Ein Kurssturz, wie ihn selbst erfahrene Börsianer selten sehen. Nach dem Chaos um Trumps Zölle herrscht an der Wall Street keine Spur von Siegermentalität mehr, wie die New York Times berichtet – sondern vor allem eines: Demut.
Ein Wochenende zwischen Verlustrechnungen und Krisenplänen
Hinter verschlossenen Türen lief am Wochenende der Ausnahmebetrieb. Banker, Fondsmanager und Anwälte hangelten sich von Call zu Call, analysierten Verluste und entwarfen Notfallpläne. Manche sprachen offen von Flashbacks zur Finanzkrise 2008. Denn innerhalb von nur zwei Handelstagen verlor der US-Aktienmarkt zehn Prozent – das übertrifft fast jede Panik der letzten Jahrzehnte.
NASDAQ Chart
Nicht nur Aktien fielen. Auch Öl, Kupfer, Gold und selbst der Dollar wurden mit in den Abwärtsstrudel gerissen. Der Ausverkauf war breit und gnadenlos. Hedgefonds, die „nur“ zwei Prozent verloren, prahlten fast schon damit. Andere wissen bis heute nicht, wie tief das Loch wirklich ist – zu illiquide sind viele ihrer Beteiligungen.
Zölle schlagen tiefer ein als gedacht
Auslöser des Crashs: ein massives Zollpaket von Präsident Trump. Statt gezielter Maßnahmen setzte er pauschale Aufschläge auf Importe aus fast allen Ländern durch. Die Folge: Ein globales Beben mit epischen Verlusten an den Börsen. Besonders pikant: Viele der großen Player hatten ihn politisch unterstützt – nun trifft sie die Reaktion unvorbereitet.
Ein Top-Banker fasste es bitter zusammen: „Das ist selbstverschuldeter Schmerz.“ Hoffnung auf schnelle Korrekturen gibt es kaum. Denn anders als in früheren Krisen ist der Staat hier nicht Retter, sondern Auslöser.
Hedgefonds in Deckung, M&A auf Eis
Private-Equity-Firmen frieren Fondsrunden ein. Börsengänge werden verschoben. Investmentbanken streichen Termine, große Deals gelten als zu riskant. Die berühmte Dealmaschine Wall Street steht still. Selbst robuste Häuser wie KKR und Apollo verloren binnen zwei Tagen über 20 Prozent.
Währenddessen bestellen Banken von ihren Kunden frisches Kapital nach – Margin Calls machen die Runde. Noch ist keine Kettenreaktion sichtbar. Aber die Nervosität steigt.
Wer rettet wen – oder gar nichts?
Ein Teil der Finanzelite hatte darauf gehofft, über Ex-Hedgefondsmanager Scott Bessent im Finanzministerium Einfluss zu haben. Doch der zeigte sich am Sonntag unbeeindruckt: „Der Markt unterschätzt Trump konstant.“ Eine Aussage, die kaum beruhigend wirkt – nicht einmal für seine eigenen Unterstützer.
Auch prominente Investoren wie Bill Ackman zweifeln inzwischen offen: „Warum nicht erst mal pausieren?“ Ein Zitat, das den Stimmungsumschwung illustriert.
Jetzt spricht der Markt – nicht die Modelle
In Gesprächen mit der New York Times fällt ein Begriff immer wieder: Demut. Steve Eisman, bekannt aus „The Big Short“, bringt es auf den Punkt: „Jeder Investor hat im Studium gelernt: Handelskriege sind schlecht.“ Nun müsse man anerkennen, dass Modelle nicht mehr greifen. Statt auf Charts zu starren, gelte es, genau hinzuschauen, was die Konkurrenz macht – und wie sich das politische Klima verändert. Ein wenig Demut sei jetzt angebracht.
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