Nach langen Monaten des Ausharrens hat der US-Gigant Walt Disney endlich wieder Hoffnung geschürt. Im Mittelpunkt steht der Streaming-Dienst Disney+, der sich als Hauptkonkurrent von Netflix und Amazon Video versteht. Wie der Unterhaltungskonzern kürzlich bekannt gab, habe der VoD-Dienst 6,9 Millionen neue Abonnenten hinzugewonnen.
Disney+: Werbe-Abo stößt offenbar auf Interesse
Davon entfielen allein rund 2 Millionen auf das Werbe-Abo von Disney+. Nutzer können hierüber günstiger den Content der Streaming-Plattform anschauen, müssen jedoch Werbeunterbrechungen in Kauf nehmen. Im dritten Quartal war das preislich reduzierte Werbe-Abo vor allem in den USA präsent. In Deutschland und anderen Ländern ist es erst seit Anfang November 2024 verfügbar.
Unterm Strich lag die Abo-Zahl von Disney+ zuletzt bei 112,6 Millionen. Bis Ende des kommenden Jahres sollen es bis zu 165 Millionen Abos sein. Zum Vergleich: Der Branchenprimus Netflix hat aktuell mehr als 247,15 Millionen Abonnenten in petto.
Cash-Burner Disney+: Verlust deutlich eingegrenzt
Disney+ gilt aktuell als einer der wichtigsten Kursindikatoren innerhalb des gesamten Disney-Konzerns. Vor allem die hohen Verluste des Streaming-Diensts hatten die Aktie in letzter Zeit in Schach gehalten. Hierzu meldete der Konzern nun immerhin Fortschritte.
Laut den neuen Quartalszahlen lag der Verlust rund um Disney+ zuletzt bei 387 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum waren es allerdings noch 1,47 Milliarden Dollar gewesen. Disney konnte also das Defizit deutlich eingrenzen. Bis Ende September 2024 soll Disney+ schließlich die Gewinnschwelle überschreiten.
Hierfür drückt Konzernboss Bob Iger auf die Kostenbremse. Das heißt: Disney will vor allem bei sehr teurem Content – wie etwa Filmen und Serien aus dem Marvel- oder Star-Wars-Universum – den Output drosseln. Zudem reduziert der Konzern sein bestehendes Angebot, streicht also Filme und Serien von der Plattform. Betroffen ist offenbar vor allem der Content, der relativ wenig Reichweite erzeugt. Dadurch will Disney die laufenden Kosten etwa für Lizenzen absenken.
Walt Disney: Gesamtgewinn gestiegen
Die Kostenoffensive jedenfalls hat bereits Effekte auf die Gesamtbilanz des Mega-Unternehmens. In seinem vierten Geschäftsquartal 2024 (per Ende September) konnte Disney seinen Gewinn (Ergebnis pro Aktie) im Vergleich zum schwachen Vorjahreszeitraum um mehr als 50 Prozent steigern.
Der Unterhaltungsgigant konnte in allen drei Konzernbereichen sein operatives Ergebnis verbessern. Das stärkste Ergebniswachstum lieferte das Segment Entertainment, in dem die Filmstudios, Fernsehabteilungen und die Streaming-Dienste konsolidiert sind. Aber auch im Geschäft mit den Freizeitparks (Segment Experiences) und der Sportberichterstattung (Sports) ging es ergebnistechnisch aufwärts.
Walt Disney-Aktie: Börse reagierte zunächst positiv
Die Walt Disney-Aktie stand am Freitagmittag mit 0,47 Prozent im Minus (Stand: 10.11.2024, 12:00 Uhr). Am Donnerstag hatte das Papier allerdings bereits sehr positiv auf die am Mittwochabend veröffentlichten Quartalszahlen reagiert.
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