel aus den Medien – während sie die alte Linie noch vor dem Kongress verteidigten.
Chaos mit Ansage – oder cleveres Theater?
Offiziell heißt es: Alles war so geplant. Der Präsident habe die Märkte getestet, China isoliert und die Welt zum Verhandlungstisch gezwungen. Die Zollpause sei der Beweis seiner Verhandlungskunst. Doch intern räumen selbst Trump-Berater ein: Ohne den Crash bei Aktien und Anleihen hätte es keinen Kurswechsel gegeben. Viele hatten sich verschätzt – und dachten, Trump bluffe.
Der „Deal-Moment“ bleibt aus
Trump liebt es, wenn Regierungschefs anrufen und „bitten“. Doch der Preis dieser Strategie ist hoch: Binnen Tagen gingen Billionen an Börsenwert verloren. Unternehmen stornierten Aufträge, die Verbraucher verunsichert, der Dollar schwächelte. Das Ziel der Zölle blieb diffus – mehr Einnahmen? Heimkehr der Industrie? Druckmittel für neue Verträge? Nichts davon war klar kommuniziert.
90 Tage Schonfrist – aber was kommt danach?
Mit der Pause verschafft sich Trump Luft – aber keine Lösung. Eine echte Strategie fehlt weiter. Und auch wenn seine Sprecher das Manöver als „brillant“ verkaufen wollen: Die nächste Wendung kann jederzeit folgen. Denn am Ende zählt für Trump vor allem eins – wie der Markt auf seine Worte reagiert.
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