Optimismus mit angezogener Handbremse: An der Wall Street endete der Dienstag mit deutlichen Pluszeichen – und gleich zwei historischen Marken. Der S&P 500 und der Dow Jones verbuchten ihre sechste Gewinnsession in Folge. Für Anleger stellt sich die Frage: Ist das der Beginn einer neuen Rally – oder nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm?
Der Dow kletterte um 0,75% auf 40.527 Punkte, der S&P 500 legte 0,6% auf 5.560 Zähler zu. Auch die Tech-Börse Nasdaq beendete den Tag mit einem Plus von 0,55% bei 17.461 Punkten.
Honeywell & Sherwin-Williams geben den Takt vor
Ein großer Treiber des Tages: starke Quartalszahlen. Besonders im Industriesektor sorgten zwei alte Bekannte für gute Stimmung. Honeywell überraschte mit einem Umsatzplus und hob trotz Zöllen die Gewinnprognose an – die Aktie schoss 5,4% nach oben.
Auch Sherwin-Williams, bekannt für Farben und Lacke, konnte trotz Umsatzrückgang die Analystenerwartungen beim Gewinn übertreffen – +4,8% Kursplus waren der Lohn.
Anders lief es dagegen bei Regeneron, wo enttäuschende Zahlen ein Minus von 6,9% auslösten. Pfizer legte hingegen um 3,2% zu.
Handelsgespräche rücken in den Fokus
Kurz vor Handelsschluss zog die Stimmung noch einmal deutlich an. Der Grund: US-Handelsminister Howard Lutnick verkündete in einem Fernsehinterview, dass die Trump-Regierung ein erstes internationales Handelsabkommen abgeschlossen habe – das Land wurde zwar nicht genannt, doch die Märkte reagierten prompt.
Für viele Anleger könnte das der ersehnte Hoffnungsschimmer im andauernden Zoll-Streit sein. Noch steht die Vereinbarung nicht – aber allein die Aussicht auf diplomatischen Fortschritt reicht offenbar aus, um die Kurse in Schwung zu bringen.
Wirtschaftsdaten sorgen für gemischte Gefühle
Trotz der Kursgewinne bleibt die Datenlage angespannt:
- Verbrauchervertrauen fiel auf den tiefsten Stand seit Beginn der Corona-Pandemie.
- Die Zahl der offenen Stellen sank deutlicher als erwartet.
- Der Warenhandelsbilanzsaldo rutschte im März auf ein Rekorddefizit von 162 Milliarden Dollar.
Diese Signale deuten auf eine nachlassende Konsumkraft und Konjunktur hin – kein gutes Vorzeichen, wenn man bedenkt, dass bereits morgen das US-BIP fürs erste Quartal veröffentlicht wird.
Anleihenmarkt signalisiert Zurückhaltung
Auch am Rentenmarkt war Zurückhaltung zu spüren. Die Renditen der US-Staatsanleihen gaben nach:
- Die 10-jährige Anleihe fiel um 4 Basispunkte auf 4,17%.
- Die 2-jährige sank ebenfalls um 4 Basispunkte auf 3,66%.
Das zeigt: Anleger sichern sich lieber ab, als voll auf Risiko zu setzen.
Tech-Schwergewichte im Wartestand
Viele Investoren schauen bereits auf die nächsten Tage. Denn mit Apple, Amazon, Meta und Microsoft stehen gleich mehrere Schwergewichte mit ihren Quartalszahlen in den Startlöchern. Diese Berichte könnten den Takt für die kommenden Wochen vorgeben – oder bestehende Unsicherheiten verstärken.
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